Der FC Chiasso erlebt mit der Rettung am letzten Spieltag ein Happyend, das aber kaum jemand mitkriegt. Bei den Tessinern schauen letzte Saison im Schnitt nur 637 Fans zu. Nun taucht Chiasso-Goalie Anthony Mossi (25) in eine neue Welt ein! Der in Biel aufgewachsene Keeper tritt mit der Nati der DR Kongo am Afrika-Cup an. Und trifft im zweiten Spiel auf Gastgeber Ägypten mit Superstar Mohamed Salah.
75'000 ägyptische Fans werden nächsten Mittwoch das Stadion in Kairo zur Hölle für den Gegner machen. Eine ausverkaufte Riesen-Arena statt ein paar hundert Zuschauer in der Challenge League. Mossi zu BLICK: «Das wird auf jeden Fall ein Mega-Spiel, Ägypten hat den Heimvorteil. Aber zuerst müssen wir uns auf das erste Spiel gegen Uganda konzentrieren.»
Der Afrika-Cup beginnt am Freitag mit dem Eröffnungsspiel Ägypten – Simbabwe. Am Samstag treffen Mossi und Co. dann auf Uganda. Wohl mit dem Schweiz-Kongolesen im Kasten, auch wenn sich Nationaltrainer Florent Ibengé offiziell noch nicht festgelegt hat. «In der Vorbereitung haben alle Torhüter Spielzeit bekommen. Der Trainer will, dass alle Gas geben. Ich denke, dass ich bisher gut trainiert habe.»
Das Kontinental-Turnier findet erstmals statt im Januar im Sommer statt – der Druck vieler Topvereine, die nicht auf ihre afrikanischen Stars verzichten wollen, macht es möglich. Gastgeber des Turniers wäre eigentlich Titelverteidiger Kamerun gewesen. Aber weil sich die Vorbereitungen verzögerten, wurde letzten Winter der Afrika-Cup kurzerhand nach Ägypten vergeben.
Für Mossi und die DR Kongo mit ihrem Stürmerstar Cédric Bakambu von Peking Guoan (Marktwert 25 Mio. Franken) kein schlechtes Omen. «Den letzten Afrika-Cup-Sieg hat Kongo in Ägypten geholt», sagt Mossi. Das war allerdings 1974, als das Land noch Zaire hiess. Trotzdem sagt der Chiasso-Goalie, der sich am Turnier für höhere Aufgaben empfehlen will: «Wir können diesmal sehr weit kommen!»
Die weiteren «Schweizer» am Afrika-Cup:
Elfenbeinküste: Geoffroy Serey Die (34), Basel/Xamax
Elfenbeinküste: Roger Assalé (25), YB
Mauretanien: Sally Sarr (33), Servette