Zum Sommer-Wechsel
Ein logischer Schritt

Nach nur einem halben Jahr verlässt Yann Sommer Bayern München. Gescheitert ist der Nati-Keeper an der Säbener Strasse trotzdem nicht, schreibt Blick-Fussballchef Christian Finkbeiner.
Publiziert: 04.08.2023 um 20:16 Uhr
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Aktualisiert: 04.08.2023 um 20:30 Uhr
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Yann Sommer wechselt zu Inter Mailand.
Foto: IMAGO/Propaganda Photo
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Christian FinkbeinerStv. Fussballchef

Der Wechsel Yann Sommers zu Inter Mailand ist ein logischer Schritt, denn in München hätte der Nati-Keeper trotz Vertrag bis 2025 fast nur verlieren können. Zu viel lief beim deutschen Rekordmeister in den letzten Monaten schief, wofür auch Sommer den Kopf hinhalten musste. Zu gross ist der Einfluss und die Macht Manuel Neuers an der Säbener Strasse. Ein faires sportliches Duell um die Nummer 1 hätte es kaum gegeben. Zudem wären beim ersten Fehler Sommers die Diskussionen um seine Person wieder neu entfacht worden.

Das Abenteuer Bayern hat sich für Sommer dennoch gelohnt. Er hat sich der Herausforderung gestellt und verlässt München als Deutscher Meister. Das ist nicht vielen Schweizern gelungen. Trotz der teils massiven und unsachlichen Kritik blieb er – zumindest gegen aussen – stets ruhig und professionell. Dass ihm auf dem Platz gelegentlich eine gewisse Verunsicherung anzumerken war, ist nachvollziehbar.

Nächster Traditionsklub für Sommer

Auch deswegen macht eine Luftveränderung Sinn. Und mit Inter heuert Sommer beim nächsten grossen Traditionsklub in Europa an. Sportlich sind die Italiener zwar trotz des Erreichens des Champions-League-Finals nicht ganz so hoch einzuschätzen wie die Bayern, allein der Kultur- und Ligawechsel erweitert aber den persönlichen und sportlichen Horizont.

Zudem steigt die Chance, dass Sommer die Saison als Nummer 1 bestreiten kann. Dies ist im Hinblick auf die EM im nächsten Jahr zentral. Nur als Stammtorhüter in der Liga ist sein Anspruch legitim, auch 2024 in Deutschland das Nati-Tor zu hüten.

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Unvergessen! An der EM im Juni 2021 hält Yann Sommer den Penalty von Frankreich-Superstar Kylian Mbappé.
Foto: keystone-sda.ch
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