Schalke – Hertha 0:2
Der Fehlstart des Vizemeisters ist Tatsache. Zwei Spiele, null Punkte! Dabei startet das Spiel eigentlich gut für Schalke, in der 13. Minute zeigt der Schiedsrichter auf den Punkt. Caligiuri hämmert den Ball aber am Kasten vorbei. Wer sie vorne nicht macht, bekommt sie hinten… Zwei Minuten später trifft Herthas Duda auf der anderen Seite. Embolo (bis 57.) und Co werfen alles nach vorne, das Leder will aber nicht über die Linie. Die offensive Spielweise bricht den Gelsenkirchener am Schluss das Genick. Duda läuft alleine auf Fährmann zu, Konoplyanka gibt dem Slowaken einen Schubs und wird des Feldes verwiesen. Herthas Mittelfeld-Maestro setzt den darauffolgenden Freistoss wunderbar in die obere Tor-Ecke. Duda stürzt den Vizemeister in eine Mini-Krise. Lustenberger wird bei der Hertha in der 67. Minute eingewechselt.
Leipzig – Fortuna Düsseldorf 1:1
Erfolg für den Aufsteiger! Düsseldorf entführt einen Punkt aus Leipzig. Die Fortuna kommt furios aus der Pause, nach 77 Sekunden klingelts im Kasten von Gulasci. Zimmermann schlenzt das Leder in die Maschen. RB erhöht den Druck auf die Düsseldorfer, drückt die Westdeutschen in die eigene Hälfte. Im Abschluss agiert Leipzig aber meistens zu harmlos – bis zur 68. Minute. RB-Knipser Augustin trifft nach einem abgelenkten Ball und sichert den Ostdeutschen einen Punkt.
Am Samstag
Leverkusen – Wolfsburg 1:3
Renato Steffen hat aufwühlende Tage hinter sich. Am vergangenen Samstag wurde er Vater eines Sohnes. Lian heisst er, und Steffen möchte ihn «24 Stunden am Tag abknutschen», wie er dem Portal «Sportbuzzer» sagte. Und nun schiesst der Flügel beim 3:1-Sieg in Leverkusen sein erstes Saisontor für die Wölfe. Einen Konter schliesst er sicher ab. Nach 67 Minuten ist Schluss: Steffen weicht für seinen Landsmann Mehmedi – der im Gegensatz zu Steffen zum Nati-Augebot von Vladimir Petkovic für die Nations League gehört. Die Wölfe retteten sich in den letzten beiden Jahren erst in der Relegation, nun startet der VfL unter Bruno Labbadia mit zwei Siegen. Das Führungstor von Bailey (16.) korrigieren sie nach 37 Minuten – Bayer-Torhüter Özcan lenkt einen Schuss von Gerhardt ins eigene Tor. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff köpfelt VfL-Zugang Weghorst in Führung. Sie hält – auch dank Papi Steffen.
Frankfurt – Werder Bremen 1:2
Wohl die verrückteste Partie an diesem Nachmittag mit Last-Minute-Tor, Platzverweis, Verletzungen, Videobeweis und einem Goalie, der ins eiskalte Wasser geworfen wird! Von Anfang an: Das Team von Adi Hütter beginnt mit Neuzuzug Kevin Trapp im Tor und Gelson Fernandes, dafür ohne Kevin Mbabu, der trotz der vielen Eintracht-Gerüchte auch nach Transferschluss bei YB unter Vertrag steht. Trapp ist bereits nach 21 Minuten geschlagen, Osako eröffnet das Skore. Oder doch nicht? Offside! Der Video-Schiri schaltet sich zurecht ein, danach zählt das Tor. Zehn Minuten später weiteres Ungemach für Frankfurt: Willems schlägt Gebre Selassie ins Gesicht, fliegt vom Platz – Hütter muss bereits ein zweites Mal wechseln, nach der Verletzung Salcedos (11.) jetzt aus taktischen Gründen. Das Momentum wechselt zur Pause wie die Teams die Seite. Nun verletzt sich Werder-Goalie Pavlenka genau bei der Aktion, die zum Penalty für Frankfurt führt (54.). Haller überwindet den eingewechselten Plogman (18), der in der Bundesliga noch nie einen Ball berührt hat. Das Glück kehrt aber zu Werder zurück: In der 96. Minute schiesst Rashica die Bremer per Traum-Freistoss zum Sieg.
Hoffenheim – Freiburg 3:1
Champions-League-Teilnehmer 1899 holt den Heimsieg gegen den SC Freiburg – der noch immer auf Trainer Christian Streich verzichten muss. Er leidet an einem Bandscheibenvorfall. Gleichwohl gehen die Breisgauer durch Dominique Heintz in Führung (36). Dann aber drehen Steven Zuber und die Hoffenheimer auf – und wenden das Spiel dank Treffern von Adam Szalai (50./63.) und von Andrej Kramaric (94.). Pech hat der punktelose SC bei einem Lattenschuss in der 73. Minute.
Augsburg – Gladbach 1:1
Ein Hammer kurz nach dem Start: Augsburgs Gregoritsch zimmert den Ball nach schöner Annahme an Sommer vorbei ins Tor (13.). Der Nati-Goalie hat die Hände zu wenig schnell oben – kein Vorwurf bei dieser Schussgeschwindigkeit. Statt erst 2 Minuten vor Schluss kommt Denis Zakaria diesmal in der 47. Minute in die Partie. So steht der Schweizer beim Ausgleich auf dem Platz. 23-Millionen-Euro-Neuzugang Plea erzielt ihn für Gladbach (68.). Michael Lang und Nico Elvedi fehlen verletzt.
Nürnberg – Mainz 1:1
Erstes Heimspiel in der Bundesliga nach vier Saisons Absenz für Nürnberg! Und trotzdem bleiben im Max-Morlock-Stadion viele Plätze leer, gut 37'000 Zuschauer bevölkern die 50’000-Arena. Wie schon in Runde eins kassiert der Aufsteiger erst Mal ein Gegentor, Mainz-Stürmer Mateta trifft (25.). Im Gegensatz zur Auftakt-Pleite in Berlin (0:1) kommt «der Club» aber zurück! Ein ehemaliger Super-Ligist erzielt das erste Nürnberg-Tor der Bundesliga-Saison: Mikael Ishak, einst bei St. Gallen spielend, donnert den Ball unter die Latte (48.). A propos Super League: Bei Nürnberg spielt auch Ex-YBler Yuya Kubo. Kurz vor Schluss vergibt der Japaner den Sieg knapp.
Stuttgart – Bayern 0:3
Zweites Spiel, zweiter Sieg. Die Bayern bleiben unter Neu-Trainer Kovac in der Bundesliga makellos. Die Gäste siegen gegen Stuttgart dank Toren von Goretzka (37.), Lewandowski (62.) und Müller (76.) locker mit 3:0 – was aber auch mit dem lustlosen Auftritt der Schwaben zu tun hat. Das Heimteam kommt vor eigenem Anhang kaum zum Zug und kann sich über die ganzen 90 Minuten keine einzige echte Torchance erarbeiten. Für den VfB ists die erste Heimniederlage unter Trainer Korkut. Zuvor gabs vier Siege und drei Unentschieden.
Am Freitag
Hannover 96 – Dortmund 0:0
Die Borussen sind mehrmals nahe am alles entscheidenden Tor: Reus scheitert in der 40. Minute nur knapp an 96-Keeper Esser, zwei Minuten später knallt der BVB-Captain das Runde an die Latte und nach der Pause köpfelt Philipp den Ball an den Pfosten. Hannover erkämpft sich in einem intensiven Spiel einen Punkt gegen Lucien Favres Truppe. Die Gelb-Schwarzen zahlen für den Punkt Blutgeld: Philipp muss nach dem Aluminium-Knaller mit Platzwunde vom Feld und Wolf bekommt Sekunden vor dem Schlusspfiff einen Schuh ins Gesicht. Bürki und Akanji spielen souverän – werden aber nie wirklich gefordert. Bei Hannover fehlt Schwegler verletzt.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |