Unter der Woche wird Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge gefragt, ob Niko Kovac die Bayern auch nächste Saison trainiere. Rummenigge gilt als grösster Kovac-Kritiker – des Meistertitels im Umbruchjahr zum Trotz. Rummenigges Antwort? Er hebt den linken Daumen.
Am Freitag die Bestätigung des Ex-Servette-Stars: «Es hat doch niemand in Frage gestellt, dass er auch in der nächsten Saison noch unser Trainer ist.» Dass er Trennungs-Gerüchte mit der Verweigerung eines Bekenntnisses befeuerte, ist allerdings unbestritten.
Seis drum! Kovac bleibt – und das als Double-Sieger.
Die Bayern küren sich eine Woche nach dem 5:1 gegen Frankfurt zum DFB-Pokalsieger – und das letztlich triumphal. 3:0 schlagen sie den Dosenklub Leipzig. Robert Lewandowski macht die Münchner Tore eins und drei. Dazwischen trifft Kingsley Coman.
Bis zum Führungstor, welches der Pole per Kopf erzielt, müssen die Bayern heikle Momente überstehen. Yussuf Poulsen fordert nach elf Minuten Manuel Neuer mit einem Kopfball. Doch Neuer, der sich offenkundig wieder der Weltklasse nähert, rettet mit einem phänomenalen Reflex.
In der zweiten Halbzeit sind die Bayern stilsicher. Auch wenns kurz nach der Pause nochmals Neuer brauchte, welcher gegen Forsberg pariert.
Gibts einen Makel am zwölften Double? Womöglich einen aus Sicht Münchner Romantiker: Franck Ribéry (36) und Arjen Robben (35), die nach einem grossen gemeinsamen Jahrzehnt abtreten, sitzen zu Beginn nur auf der Bank. Robben wäre es beinahe vergönnt, das 4:0 zu erzielen. Doch der Holländer zieht drüber.
Die Zukunft der beiden Altstars ist offen. Jene ihres Trainers nicht mehr.