Die Champions-League-Viertelfinals haben auch Auswirkungen auf die neu geschaffene Klub-WM, die im Sommer 2025 erstmals ausgetragen wird – mit 32 statt 7 Teams. Atlético Madrid und RB Salzburg komplettieren das europäische Teilnehmerfeld, das aus 12 Mannschaften besteht.
Atlético hatte sein Schicksal noch in der Hand. Am Ende qualifizierten sich die Rojiblancos, die gegen Dortmund ausschieden, nur, weil Barcelona parallel ebenfalls ausschied.
Geldsegen für RB
Weit weg von CL-Viertelfinals ist der österreichische Liga-Krösus Red Bull Salzburg. Diese Saison droht sogar die Serie von zuletzt zehn Meistertiteln in Serie zu reissen. Trotzdem spielen die roten Bullen nächstes Jahr an der Klub-WM mit – den Nachbarn aus Bayern sei Dank. Nur Arsenal hätte die Österreicher mit dem Champions-League-Sieg noch abfangen können, bleibt nun aber in München auf der Strecke.
Die Teilnahme am Turnier in den USA ist vor allem aus monetärer Sicht hochinteressant. Laut britischen und italienischen Medienberichten erhält jedes teilnehmende Team eine Antrittsprämie in Höhe von rund 50 Millionen Euro. Zum Vergleich: Die Antrittsgage in der Champions-League beträgt nächste Saison «lediglich» 18,85 Millionen.
Wie kommt Salzburg zum Handkuss?
Beurteilungsgrundlage für die Qualifikation sind die vier CL-Saisons von 2020 bis 2024. Die vier Sieger qualifizieren sich direkt, die restlichen acht Plätze werden an die besten Mannschaften in der Königsklasse in diesem Zeitraum vergeben. Die für Salzburg entscheidende Einschränkung: Sofern sich nicht mindestens drei Teams aus dem gleichen Land als CL-Sieger qualifizieren, dürfen nur zwei Klubs aus dem gleichen Nationalverband mitmachen. Chelsea (2021) und Manchester City (2023) holten den Henkelpott, Arsenal kann es nun nicht mehr schaffen. So profitiert Red Bull als 18. des Vier-Jahres-Rankings.
Die Berner Young Boys als einziger Schweizer Klub auf der Rangliste verpassen die Qualifikation mit Platz 35 indes klar.
Europa (12): Chelsea, Real Madrid, Manchester City, FC Bayern München, Paris Saint-Germain, Inter Mailand, FC Porto, Benfica Lissabon, Borussia Dortmund, Juventus Turin, Atlético Madrid, Red Bull Salzburg
Südamerika (3 von 6 stehen fest): Fluminense, Flamengo, Palmeiras (alle Br)
Nord- und Mittelamerika (3/5): Monterrey, Club Leon (beide Mex), Seattle Sounders (USA)
Afrika (2/4): Al Ahly (Äg), Wydad Casablanca (Mar)
Asien (3/4): Al-Hilal (Rsa), Urawa Red Diamonds (Jap), Ulsan (Kor)
Ozeanien (1/1): Auckland City FC (Neus)
Stand: 18. April 2024
Europa (12): Chelsea, Real Madrid, Manchester City, FC Bayern München, Paris Saint-Germain, Inter Mailand, FC Porto, Benfica Lissabon, Borussia Dortmund, Juventus Turin, Atlético Madrid, Red Bull Salzburg
Südamerika (3 von 6 stehen fest): Fluminense, Flamengo, Palmeiras (alle Br)
Nord- und Mittelamerika (3/5): Monterrey, Club Leon (beide Mex), Seattle Sounders (USA)
Afrika (2/4): Al Ahly (Äg), Wydad Casablanca (Mar)
Asien (3/4): Al-Hilal (Rsa), Urawa Red Diamonds (Jap), Ulsan (Kor)
Ozeanien (1/1): Auckland City FC (Neus)
Stand: 18. April 2024
Viele kritische Stimmen
Der neue Wettbewerb ist nicht unumstritten. Uefa-Präsident Aleksander Ceferin hat das Fifa-Turnier schon mehrfach kritisiert. Dass der direkte Konkurrent nicht begeistert ist, überrascht nicht. Kritik kommt auch von der Spielergewerkschaft Fifpro, die sich an der zu hohen Belastung stört. Viele Spieler werden aufgrund der EM 2024, der Klub-WM 2025 und der WM 2026 über Jahre kaum zu einer Sommerpause kommen.
Die Salzburger sind die einzige Mannschaft unter den zwölf europäischen Teilnehmern, die nicht in einer der Top-7-Ligen spielt (Platz 13). Die massiven Prämienzahlungen werden die finanziellen Unterschiede im Fussball weiter ausweiten. Der Ligen-Verband «World League Forum» kritisiert daher die «Verzerrung des Wettbewerbsgleichgewichts».