Hertha BSC – Leipzig 0:3
Während Hertha weiterhin nicht vom Fleck kommt, macht Leipzig das Titelrennen wieder spannend. Die Berliner starten zwar schwungvoller, die individuelle Klasse zwischen den beiden Teams macht am Ende aber den Unterschied. Hinten klärt RB-Verteidiger Klostermann zwei Mal glänzend, vorne zaubert Leipzigs Sabitzer, passend zum Wochentag, den Sonntagsschuss aus dem Hut: Der Österreicher trifft spektakulär aus gut 30 Metern. Dank den drei Punkten, und dem Patzer der Bayern bei Frankfurt (1:2), rücken die Leipziger bis auf zwei Punkte an die Münchner ran.
Die Tore: 28. Sabitzer 0:1, 71. Mukiele 0:2, 84. Orban 0:3.
Augsburg – Leverkusen 1:1
Seit 2008 ist Niklas Lomb bei Bayer Leverkusen Ersatztorwart. Da Stammkeeper Hradecky verletzt ist, steht er gegen Augsburg in der Bundesliga zum ersten Mal von Beginn an auf dem Platz. Und prompt spielt dem 27-Jährigen die Nervosität einen Streich. Kaum ist die Partie angepfiffen, leistet sich der Leverkusen-Goalie einen Riesen-Patzer. Nach einem Rückpass trifft Lomb den Ball nicht, die Kugel rutscht über seinen Fuss – Niederlechner lässt sich nicht zweimal bitten und schiebt ins leere Tor ein. Von da an rennt die Werkself unerbittlich an, ist aber zumeist harmlos. Bis in die 95. Minute: Innenverteidiger Tapsoba mischt an vorderster Front mit und rettet Bayer in letzter Sekunde doch noch einen Punkt.
Die Tore: 5. Niederlechner 1:0. 95. Tapsoba 1:1.
Der Schweizer: Ruben Vargas steht in der Startelf, ist bis zu seiner Auswechslung in der 66. Minute aber blass. Nur einmal gibts Wirbel: Schiedsrichter Dingert zeigt nach einem Vargas-Vorstoss auf den Punkt – doch der Schweizer startete aus dem Abseits. Der VAR korrigiert den Elfer-Entscheid zurecht.
Hoffenheim – Bremen 4:0
Müdes Mittelfeld-Duell zwischen Hoffenheim und Bremen! Während Bremen nur zu einem (!) Abschluss während der gesamten Partie kommt, spielt Bebou auf Hoffenheimer Seite gross auf. Der Stürmer glänzt durch ein Tor und einen herrlichen Assist und bringt den Sieg somit ins Trockene.
Die Tore: 26. Bebou 1:0, 44. Baumgartner 2:0, 49. Dabbur 3:0, 90. Rutter 4:0.
Am Samstag
Schalke – Dortmund 0:4
Schalke taucht im Derby gegen den BVB 0:4 und liegt neun Zähler hinter Platz 16. Christian Gross' Rettermission scheint unlösbar.
Das Schalker Unheil nimmt seinen Lauf. Gnadenlos. 0:4 verlieren die Königsblauen das Revierderby gegen den BVB – und nähern sie scheinbar unaufhaltsam der zweiten Liga. Selbst Mainz, der Zweitletzte, liegt acht Punkte entfernt.
Bis kurz vor der Pause halten sich die Schalker gegen den BVB wacker, stehen solide und schaffen zwischendurch Entlastung – wenn auch ohne Torgefahr. Dabei sind die Schalker von Verletzungen geplagt: Klaas-Jan Huntelaar, Mark Uth, Nemanja Nastasic, Shkodran Mustafi fehlen zum Beispiel. Nabil Bentaleb, der bei Union Berlin ein Lichtblick war, sitzt angeschlagen auf der Bank. Und als wäre das nicht genug, verletzt sich Goalie Ralf Fährmann Mitte erster Halbzeit am Bauch. Michael Langer, die Nummer drei, 36-jährig, muss ran. Und letztlich viermal hinter sich greifen.
