Die Fifa hat seit Jahren ein Problem mit ihrer Glaubwürdigkeit. Unter Gianni Infantino machte die Fifa zwar den einen oder anderen Schritt nach vorne. Aber die Absetzung der beiden Richter durch den Fifa-Rat ist ein herber Rückschritt. Der Grund ist einfach: Hans-Joachim Eckert und Cornel Borbély haben einen guten Job gemacht.
Richter Eckert war fünf, Ermittler Borbély zwei Jahre im Amt. Sie sprachen um die 60 Urteile, mehrere weitere 100 Fälle sind hängig. Sie galten als unabhängig, sogar Fifa-Boss Sepp Blatter und Uefa-Präsident Michel Platini wurden suspendiert.
Kurzum: An ihnen haftete kaum ein Makel. Sie waren glaubwürdig. Deswegen gibt es keinen rationalen Grund für ihre Absetzung. Die Ausbootung ist bitter, weil man dahinter politische Ränkespiele und Mauscheleien vermuten muss. Denn die Fifa darf eigentlich kein Interesse haben, Verantwortliche mit weisser Weste loszuwerden: Davon hat die Fifa mutmasslich nicht viele in ihrer Organisation.
Dass auch sämtliche Ermittler mit Eckert und Borbély die Organisation nun verlassen, ist auch kein gutes Zeichen. Es deutet darauf hin, dass man sämtliche Kompetenz wieder von null an aufbauen muss.
Deswegen ist der Entscheid des Fifa-Rats ein Rückfall in die Steinzeit.