Deutschland ist eine der grössten Fussballnationen des Planeten. Doch aktuell macht der deutsche Fussball vor allem mit Skandalen internationale Schlagzeilen.
Nazi-Parolen in Tschechien, Fans, die in London ein Stadion stürmen oder ein provozierter Spielunterbruch am Donnerstag in Östersund durch Hertha-Fans.
Sportlich sieht es nicht rosig aus
Die aktuellen Zahlen im internationalen Wettbewerb lassen jeden deutschen Fussballfan erzittern. Fünf mickrige Punkte nach zwölf Gruppenspielen. Zwölf von sechzehn Spielen – inklusive Quali für Champions League und Europa League – verloren. Erdrückend!
Es ist eine rabenschwarze Runde. Alle sechs deutschen Mannschaften verlieren in der Europa- und Champions League – erstmals seit 1981. Bayern wird vom Star-Ensemble aus Paris vorgeführt, Dortmund geht gegen Ronaldo und Co. unter und Leipzig erstickt im Höllentempel von Besiktas.
In der Europa League blamieren sich die deutschen Teams Hertha, Köln und Hoffenheim gegen Klubs wie Östersund, Ludogorets und Roter Stern Belgrad. Hertha sorgt in Östersund wegen Pyromaterial sogar für einen Spielunterbruch – peinlich.
«Das Europa-Debakel ist perfekt» titelt die «Bild». Zum Vergleich: In den letzten beiden Spielzeiten stand man nach dem 2. Spieltag mit 19 (16/17) beziehungsweise 22 Punkten (15/16) da. Man fragt sich: Wo ist die deutsche Siegermentalität geblieben?
Bereits Anfangs September mussten die Deutschen in der Fünfjahreswertung ihren 2. Platz an England abgeben. Jetzt zieht auch Italien vorbei. Mit 14 Punkten Vorsprung vor Frankreich sitzt Deutschland nun auf dem entscheidenden 4. Platz. Denn nur die ersten vier haben vier feste Startplätze in der Königsklasse.