Ein Sieg gegen Leipzig im DFB-Pokalfinal und die vermeintlich verpatzte Bayern-Saison wäre mehr als gerettet. Ein Sieg und sämtliche Kritiker würden in Anbetracht der rot-weissen Dominanz verstummen. Ein Sieg und der 18. Pokalerfolg, sowie das zwölfte Double der Vereinsgeschichte wären perfekt.
Eine Ausgangslage, wie sie die Bayern bereits vor einem Jahr vorfanden. Der damalige Gegner: ein vermeintlich kleines, auf Rang acht klassiertes Frankfurt. Der damalige Ausgang: ein sensationelles 3:1 für Niko Kovacs Eintracht und eine sichtlich beleidigter Bayern-Tross.
Heute steht Kovac auf der anderen Seite. Er ist nicht mehr Jäger, sondern Gejagter. Er muss Bayerns Ehre bewahren und ein weiteres Argument für seinen Verbleib als Coach abliefern. «Das wird ein Spiel auf Biegen und Brechen», drückt der 47-Jährige die Last auf seinen Schultern im Vorfeld der Partie aus.
Zum diesjährigen Bayern-Schreck könnte Ralf Rangnick avancieren. Im letzten Spiel als RB-Coach (Hoffenheims Nagelsmann übernimmt) träumt er von der «Krönung» – für sich und den Verein, den er vor allem als Sportdirektor gross gemacht hat. Zehn Jahre nach der Vereinsgründung winkt die erste Trophäe.
Emporkömmling gegen Branchenprimus. Für beide steht viel auf dem Spiel. Gewinnt Leipzig als erster aus dem früheren Ostblock stammenden Verein den DFB-Pokal? Oder wird Kovac der Erste im deutschen Fussball, der sowohl als Spieler (2003 mit Bayern) als auch als Trainer das Double holt? (dad)
Ab 20 Uhr sind alle Augen auf den Rasen des ausverkauften Berliner Olympiastadions gerichtet. Verfolgen Sie die Partie live bei BLICK im Stream und Ticker.