Das 0:1 ist symptomatisch für die Schalker Saison: Benjamin Stambouli, einst meisterlicher Spieler von Montpellier, vertändelt den Ball vorm Strafraum – und Jadon Sancho erbt. Kurz darauf trifft Erling Haaland mit wunderbarem Seitfallzieher. Bastian Oczipka allerdings, die Notlösung in der Schalker Innenverteidigung, lässt ihn sträflich allein.
Nach der Pause ein weiteres typisches Schalker Bild der Saison: Das Team müht sich, macht trotz technischer Mängel und fehlendem Tempo Druck. Suat Serdar hat Pech, als Marwin Hitz seinen Schuss an den linken Pfosten lenkt. Und Matthew Hoppe stibitzt Mats Hummels die Kugel – scheitert aber. Ansätze sind da, teils gar gut. Die Umsetzung in der Regel aber ist mangelhaft.
Dann kommt, was kommen muss – gerade bei den Schalkern: Der BVB schlägt dank seines immensen Plus an individueller Klasse zu. Raphaël Guerreiro schiebt einen Pass von Marco Reus ins Tor – der finale Stich ins königsblaue Herz. Haalands zweiter Treffer vollendet das triste Bild.
Christian Gross sagte kürzlich, die Mission Klassenerhalt sei die schwierigste seiner Laufbahn. Es scheint, als sei sie unlösbar. (mis)
Die Tore: 42. Sancho 0:1, 45. Haaland 0:2, 60. Guerreiro 0:3, 79. Haaland 0:4.
Die Schweizer: Gross' Lage mit Schalke erscheint je länger desto aussichtsloser. Schalke hat nach 22 Spieltagen 8 Punkte Rückstand auf den Vorletzten aus Mainz. Marwin Hitz steht beim BVB wieder zwischen den Pfosten. Da er fast nichts zu tun hat, hält er die Null.
Das Spiel zum Nachlesen im Liveticker.
Frankfurt – FC Bayern 2:1
Zuletzt gabs für die Bayern gegen Aufsteiger Bielefeld nur ein mageres Unentschieden, gegen Frankfurt gibts jetzt sogar einen Nuller! Das Team von Adi Hütter spielt vor allem in Durchgang eins Gross auf, legt einen erfrischend offensiven Auftritt hin. Kamada aus elf Metern und Younes mit einem Sonntagsschuss am Samstag treffen für die Eintracht. Die Bayern? Reagieren erst nach dem Pausentee – Lewandwoski (53.) kann allerdings nur noch verkürzen. Mit nur einem Punkt aus den letzten beiden Spielen schmilzt auch der Bayern-Vorsprung an der Spitze. Leipzig könnte mit einem Sieg am Sonntag (gegen Hertha BSC) wieder bis auf zwei Punkte an den Klub-Weltmeister rankommen. Für Frankfurt ist es derweil der fünfte Sieg in Serie. (par)
Die Tore: 12. Kamada 1:0, 31. Younes 2:0, 53. Lewandwoski 2:1.
Der Schweizer: Eintracht-Stammspieler Sow fehlt für einmal. Der Schweizer Nati-Spieler sitzt eine Gelbsperre ab.
Gladbach – Mainz 1:2 (1:1)
Spiel eins für Gladbach nach der Bekanntgabe, dass Fohlen-Coach Marco Rose im Sommer zur anderen Borussia nach Dortmund wechseln wird. Und die enttäuschten Fans werden nicht entschädigt. Bittere Pleite gegen den Vorletzten Mainz! Gladbach erfährt einen weiteren Dämpfer im Rennen um die anvisierten Champions-League-Plätze. Der letzte Sieg liegt nun schon einen Monat zurück (4:2 gegen Dortmund). Seither gabs zwei Remis und zwei Pleiten… (mpe)
Die Schweizer: Keeper Yann Sommer und Verteidiger Nico Elvedi spielen durch, Denis Zakaria kommt in der Pause rein, spielt in der Doppel-Sechs. Breel Embolo stürmt erst ab der 89. Minute. Michael Lang steht nicht im Aufgebot. Bei Mainz fehlt Edimilson Fernandes verletzungsbedingt.
Die Tore: 10. Onisiwo 0:1. 26. Stindl 1:1, 86. Stöger 1:2.
Freiburg – Union Berlin 0:1
Aufatmen bei Urs Fischer! Die Union findet endlich zum Siegen zurück. Das 1:0 im Breisgau ist der erste Dreier nach zuletzt fünf Partien ohne Vollerfolg. Nach 22 Spielen stehen die Berliner bei 33 Punkten – und kommen damit dem selbst gesetzten 40-Zähler-Saisonziel immer näher. (mpe)
Der Schweizer: Urs Fischer erlebt ein Jubiläum als Union-Trainer – er coacht die Köpenicker wettbewerbsübergreifend zum 100. Mal.
Das Tor: 64. Prömel 0:1.
Köln – Stuttgart 0:1
Köln kann sich nicht aus dem Abstiegssumpf befreien. Zu Hause setzt es gegen Stuttgart eine knappe Heimniederlage ab. Das alles entscheidende Tor fällt kurz nach der Pause. An der Seitenlinie wird Wamangituka gefoult. Sosa tritt den fälligen Freistoss auf den ersten Pfosten, wo Kalajdzic zur Stelle ist. Erst gegen Ende kommen die Kölner mehr und mehr in die Nähe des VfB-Kastens von Gregor Kobel. Der Ausgleich will aber nicht mehr fallen. (leo)
Der Schweizer: Stuttgart-Goalie Gregor Kobel erlebt einen mehr oder weniger ruhigen Nachmittag gegen offensiv schwache Geissböcke. Wenns ihn braucht, ist er da. Nicht umsonst ist der junge Schweizer bei RB Leipzig auf dem Zettel.
Das Tor: 49. Kalajdzic 0:1.
Am Freitag
Bielefeld – Wolfsburg 0:3
Die Wolfsburger Festspiele in der Bundesliga gehen weiter. Zum sechsten Mal in Serie spielen die Wölfe hinten zu null – und vorne erledigt für einmal nicht Sturmtank Wout Weghorst den Rest, sondern Renato Steffen. Erst versorgt der Schweizer einen wunderbar vorgetragenen Angriff über Baku und Gerhardt im Netz (29.). Damit nicht genug! Der Mann kommt hochmotiviert aus der Pause, staubt nach einem Bielefelder Goalie-Patzer zum 2:0 ab (47.) Doppelpack! Nach 74 Minuten hat Matchwinner Steffen dann Feierabend. Kumpel Arnold macht mit einem herrlichen Schlenzer gar noch den Deckel drauf. Wolfsburg zementiert mit diesem Dreier seine Ansprüche auf einen Champions-League-Platz. (rij)
Die Tore: 29. Steffen 0:1, 47. Steffen 0:2, 54. Arnold 0:3
Die Schweizer: Steffen bucht doppelt und hat nach 74 Minuten Schluss. Mbabu ackert hinten rechts 90 Minuten, Mehmedi sitzt auf der Bank. Bei Bielefeld spielt Ex-FCZler Brunner ebenfalls durch.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 14 | 30 | 33 | |
2 | Bayer Leverkusen | 14 | 12 | 29 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 14 | 14 | 27 | |
4 | RB Leipzig | 14 | 8 | 27 | |
5 | SC Freiburg | 14 | 1 | 24 | |
6 | VfB Stuttgart | 14 | 5 | 23 | |
7 | FSV Mainz | 14 | 6 | 22 | |
8 | Borussia Dortmund | 14 | 4 | 22 | |
9 | Werder Bremen | 14 | -2 | 22 | |
10 | VfL Wolfsburg | 14 | 6 | 21 | |
11 | Borussia Mönchengladbach | 14 | 4 | 21 | |
12 | Union Berlin | 14 | -2 | 17 | |
13 | FC Augsburg | 14 | -11 | 16 | |
14 | TSG Hoffenheim | 14 | -7 | 14 | |
15 | FC St. Pauli | 14 | -8 | 11 | |
16 | 1. FC Heidenheim 1846 | 14 | -13 | 10 | |
17 | Holstein Kiel | 14 | -23 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 14 | -24 | 3 |