Der Final des spanischen Cups ist ein Krimi. Und was für einer. 90 Minuten Vollgas-Fussball, 30 Minuten Nachschlag, fünf Tore. Und am Ende ein glücklicher Sieger: der FC Barcelona. Die Katalanen, Rekordsieger in diesem Wettbewerb, gewinnen die Copa del Rey zum 32. Mal.
Der Final zwischen den Erzrivalen ist ein Hin- und Her, Barça gehört die erste Hälfte, Real Madrid klar die zweite. Doch die Königlichen verpassen es, beim Stand von 2:1 den Sack zuzumachen und kassieren in der 84. Minute schliesslich den Ausgleich.
Fast wäre es gar noch schlimmer gekommen: Schiedsrichter Ricardo de Burgos Bengoetxea, dessen Absetzung Real Madrid vor dem Final gefordert hat, zeigt in der 96. Minute auf den Punkt, revidiert seinen Entscheid nach VAR-Studium aber.
Rüdiger dreht in Verlängerung durch
In der Verlängerung ists schliesslich ein einziger Abnützungskampf. Statt fussballerischer Klasse gibts jetzt Scharmützel im Minutentakt – auf beiden Seiten. So kommts nicht überraschend, dass eine Einzelaktion das Spiel entscheidet: Barça-Verteidiger Jules Koundé trifft mit einem satten Schuss zum 3:2 (116.).
Richtig hitzig wirds dann in der letzten Minute der Verlängerung. Als Reals Kylian Mbappé ein Offensiv-Foul begeht und anschliessend die Zeit zerrinnt, ist die Ersatzbank der Real-Spieler ganz und gar nicht einverstanden damit, dass der Unparteiische dies durchgehen lässt. Mehrere Akteure werfen Gegenstände auf den Rasen – darunter auch Innenverteidiger Antonio Rüdiger, der sich kaum mehr einkriegt und noch die Rote Karte sieht. Der Deutsche will sogar aufs Feld stürmen, wird von seinen Mitspielern aber noch rechtzeitig zurückgehalten.
Saison ohne Titel?
Der Frust zum Ende des Spiels zeigt, wie schmerzhaft der Ausgang dieses Finals für Real Madrid ist. Nach dem Aus in der Champions League und der Cupfinal-Pleite bleibt nur noch die Meisterschaft für eine Trophäe in dieser Saison. Da liegt man fünf Runden vor Schluss allerdings vier Punkte hinter dem FC Barcelona.