Er ist seit letztem Herbst Schweizer Rekordnationalspieler. Nun ist Granit Xhaka auch der erste Schweizer, der in einem deutschen Cupfinal ein Tor erzielt. Und was für eines!
Eine Viertelstunde ist gespielt, da landet der Ball nach ungenügender Abwehrarbeit von Kaiserslautern plötzlich vor Xhakas Füssen. Der Nati-Captain fackelt nicht lange und schlenzt das Ding aus 23 Metern herrlich in den Winkel! Xhaka-Boom!
Das Hammertor ist gleichzeitig das Siegtor. Und das letzte einer unglaublichen Leverkusener Saison. In der Bundesliga ungeschlagen – und nun beendet die Bayer-Elf auch die Cup-Reise ohne Niederlage. Den einzigen Nuller gabs ausgerechnet unter der Woche im Europa-League-Final gegen Atalanta Bergamo (0:3).
Absolut verschmerzbar! Mit dem ersten Double der Geschichte sorgen die Leverkusener nach dem Meistertitel für den nächsten fetten Eintrag in den Klubannalen. Der Sieg im Endspiel gegen das knapp nicht aus der 2. Liga abgestiegene Kaiserslautern fällt knappmöglichst aus, muss eine Halbzeit lang in Unterzahl hart erkämpft werden – aber er ist hochverdient! Abgesehen von den 20 Minuten nach der Pause haben Xhaka und Co. auch nach dem Platzverweis gegen Abwehrspieler Kossounou alles im Griff. Müssten am Ende sogar höher als nur 1:0 gewinnen.
Auch Elvedi mit starkem Auftritt
Auch der zweite Schweizer auf dem Platz darf zufrieden sein: Jan Elvedi, Zwillingsbruder von Nati-Verteidiger Nico, nimmt im Lauterer Abwehrzentrum Leverkusens Starstürmer Patrick Schick komplett aus dem Spiel. Sein Auftritt ist ein Bewerbungsschreiben für einen Wechsel in die 1. Bundesliga – besser hätte es Gladbach-Profi Nico jedenfalls nicht machen können.
Zurück zu Xhaka und seinen Bayer-Kollegen: Die feiern nach dem Schlusspfiff vor den 30’000 aus Leverkusen angereisten Fans. Freuen dürfte sich auch Murat Yakin: Der Nati-Trainer wird in ein paar Tagen einen mit Selbstvertrauen randvollen Captain Xhaka zur EM-Vorbereitung begrüssen.