Am Sonntag:
Bayern München – Augsburg 2:0
Seit der 1:2-Niederlage in Gladbach Anfang Dezember sind die Bayern kaum mehr zu stoppen. 13 von 14 Spielen konnte man für sich entscheiden, hat dabei 47 Tore geschossen. Natürlich erwarten die Fans auch heute nicht weniger als drei Punkte. Denn der Gegner aus Augsburg ist denkbar schlecht in die Rückrunde gestartet, aus sieben Partien holte man nur magere vier Pünktchen. FCA-Coach Martin Schmidt stellt vor der Partie auch klar: «Niemand erwartet etwas von uns.» Obs dennoch für die Überraschung reicht? Nicht wirklich. Bayern gibt den Ton an, Augsburg verteidigt mit Mann und Maus. Bis der Knoten bei den Bayern platzt, brauchts allerdings Geduld. Erst in der zweiten Hälfte muss sich Augsburg-Schlussmann Andreas Luthe geschlagen geben. Nach der Führung spult der deutsche Meister sein bewährtes Programm runter. Die Bayern, die heute ihren 120. Geburtstag mit einer grossen Choreo und speziellen Trikots feiern, drücken auf den zweiten Treffer, tauchen immer wieder gefährlich vor dem gegnerischen Kasten auf. Und Augsburg? Die Gäste kommen erst in der Schlussphase des Spiels noch zu guten Gelegenheiten. In der 80. Minute wirds brenzlig, als Niederlechner alleine vor Neuer auftaucht, der Bayern-Keeper hält aber überragend. Und in der Nachspielzeit zappelt der Ball nach einem Niederlechner-Schuss tatsächlich im Tor, Schiedsrichterin Steinhaus entscheidet aber zurecht auf Abseits. Ganz bitter für die Gäste: Gleich im Anschluss macht Goretzka mit dem 2:0 den Deckel zu. Alles in allem ists nichts der beste Auftritt des deutschen Meisters in dieser Saison, man erledigt aber seinen Job im Kampf um die Meisterschaft. Mit dem Dreier vergrössert man den Abstand auf Dortmund wieder auf vier Punkte.
Die Tore: 53. Müller 1:0, 91. Goretzka 2:0
Die Schweizer: Stephan Lichtsteiner kommt beiden Gästen nicht zum Zug, sitzt 90 Minuten lang auf der Bank, Ruben Vargas wird in der 67. Minute eingewechselt.
Mainz – Düsseldorf 1:1
Lange siehts so aus, als würde Mainz sich ein wenig Luft verschaffen im Abstiegskampf. Die Gastgeber liegen bis zur 85. Minute mit 1:0 in Führung. Dann aber erzielt Karaman für die Gäste den wichtigen Ausgleich. Im Kampf um den Relegationsplatz ändert sich damit nichts: Mainz bleibt weiterhin vier Punkte vor Düsseldorf.
Die Tore: 61. Öztunali 1:0, 85. Karaman 1:1
Der Schweizer: Edimilson Fernandes kommt bei Mainz in der 90. Minute noch zu einem Kurzeinsatz.
Am Samstag:
Wolfsburg – Leipzig 0:0
62 Tore haben die Roten Bullen in dieser Bundesliga-Saison bislang erzielt, gegen Wolfsburg steht vorne für einmal die Null. Auch weil Top-Torjäger Timo Werner (21 Treffer) zu Beginn bloss auf der Bank sitzt. Mit muskulären Problemen im Oberschenkel schlägt sich der pfeilschnelle Stürmer rum, ohne Werner gleicht die Offensive der Leipziger einem lauen Lüftchen. Aussenverteidiger Angelino vergibt in der ersten Halbzeit die beste Chance zur Führung, danach beisst sich die Nagelsmann-Elf die Zähne aus. Auch weil dessen Gegenüber, Oliver Glasner, seine Mannschaft defensiv hervorragend einstellt. Am Ende hätten die Wölfe gar noch fast gewonnen, Xaver Schlager vergibt in der 88. Minute den Matchball. Wolfsburg hält mit dem Punktgewinn den Anschluss an die internationalen Plätze, Leipzig könnte den Anschluss an die Bayern verlieren. Gewinnen die nämlich am Sonntag zuhause gegen Augsburg, liegt der Rekordmeister schon fünf Zähler vor RB.
Die Schweizer: Admir Mehmedi (bis 64.) und Renato Steffen (bis 84.) stehen bei Wolfsburg in der Startelf, Kevin Mbabu sitzt auf der Tribüne. Yvon Mvogo ist bei Leipzig bloss Ersatz.
Leverkusen – Frankfurt 4:0
Was für eine schmerzhafte Begegnung für die Frankfurter. Gastgeber Leverkusen bezwingt die Eintracht mit 4:0 hochverdient. Damit nicht genug. Mit der Niederlage kommen bei den Gästen alte Erinnerungen hoch, die womöglich bereits verdaut waren. Beim letzten Spiel in der BayArena im vergangenen Mai bodigte Leverkusen die Eintracht mit 6:1. Die Werkself verzeichnet einen guten Lauf, keines der letzten neun Spiele geht verloren. Dazu sichern sie sich am vergangenen Mittwochabend ebenso wie die Eintracht das Ticket für den DFB-Pokal-Halbfinal. Das 70. Aufeinandertreffen an diesem Samstag haben sich die Frankfurter wohl anders vorgestellt. Bereits nach vier Minuten drückt Leverkusens Havertz den Ball aus kurzer Distanz ins linke Toreck. 1:0. Nur zehn Minuten später doppelt Karim Bellarabi zum 2:0 nach. Die Hoffnung, dass Adi Hütter seine Elf nach der Pause wieder in die Spur bekommt, ist von kurzer Dauer. Wie zu Beginn der Partie schlagen die Gastgeber vier Minuten nach Anpfiff der zweiten Halbzeit erneut zu – 3:0. Der junge Brasilianer Paulinho schiebt mit rechts ins Netz. Nach einer Riesenchance für die Eintracht trifft Bayer aber erneut. Und wieder durch den 19-jährigen Paulinho. Was für eine Torgala in der ausverkauften BayArena. Der Heimdreier für die Werkself ist von grosser Bedeutung, möchten sie doch erneut die Qualifikation für die Champions League schaffen.
Tore: 4. Havertz 1:0. 14. Bellarabi 2:0. 49. Paulinho 3:0. 55. Paulinho 4:0.
Die Schweizer: Frankfurt mit Djibril Sow (ab 57.), ohne Gelson Fernandes (verletzt).
Hertha BSC – Bremen 2:2
Kaltstart für die Hauptstädter zuhause im Olympiastadion! Schon in der 6. Minute liegt die Hertha mit 0:2 zurück – und dies gegen das arg abstiegsbedrohte Werder Bremen. Erst trifft Josh Sargent (3.), dann doppelt Davy Klaassen nach (6.). Doch die Hertha kommt noch vor der Pause zum Anschlusstreffer: Niklas Stark versenkt einen Kopfball in der 41. Minute. In der zweiten Hälfte ist es Ex-Sion-Spieler Matheus Cunha, der in der 60. Minute zum 2:2 ausgleicht. Ein vermeintliches Handspiel sorgt dann kurz vor Schluss für Aufregung. Erst entscheidet Schiri Winkmann auf Penalty für die Hertha. Nach Konsultation des VAR aber wird der Pfiff zurecht zurückgenommen, die Punkteteilung ist Tatsache.
Die Tore: 3. Sargent 0:1. 6. Klaassen 0:2. 41. Stark 1:2. 60. Cunha 2:2.
Freiburg – Union Berlin 3:1
«Sieg oder Spielabbruch», droht die Freiburger Nordtribüne vor der Partie. Die Hopp- und DFB-Anfeindungen stecken selbst die sonst eher gemächlichen SC-Fans an. Gegen Urs Fischers Union kritisieren sie den Fussballbund gleich mit einem Feuerwerk an Bannern – das alles vor den Augen des DFB-Präsidenten Fritz Keller! Zum Spielabbruch kommt es aber zum Glück nicht, auch weil Freiburg gewinnt. Nach der ersten Halbzeit sind die Breisgauer mit 1:0 in Front. Ab Hälfte zwei wird es dann spektakulär: In der 55. Minute packt Christian Günter den Hammer aus – durchbricht mit seinem Schuss zum 2:0 beinahe die Schallmauer. Den Hauptstädtern gelingt zwar noch der Anschlusstreffern, was Freiburg jedoch nicht aus dem Konzept bringt. Im Gegenteil: Robin Koch kann den Zwei-Tore-Vorsprung wieder herstellen. Zu allem Frust der Gäste holt sich Unions Friedrich Petersen in der Nachspielzeit noch Gelb-Rot ab.
Die Tore: 35. Sallai 1:0, 55. Günter 2:0, 61. Anderrson 2:1, 82. Koch 3:1.
Schalke – Hoffenheim 1:1
Unter der Woche parkierten die Schalker im DFB-Pokal gegen die Bayern noch den Bus, stellten sich von Beginn an hinten rein – und verloren trotzdem mit 0:1. Gegen Hoffenheim agieren die Knappen zwar offensiver, zum Sieg reichts trotzdem nicht. Weil Baumgartner die königsblaue Führung nach einem Eckball egalisiert. Somit wartet Schalke weiterhin auf den ersten Bundesliga-Sieg seit Mitte Januar. Nach dem 2:0 zum Rückrundenauftakt gegen Gladbach gabs vier Niederlagen und drei Unentschieden Die Euphorie nach der starken Vorrunde? Verflogen.
Die Tore: 21. McKennie 1:0. 69. Baumgartner 1:1.
Der Schweizer: Steven Zuber sitzt bei Hoffenheim 90 Minuten auf der Bank.
Gladbach – Dortmund 1:2 – Hier gehts zum Matchbericht!
Am Freitag:
Paderborn – Köln 1:2
Der «Effzeh» läuft zu Höchstform auf: Aus den letzten zehn Bundesligaspielen können die Kölner acht Siege mitnehmen – nur gegen die Bayern und Dortmund müssen sie sich geschlagen geben. Kein Wunder träumen die Fans schon vom Europapokal. Gegen den Letztplatzierten aus Paderborn gibts wieder drei Punkte, auch dank Jonas Hector. Mit seinem Hammer bewirbt er sich gleich für das Tor des Jahres! In der 37. Minute nimmt er einen Pass direkt ab und trifft aus knapp 20 Metern in den rechten Winkel. Es ist die 2:0-Führung für die «Geissböcke», welche das Spiel dann scheinbar im Griff haben. Doch gegen Ende der Partie wird es noch zum offenen Schlagabtausch, weil Paderborns Dennis Srbeny mit einem Kopfball der Anschlusstreffer gelingt. Bei diesem bleibt es aber auch. Übrigens: Die Partie wird zu ungewöhnlicher Zeit um 20 Uhr angepfiffen – eine halbe Stunde früher als sonst. Was ist der Grund? Das Stadion des SC Paderborns liegt in der Nähe eines Wohngebiets, weshalb Veranstaltungen in der «Benteler-Arena» nur bis spätestens 22 Uhr dauern dürfen.
Die Tore: 28. Jorge Meré 0:1, 37. Hector 0:2, 73. Srbeny 1:2
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |