Viele haben nicht damit gerechnet. Viele haben nicht daran geglaubt. Aber jetzt ist einer der grössten Transfers in der Fussballgeschichte Tatsache. Cristiano Ronaldo wechselt zu Juventus. Es ist ein Transfer, der auf allen Ebenen Sinn ergibt.
Real-Präsident Perez hat richtig gehandelt. Er hat Ronaldo für 94 Mio Euro geholt, neun Jahre und mehr als 450 Tore später verkauft er den Portugiesen für 105 Mio. Klar: Ronaldo ist einer der Besten der Fussballgeschichte. Aber er ist auch 33-jährig. Hätte ihn Real jetzt nicht verkauft, dann hätte er wohl keinen Gewinn mehr eingebracht.
Auch aus Ronaldos Sicht macht der Juve-Deal Sinn. Der Superstar fühlte sich in Madrid zu wenig wertgeschätzt. Mit den Steuerbehörden hatte er Probleme. Von Perez erhielt er nicht den gewünschten Lohn. Und wenn er im Bernabeu mal nicht traf, dann hagelte es Pfiffe von den Rängen.
In Turin wird er nun als Halbgott empfangen. Die Fans liegen ihm zu Füssen. Und Juve-Präsident Agnelli wird alles in die Waagschale werfen, um Ronaldo zufriedenzustellen.
Und die Real-Fans? Die sind enttäuscht, klar. Sie können sich nach neun Jahren Ronaldo kaum ein Madrid ohne ihn vorstellen. Aber immerhin ist nun das ganze Theater um CR7 vom Tisch. Jede Transferperiode kamen die Spekulationen, dass Ronaldo Real verlassen werde. Und der Superstar selbst hat die Gerüchte gar noch angekurbelt, damit er mit Präsident Perez um Geld feilschen konnte. Alles passé.
Die grosse Frage bleibt aber: Wer soll für Madrid die Ronaldo-Tore schiessen? Ganze 33 Prozent aller Real-Buden der vergangenen neun Jahre gehen aufs Konto von CR7. Das wird keiner toppen können.