HSV-Ultras sorgen mit Feuerwerk für Unterbrechung
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Bei Gastspiel auf Schalke:HSV-Ultras sorgen mit Feuerwerk für Unterbrechung

Wird Hamburg wieder nervös?
HSV-Spieler gehen sich an die Gurgel, Fans sorgen für Spielunterbruch

Mit zwei Siegen aus den letzten beiden Spielen wäre der HSV jetzt praktisch in der Bundesliga. Nach einer Niederlage und dem Remis auf Schalke sind die Aufstiegschancen zwar noch intakt, aber deutlich geschwächt. Das weckt böse Erinnerungen.
Publiziert: 12:46 Uhr
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Aktualisiert: 13:56 Uhr
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Der HSV hat nur noch eines der letzten vier Spiele gewonnen.
Foto: Imago

Darum gehts

  • HSV droht Aufstiegsdrama trotz komfortablem Tabellenführung in der 2. Bundesliga
  • Nervosität und Spannungen im Team nach Remis gegen Schalke
  • Viermal Vierter und zweimal Relegation seit Abstieg 2018 verpasst
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Pascal RuckstuhlSport-Desk-Reporter

Dem HSV droht ein weiteres Aufstiegsdrama. Aktuell haben die Hanseaten an der Tabellenspitze der 2. Bundesliga zwar ein komfortables Polster von fünf Punkten und müssen nur noch vier Runden überstehen, bis der Aufstieg in trockenen Tüchern ist. Doch deutet man die Zeichen der letzten Spiele, scheint sich beim einstigen Bundesliga-Dino Nervosität einzuschleichen.

Tatort Schalke am Samstagabend: Der HSV kann ab der 3. Minute mit einem Mann mehr agieren, verpasst gegen den Tabellen-10. aber drei Punkte. Wie bereits vergangene Woche gegen Abstiegskandidat Braunschweig (2:4-Heimniederlage). Aus den letzten vier Spielen resultierte nur noch ein Sieg.

Spieler will auf Teamkollegen los

Nach dem Remis in Gelsenkirchen liegen die Nerven blank. Flügelspieler Jean-Luc Dompé will noch auf dem Rasen auf Mitspieler William Mikelbrencis losgehen. Dompé ist auf 180, flucht auf Französisch in Richtung seines Teamkollegen und kriegt sich nicht mehr ein. Schliesslich können ihn einige Mitspieler besänftigen.

Während der Partie sorgen auch die HSV-Fans für unschöne Szenen. Raketen und Böller fliegen durchs Stadion. Der Schiri unterbricht die Partie. Zur Unzeit aus Sicht der Hamburger, die zu diesem Zeitpunkt noch 2:1 führen.

Statt Ruhe zu bewahren, scheint die Mini-Krise in den Köpfen einiger HSV-Spieler und auch der Fans zu haften. Dazu sind es wohl die verpassten Chancen für eine bessere Ausgangslage, die die Hamburger nervös wirken lassen. Mit einem Sieg gegen Braunschweig und einem auf Schalke wäre der Aufstieg so gut wie sicher gewesen. Zudem dürfte es die jüngere Vergangenheit sein, an der der HSV zu knabbern hat.

Böse Erinnerungen an die letzten Jahre

Nach dem Abstieg 2018 verpassten die Hamburger den Aufstieg wiederholt knapp. Viermal 4., zweimal war die Relegation Endstation. Unter anderem 2022, als man nach dem Auswärtssieg gegen das oberklassige Hertha vor eigenem Publikum noch versagte und unten blieb.

Unvergessen auch, wie 2023 12'000 HSV-Fans in Sandhausen nach dem Schlusspfiff bereits den Rasen stürmten, um den sicher geglaubten Aufstieg zu feiern. Der Stadionsprecher in Sandhausen hatte fälschlicherweise durchgegeben, dass das Parallelspiel von Aufstiegskonkurrent Heidenheim schon vorbei sei. In Wahrheit lief das Spiel noch, und Heidenheim glich in der 93. Minute nicht nur aus, sondern siegte wenig später auch noch und stürzte den HSV ein weiteres Mal ins Tal der Tränen.

HSV-Fans stürmen 2023 den Platz und jubeln zu früh
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Stadionsprecher gratulierte:HSV-Fans stürmen 2023 den Platz und jubeln zu früh

Szenarien, die im verflixten siebten 2.-Liga-Jahr nicht noch mal vorkommen sollen. Das weiss auch Trainer Merlin Polzin, der Nati-Profi Miro Muheim (fehlte gegen Schalke verletzt) und seiner Mannschaft schon vor dem Schalke-Spiel jegliche Geister aus den Gedanken reden wollte: «Uns hilft es nicht, wenn ich Angst habe, etwas zu verlieren. Das ist der komplett falsche Ansatz.»

Bundesliga
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bayern München
Bayern München
30
58
72
2
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
29
29
63
3
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
30
16
52
4
RB Leipzig
RB Leipzig
30
10
49
5
SC Freiburg
SC Freiburg
30
-4
48
6
FSV Mainz
FSV Mainz
30
12
47
7
Werder Bremen
Werder Bremen
30
-6
45
8
Borussia Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbach
29
3
44
9
FC Augsburg
FC Augsburg
30
-7
43
10
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
29
9
42
11
VfB Stuttgart
VfB Stuttgart
30
6
41
12
VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg
30
6
39
13
Union Berlin
Union Berlin
30
-14
35
14
TSG Hoffenheim
TSG Hoffenheim
30
-17
30
15
FC St. Pauli
FC St. Pauli
29
-10
29
16
1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846
30
-28
22
17
VfL Bochum
VfL Bochum
30
-33
20
18
Holstein Kiel
Holstein Kiel
30
-30
19
Champions League
UEFA Europa League
Conference League Qualifikation
Relegation Play-Offs
Abstieg
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