Nein, so richtig glauben kann er es noch nicht. «Unfassbar!», sagt Almen Abdi. Premier League. Der 28-jährige Schweizer ist am Ziel seiner Träume.
Dabei wusste er nach dem 2:0-Sieg gegen Brighton noch gar nicht, ob es reichen wird. Weil aber sowohl Middlesbrough als auch Norwich patzen, ist Watford einen Spieltag vor Schluss nicht mehr von den direkten Aufstiegsrängen zu verdrängen. «Wir haben auf der Rückreise aus Brighton vom Aufstieg erfahren. Wir sassen im Mannschaftsbus, haben auf unseren Handys den Liveticker geschaut und kurz vor unserer Ankunft in Watford realisiert, dass wir aufgestiegen sind.»
Danach gibt es kein Halten mehr. «Erst sind wir essen gegangen und danach weiter in die Stadt», sagt Abdi. Schliesslich warte man in Watford nun schon seit acht Jahren auf die Premier League. Entsprechend ausgelassen wird gefeiert. Gemeinsam mit den Fans.
«Das schätze ich an England, dass die Anhänger Respekt vor uns Spielern haben. Auch wenn es uns mal nicht gut gelaufen ist, haben sie uns unterstützt. Darum wollten wir ihnen etwas zurückgeben.»
Beim Auswärtsspiel in Brighton sind 3500 Watford-Fans dabei, in der kommenden Saison werden es bei Auswärtsspielen deutlich mehr sein. Schliesslich warten nun Manchester United, Chelsea, Arsenal, Liverpool und Co. Auf welches Stadion freut sich Abdi am meisten? «Auf alle, aber das Old Trafford in Manchester ist schon speziell.»
Langsam, aber sicher scheint er zu realisieren, dass er bald in der stärksten Liga der Welt spielen wird.