Leipzig – Leverkusen 1:4
Endlich steht ein Montagsspiel in der Bundesliga wieder einmal im Zeichen des Sports – und nicht im Zeichen von Fan-Protesten. Bezeichnend: Trotz 1:4-Pleite des Heimteams gibts zu Spielende minutenlange Ovationen der rund 36'000 Fans. Auch so kanns gehen! Zum Sportlichen: Während sich Bayern schon als Meister sonnen kann, gehts im Ost–West-Duell um die Champions League. Und dabei schenken sich die beiden Mannschaften gar nichts. Die Bilanz: 5 Tore, mindestens zwei Verletzte und ein klarer Sieger: Bayer Leverkusen. Zwar erzielt Leipzigs Sabitzer früh die Heimführung (17.), doch Leverkusen lässt mit viel Tempo und Effizienz vier Tore als Antwort folgen: Havertz (45 +1.), Brandt (51.), Retsos (56.) und Volland (69.). Leider zollen Bayer-Wendell (Knie, 36.) und RB-Keita (Rücken, 76.) für die ruppige Gangart Tribut.
Am Sonntag
Dortmund – Stuttgart 3:0
Es bleibt dabei. Trifft BVB-Knipser Michy Batshuayi in der Bundesliga, gewinnt Dortmund. Gegen Stuttgart ist es allerdings zunächst US-Boy Pulisic, der das Heimteam mit einer missglückten Flanke in Führung bringt. Kurz nach der Halbzeit erhöht Batshuayi nach einem schönen Doppelpass auf 2:0. Philipp macht nach einer Stunde dann alles klar. Dank dem Dreier schliesst Dortmund bis auf einen Punkt zum zweitplatzierten Schalke auf. Am nächsten Wochenende steht das Ruhr-Derby an. Stuttgart dagegen verliert im neunten Spiel erstmals unter Trainer Tayfun Korkut. Die Schwaben haben fünf Runden vor Ende elf Punkt Vorsprung auf den Relegationsplatz.
Frankfurt – Hoffenheim 1:1
Mit Gelson Fernandes (Frankfurt) und Steven Zuber (Hoffenheim) steht bei beiden Teams ein Schweizer im Kader. Zum Duell auf dem Rasen kommt es aber nicht, beide sitzen 90 Minuten auf der Bank. Kurz nach dem Pausentee bringt Jovic das Heimteam in Front und verletzt sich dabei gleich noch. Kurz später gleicht Bayern-Leihgabe Gnabry für Hoffenheim wieder aus. Es sein fünfter Treffer in den letzten fünf Spielen. Beim Remis bleibts bis zum Schluss.
Am Samstag
Augsburg – Bayern München 1:4
Bayern München bleibt Deutschlands Fussball-König! Zum sechsten Mal in Serie und zum 28. Mal insgesamt dürfen die Münchner die Meisterschale in die Höhe stemmen – und das fünf Spiele vor Saisonende. In Augsburg siehts zunächst aber nicht nach einer Bayern-Feier aus. Die Fuggerstädter spielen gross auf, erdrücken den Branchenprimus mit furiosem Pressing – erfolgreich! Cordova luchst Boateng den Ball ab und zwingt Ulreich zur Parade. Via Süles Gesicht landet die Kugel im Bayern-Kasten (18.). Ein Weckruf für die Gäste. Tolisso (32.) und Rodriguez (38.) drehen das Ding schon zur Pause. Nach etwas mehr als einer Stunde muss Marwin Hitz im Augsburg-Tor nach einem Robben-Volley zum dritten Mal hinter sich greifen. Zehn Minuten vor Schluss darf Geburtstagskind Ribery (35) ran – und sieht, wie Wagner (87.) das 4:1 erzielt.
Köln – Mainz 1:1
Ein Paukenschlag zum Auftakt in Köln! Jonas Hector geniesst im Mainzer Strafraum alle Freiheiten der Welt und nickt in der 7. Minute locker flockig zur Führung ein. Der Abstiegskracher zwischen dem Tabellen-17. und dem Tabellen-16. ist lanciert. Köln würde mit einem Sieg bis auf drei Punkte zu Mainz aufschliessen. Aber die Geissböcke stehen nicht umsonst am Ende des Klassements. Der grösste Schwachpunkt: die Defensive. Das Paradebeispiel dafür liefert der 1,66 Meter kleine De Blasis, der die Gäste in der 50. Minute zum Ausgleich köpft. Im Duell der Kellerkinder ist bis zum Schluss richtig Feuer drin. Mainz-Donati sieht innert weniger Sekunden Gelb-Rot. Nach 97 Minuten ists gelaufen.
Gladbach – Hertha 2:1
«Ihr macht unseren Sport kaputt!», singen die Gladbach-Fans nach knapp einer Stunde, weil der Video-Schiedsrichter vor dem vermeintlichen 1:1 eine hauchdünne Abseitsposition gesehen hat. Am Ende des Spiels können sich die Fohlen aber trotzdem bei der Technik bedanken, nach Hazards Ausgleich übersieht Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus ein klares Foul von Lustenberger, nimmt die Entscheidung nach Video-Studium aber zurück und gibt Elfmeter. Der Gefoulte schiesst selbst und trifft. Zakaria, Drmic, Elvedi und Yann Sommer dürfen weiter von Europa träumen. Und die Gladbach-Fans? Die machen trotz Sieg weiter lautstark Stimmung gegen den Video-Beweis.
Freiburg – Wolfsburg 0:2
Das Hammer-Urteil des DFB dominiert die Schlagzeilen vor dem Spiel, Freiburgs Angreifer Nils Petersen darf gegen Wolfsburg ran, obwohl er am Wochenende zuvor eine Gelb-Rote Karte gesehen hatte. «Die erste Gelbe Karte wurde nicht ordnungsgemäss erteilt. Daher hat sie mangels Kundgabe auch keine Wirkung erlangt», begründet der DFB. Auswirkungen auf das Spiel hat Petersens Begnadigung aber kaum, in der Nachspielzeit vergibt er per Penalty den Anschlusstreffer. Die Wolfsburger, die ohne Steffen und Mehmedi antreten, geben die frühe Führung nicht mehr aus der Hand. Ex-Sion-Spieler Vincent Sierro hat den Ausgleich nach einer Stunde auf dem Fuss, vergibt aber kläglich. So rutschen die Freiburger tief in den Abstiegssumpf, liegen nur noch drei Punkte vom Relegationsplatz entfernt.
Hamburg – Schalke 3:2
Hamburg gegen Schalke – das ist das Duell Letzter gegen Zweiter. Doch davon ist gar nichts zu sehen. Der Bundesliga-Dino braucht jeden Punkt, um den Abstieg doch noch zu verhindern. Und so agieren die Hamburger auch. Selbst die irreguläre Schalke-Führung nach einem klaren Handspiel Naldos wirft den HSV nicht aus der Bahn. Kostic (17.) und Holtby (52.) schiessen die Rothosen zwischenzeitlich in Front. Burgstaller kontert für die Gäste, und stellt auf 2:2. Bleibts beim Remis? Aaron Hunt hat etwas dagegen. In der 84. Minute schweisst er das Teil herrlich ins Lattenkreuz. Der HSV gibt die Rote Laterne an Köln ab! Übrigens: Bei Schalke ist für Breel Embolo nach einer Halbzeit Schluss.
Am Freitag
Hannover – Bremen 2:1
Die 96er können einen wichtigen Sieg im Kampf gegen den Abstieg feiern. Martin Harnik eröffnet das Skore (17.), Felix Klaus legt kurz vor der Pause mit einem Abstauber nach (42.). Werder kommt dank Belfodil nochmals ran, aber zu spät. Hannover liegt jetzt neun Punkte vor Relegationsplatz 16 und Mainz. Und nur noch einen Zähler hinter dem heutigen Gegner. Pirmin Schwegler spielt bei den Niedersachsen für einmal nur eine Nebenrolle – er wird in der 86. eingewechselt.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |