Wirbel um Schweizer in der Bundesliga-Relegation
Skandal in Wolfsburg!

Bitterer gehts kaum: Wegen eines brutalen Fehlentscheids verliert Eintracht Braunschweig das Relegations-Hinspiel gegen Wolfsburg 0:1. Dabei geben gleich mehrere Schweizer Beteiligte zu reden.
Publiziert: 26.05.2017 um 11:02 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 16:45 Uhr
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Braunschweig-Trainer Thorsten Lieberknecht redet nach Spielschluss auf die Schiedsrichter ein.
Foto: imago/Hübner

«Da kotzt du!», sagt Deutschlands «Tiger», Stefan Effenberg (48) schon in der Pause als Experte in der «ARD». Gemeint ist der Fehlentscheid, der die Eintracht – Dritter der 2. Bundesliga – im Relegations-Hinspiel beim Bundesligisten VfL Wolfsburg 0:1 verlieren lässt.

Was ist passiert? In der 34. Minute schlagen die Wölfe einen langen Ball in den Strafraum. Ziel: Sturmspitze Mario Gomez (31). Die Flanke findet den deutschen Nationalspieler auch – allerdings nur dessen Arm! Im Luftkampf mit dem Schweizer Verteidiger Saulo Decarli (25) legt Gomez per Arm ab für Malli, dessen Schuss Braunschweigs Gustav Valsvik am Arm trifft – Penalty!

Gomez erinnert sich nicht an Hands

Statt also das klare Handspiel von Gomez zu ahnden, gibts den äusserst umstrittenen Handspenalty für die Wölfe, den Gomez gleich selber versenkt und später sagt, er könne sich nicht an ein Hands erinnern: «Alleine ich hätte fünf Penaltys bekommen müssen, die ich nicht gekriegt habe. Umso schöner, dass wir ihn dann in so einem Spiel bekommen.»

Logisch, die Braunschweiger sind auf Hundertachzig. Vor allem Trainer Thorsten Lieberknecht (43) tobt an der Seitenlinie, kann den Skandal nicht fassen: «Deshalb hasse ich diese Relegation! Wegen so einem Fehlpfiff ist die ganze Saison am Arsch!»

Lieberknecht-Zoff mit «Hausi» Hilfiker

Nach Schlusspfiff nimmt sich Lieberknecht die Unparteiischen zur Brust, erklärt seinen Unmut und schüttelt dennoch fair die Hände des Trios. Dann will er auch den Wolfsburgern die Hand geben. Doch darauf hat einer gar keine Lust: der Schweizer Goalie-Trainer Andreas «Hausi» Hilfiker (48)!

Lieberknecht sucht sich gezielt die Aarau-Legende aus, will sich scheinbar versöhnen. Doch «Hausi» zieht seine Hand zurück, dreht sich ab. Lieberknecht kanns nicht glauben, wirft ihm ein verständnisloses «Arschloch» nach.

Es ging also heiss zu und her an der Seitenlinie. Wie es aber genau zum Zoff zwischen Lieberknecht und der Wolfsburger Bank gekommen ist, ist unklar.

Weniger Einfluss haben da die beiden anderen Schweizer Wölfe: Diego Benaglio (33) und Ricardo Rodriguez (24). Ersterer verfolgt das Geschehen von der Bank aus. Rodriguez fiebert auf der Tribübe mit. Auch nicht zum Zug kommt Braunschweigs zweiter Schweizer, Salim Khelifi (23). Er bleibt auf der Bank.

Braunschweiger Schuhe sabotiert?

Nach der Partie wird zudem publik, dass offenbar vor dem Spiel die Kickschuhe der Braunschweiger präpariert wurden! Eintracht-Sportchef Marc Arnold: «Erstaunlicherweise waren alle unsere Schuhe nass, als wir vor dem Spiel in die Kabine gekommen sind. Vielleicht ist der Wasser-Sprenkler angegangen.» Wer für die «Sabotage» verantwortlich ist, soll abgeklärt werden.

Für Gesprächsstoff vor dem Rückspiel vom kommenden Montag (20.30 Uhr) ist jedenfalls gesorgt. (wst)

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