Der Traum vom Heimfinal ist geplatzt, die Berliner Sehnsucht bleibt unerfüllt. Im ausverkauften Olympiastadion verlor Hertha BSC das Viertelfinale im DFB-Pokal gegen den 1. FC Kaiserslautern mit 1:3. Während die Berliner das bittere Aus im Zweitligaduell verdauen müssen, hofft der FCK auf den dritten Pokalsieg. Nur noch ein Sieg fehlt zur Rückkehr ins «deutsche Wembley» am 25. Mai.
Das Aufeinandertreffen der beiden Traditionsvereine hatte Finalcharakter. Erstmals in dieser Saison waren zu einem Spiel der Hertha 74'245 Zuschauer gekommen, aus der Pfalz waren 10.000 Fans angereist. Die Hertha witterte die Chance, den «grossen Traum» ihres verstorbenen Präsidenten Kay Bernstein zu erfüllen. In der Kabine hing die Jacke des früheren Ultras als Symbol der eigenen Ambitionen.
Elvedi-Tor leitet Lautern-Sieg ein
Doch nach dem stimmungsvollen Vorlauf und einer Gedenkminute für Franz Beckenbauer zeigten sich die Gäste deutlich zielstrebiger. Der Schweizer Jan Elvedi überwand den überraschend im Tor aufgebotenen Marius Gersbeck früh. Tachie erhöhte kurz vor der Pause und feierte seinen Treffer mit einem Flickflack.
Nach dem Seitenwechsel brachte Hertha-Trainer Dardai Hoffnungsträger Reese, der zuletzt wegen einer Coronaerkrankung gefehlt hatte. Hertha drückte nun, die Gäste lauerten auf Konter und nutzten einen katastrophalen Fehlpass des eingewechselten Andreas Bouchalakis zur Entscheidung. Reeses Anschlusstor kam zu spät. (AFP)