Null-Toleranz angekündigt
Verlassen die Schalker gegen Bayern vorzeitig das Spielfeld?

Schalke empfängt Bayern im Pokal. Die Angst vor einem Spielabbruch ist omnipräsent. Nicht ohne Grund.
Publiziert: 03.03.2020 um 11:53 Uhr
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Aktualisiert: 04.03.2020 um 11:35 Uhr
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Solche Hass-Transparente will Schalke nicht mehr sehen.
Foto: imago images/Joachim Sielski

Sie machen ernst, die Schalker. Vor dem Knüller-Spiel im Pokal-Viertelfinal gegen die Bayern tönt Sportvorstand Jochen Schneider an, dass er, sollte es erneut Hass-Plakaten auf den Rängen geben, den Drei-Stufen-Plan des DFB ignorieren und seine Mannschaft schon beim ersten Vorfall vom Platz nehmen will.

Zudem schreibt Schalke: «Sollten sich derartige Dinge wiederholen, dann wird unsere Mannschaft den Platz verlassen.» Der Klub droht jenen Fans, die am Wochenende Hass-Plakate gegen Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp hissten (BLICK berichtete).

Flick ist nicht optimistisch

Kommt es am Dienstagabend (Anpfiff 20.45 Uhr) wirklich zum Abbruch? Nicht unwahrscheinlich. Das weiss auch Bayern-Trainer Hansi Flick. Dass die Fanproteste nun plötzlich aufhören, «kann ich mir auch schwer vorstellen», sagt er.

Sollten die Schalker tatsächlich vorzeitig das Spielfeld verlassen, würden sie die Partie wohl verlieren. «Dann muss diese Mannschaft die Konsequenzen in Kauf nehmen, dass das Spiel dann für den Gegner als gewonnen gewertet wird», sagt Hans Eberhard Lorenz, Vorsitzender des DFB-Sportgerichts, gegenüber «Sport 1».

Würde aber der Referee die Partie abbrechen, weil sich die Fans nicht benehmen können, dann muss beurteilt werden, welcher Klub Schuld ist. Dieser könnte dann mit einer Forfait-Niederlage gebüsst werden.

Sollten beide Teams gleichermassen verantwortlich gemacht werden, «kann man entscheiden, ob man das Spiel neu ansetzt. Denn da verteilt sich die Schuld auf beide Seiten», so Lorenz. Eine weitere Möglichkeit: «Man könnte das Spiel auch für beide Mannschaften als verloren werten.»

Ein K.o.-Spiel ohne Sieger? In Deutschland müssen sich die Verantwortlichen mit Szenarien auseinandersetzen, die vor wenigen Wochen noch undenkbar waren. (skr/mam)

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