In der 17. Minute des Pokal-Knüllers zwischen Bayern und Leverkusen kracht es kurz vor dem Strafraum der Münchner. Manuel Neuer stürmt zu spät aus seinem Kasten und räumt Leverkusens Frimpong wuchtig ab. Schiedsrichter Osmers schickt den Torhüter frühzeitig unter die Dusche – es ist Neuers erste Rote Karte seiner Karriere.
Für Bundestrainer Julian Nagelsmann ist die Entscheidung «unstrittig», wie er in der Halbzeit gegenüber ARD sagt. «Die Beherrschung des Raums ist Manus grosse Stärke, in dem Fall wäre es vielleicht besser gewesen, zu warten. Aber im Nachhinein ist man immer schlauer», so der ehemalige Bayern-Coach weiter.
Joker erlöst Leverkusen
Doch zehn Münchner lassen sich davon nicht schwächen und halten gegen die elf amtierenden Meister aus Leverkusen gut mit. Bis zur 69. Minute: Der kurz zuvor eingewechselte Tella trifft per Kopf zur Führung für die Werkself. Der israelische Neuer-Ersatz Daniel Peretz ist chancenlos.
Und dieses eine Tor reicht dem Titelverteidiger – bei dem Granit Xhaka durchspielt – am Ende, um die Bayern im Achtelfinal aus dem DFB-Pokal zu werfen. Damit wird die Pokal-Misere des Rekordmeisters fortgeführt: Seit dem Titelgewinn 2020 kamen die Bayern nie mehr über den Viertelfinal hinaus. Und der erste Titel ist für Vincent Kompany bereits im Dezember futsch.