«Das macht mich unendlich traurig»
Rassismus-Vorwurf an Murat Yakin

Der türkischstämmige Yakin versetzt einen Armenier in die 2. Mannschaft. Dieser wirft seinem Trainer daraufhin Rassismus vor.
Publiziert: 02.05.2015 um 08:43 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 19:42 Uhr
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Spartak-Trainer Yakin ist schockiert über die Vorwürfe.
Foto: Sven Thomann
Von Sandro Inguscio

Ärger für Murat Yakin in Russland! Vor dem Duell mit Leader Zenit St. Petersburg sieht sich der Spartak-Trainer mit Rassismus-Vorwürfen konfrontiert. Weil Yakin Aras Özbiliz (25) nach einer Verletzung in die 2. Mannschaft verbannte, motzte der: «Viele Spieler verstehen nicht, was im Team los ist. Sie können nicht verstehen, warum ich in die Reserven geschickt werde. Sie wollen den Grund wissen, aber ich habe keine Antwort. Vielleicht deshalb, weil ich Armenier bin und der Coach Türke.»

Ein massiver Vorwurf! 1915 und 1916 verübte die Regierung des Osmanischen Reiches einen Völkermord an Armeniern. Tausende starben. Am 24. April war der 100. Gedenktag. Ausgerechnet an dem Tag habe ihm Yakin den Entscheid über seine Degradierung mitgeteilt, so Özbiliz.

Jetzt spricht Yakin mit BLICK über die Anschuldigungen!

«Ich bedaure diesen Vorfall sehr. Ich weise die Vorwürfe vollumfänglich von mir. Allein dass man mir so etwas überhaupt zutraut, verletzt mich sehr und macht mich unendlich traurig», sagt der 40-Jährige. «Dass der Spieler diesen rein sportlichen Entscheid überhaupt so interpretieren könnte, hätte ich mir niemals und unter keinen Umständen vorstellen können.»

Özbiliz ist nun zurückgekrebst. Er behauptet, seine Aussagen seien falsch wiedergegeben worden. Spartak bittet ihn trotzdem zur Kasse. Yakin: «Der Spieler hat sich für seine Aussagen öffentlich entschuldigt, der Verein hat ihn intern massiv gebüsst, und somit ist die Sache für mich erledigt.»

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