Schock bei Pokal-Spiel gegen Union
Leverkusen-Fan wird auf der Tribüne wiederbelebt!

Kein Pokal-Märchen für Urs Fischer und sein Union Berlin. Die Eisernen scheitern im Viertelfinal am stark aufspielenden Leverkusen. Frankfurt hingegen feiert einen mühelosen 2:0-Sieg gegen Bremen.
Publiziert: 04.03.2020 um 20:29 Uhr
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Aktualisiert: 05.03.2020 um 00:25 Uhr
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Urs Fischer und Union Berlin scheiden im DFB-Pokal aus.
Foto: Bongarts/Getty Images

Bayer Leverkusen – Union Berlin 3:1
Bundesligist gegen Bundesligist – auf dem Papier eine ausgeglichene Begegnung. Favorit ist die Heimmannschaft aus Leverkusen, auch weil Union mit Trainer Urs Fischer in dieser Saison beide Aufeinandertreffen in der höchsten Liga Deutschlands verliert. Und auch im dritten Anlauf klappts nicht: Leverkusen steht dank eines 3:1-Sieges im Halbfinal – Union ist raus.

Für Urs Fischer war bereits vor der Partie klar: «Es bedarf einer aussergewöhnlichen Leistung von uns, um Leverkusen zu schlagen.» Und diese zeigen die Eisernen zu Beginn des Spiels. Nach einem fatalen Fehlpass von Bayer-Sinkgraven setzt sich Bülter stark gegen ebendiesen durch, flankt in die Mitte und findet Ingvartsen (39.), der nur noch einnicken muss. Zur Halbzeit bleibts bei diesem Treffer – Leverkusen ist nun gefordert.

Und sie bekommen reichlich Hilfe von den Gästen aus Berlin: In der 71. Spielminute geht Unions Lenz ungestüm in einen Zweikampf. Da er schon gelb-vorbelastet war, spielt Fischers Team für die letzten 20 Minuten in Unterzahl. Die Werkself nutzt diesen Vorteil bereits beim nächsten Angriff. Eben eingewechselt erzielt Bellarabi (72.) den Ausgleich. Von diesem Zeitpunkt an spielt nur noch eine Mannschaft. Aranguiz (86.) und Diaby (92.) schiessen die Werkself ins Glück – und in die nächste Runde.

Zuschauer auf der Tribüne reanimiert

Lange ist es still in der BayArena. Beide Fanlager verzichten auf eine lautstarke Unterstützung ihrer Mannschaften. Grund dafür ist ein medizinischer Notfall in den Zuschauerrängen. Deutschen Medien zufolge musste ein Fan auf der Tribüne wiederbelebt werden. Kurz darauf vermelden die Teams auf Twitter, dass der Patient auf dem Weg ins Spital sei. Über den Gesundheitszustand der Person ist bislang nichts bekannt. Der sei «stabil».

Eintracht Frankfurt – Werder Bremen 2:0
Bremen schaltete in den Pokal-Achtelfinals Dortmund aus, serbelt aber in der Meisterschaft. Frankfurt schmiss in der letzten Runde die Bullen aus Leipzig aus dem Pokal. Offene Partie, könnte man meinen. Schliesslich bezwingt Frankfurt die Gäste mit 2:0 und steht im Pokal-Halbfinal.

Obwohl die Eintracht schon zu Beginn die Pressingmaschine anschmeisst, zeigen beide Teams erst kurz vor der Pause, was in ihnen steckt – mit je einer grossen Torchance. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit wirds richtig spannend. Der VAR meldet sich beim Schiedsrichter, wie aus dem Nichts. Hat Bremen-Verteidiger Ludwig Augustinsson im eigenen Raum Hands gespielt? Und tatsächlich. Penalty für Frankfurt. Silva verwandelt den Elfmeter eiskalt oben links. Brisant: Beim Gang in die Kabine gibts Gelb für Florian Kohfeldt. Der Bremen-Coach fragt den Schiedsrichter einigermassen ironisch: «Kann ich Ihnen auch Gelb geben?» Zuvor sieht bereits Leonardo Bittencourt Gelb – er meckert über den Penalty-Entscheid.

Der nächste Knaller in der 60. Minute: Kamada trifft zum 2:0 – die Vorentscheidung. In der 90. Minute sieht Frankfurts Filip Kostic Rot. Der Stürmer steigt völlig unnötig Bremens Toprak mit voller Wucht von hinten in die Wade. Somit ist der womöglich beste Frankfurter der Rückrunde bis auf weiteres gesperrt.

Frankfurt und Leverkusen folgen somit Titelverteidiger Bayern München und Überraschungsteam Saarbrücken in die Halbfinals, Die Auslosung findet am Sonntag um 18 Uhr statt. (mou/ebo)

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