Frankfurt schlägt Düsseldorf
Haller schnürt den späten Doppelpack

Haller sichert seinem Team den Dreier mit zwei Toren. Meister Bayern München erobert die Tabellenführung von Dortmund zurück – dank dem besseren Torverhältnis. Am Sonntag gewinnt Leverkusen in einem verrückten Spiel in Hannover mit 3:2.
Publiziert: 09.03.2019 um 17:35 Uhr
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Aktualisiert: 11.03.2019 um 22:41 Uhr
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Haller trifft in der Nachspielzeit doppelt.
Foto: Getty Images

Am Montag

Düsseldorf – Frankfurt 0:3
Kurz vor Beginn der zweiten Halbzeit knallts gehörig im Stadion. Die Frankfurt-Fans künden sich, nachdem sie die erste Halbzeit aus Protest verpassen, mit einem Böller selbst an. Und dieser Knall scheint ihr Team geweckt zu haben. Denn es dauert nach einer schläfrigen ersten Halbzeit keine drei Minuten, ehe der Ball im Düsseldorf-Tor zappelt. Paciencia verwertet eine lange Flanke, bei der Fortuna-Keeper Rensing zögert und es verpasst, den Ball aus der Luft zu fischen. Die Reaktion der Gastgeber lässt nicht auf sich warten. Schon mancher Düsseldorf-Fan wird sich die Hände gerieben haben, als der Unparteiische auf den Elfmeterpunkt zeigt. Doch nach dem Videostudium lässt er sich umstimmen, eine umstrittene Entscheidung. Auch danach kratzt das Heimteam am Ausgleich, Trapp rettet in der 76. Minute gegen Hennings. Doch dann kommts ganz anders: Der eingewechselte Haller macht in der 91. Minute alles klar mit dem 2:0. Abgebrüht, wie der Stürmer Rensing keine Chance lässt. Danach fällt die Düsseldorf-Defensive auseinander, Haller schnürt den Doppelpack nach herrlicher Kostic-Vorlage. Es sind die Tore Nummer 13 und 14 für den Franzosen.

Die Tore: 48. Paciencia 0:1, 91. Haller 0:2, 93. Haller 0:3
Die Schweizer: Gelson Fernandes spielt bei Frankfurt durch und sieht in der 73. Minute die Gelbe Karte.

Am Sonntag

Hannover – Leverkusen 2:3
Schnee-Wahnsinn in Hannover! Es stürmt in der HDI Arena, nach 30 Minuten ist vom grünen Platz kaum mehr etwas zu sehen. Zu diesem Zeitpunkt führt Leverkusen mit zwei Toren durch Volland, Hannover ist aber am Drücker. Haraguchi lässt Bayer-Goalie Hradecky aussteigen und hat das leere Tor vor sich. Der Japaner schiesst, wird aber vom Schnee bestohlen! Der Ball wird abgebremst und bleibt auf der Linie stehen – Tah klärt. Eine kuriose Szene, ein kurioses Spiel. Kurz vor der Pause wird das Spiel unterbrochen, die Linien sind komplett verschwunden. Im zweiten Durchgang kommt Hannover zurück – trifft doppelt. Bis kurz vor Spielschluss Havertz den Dreier für Leverkusen sichert.

Die Tore: 13. Volland 0:1, 28. Volland 0:2, 51. Jonathas 1:2, 73. Weiser (Eigentor) 2:2, 87. Havertz 2:3.

Haraguchi-Schuss bleibt auf der Linie stehen!
5:10
Schnee-Drama in Hannover:Haraguchi-Schuss bleibt auf der Linie stehen!

Hoffenheim – Nürnberg 2:1
TSG-Knipser Kramaric entscheidet die Partie in Sinsheim mit einem Doppelpack. Die erneute Pleite für Nürnberg ist bereits das 19. Spiel (!) ohne Sieg in Serie. Zudem hat der Club nur mickrige 13 Punkte nach 25 Spieltagen – so schwach war seit 28 Jahren kein Bundesliga-Team mehr. Der Zug in Richtung Klassenerhalt ist wohl abgefahren.

Die Tore: 25. Kramaric (Penalty) 1:0, 61. Behrens 1:1, 78. Kramaric 2:1.

Kramaric versenkt Nürnberg mit der Hacke
5:06
Hoffenheim gewinnt knapp:Kramaric versenkt Nürnberg mit der Hacke

Am Samstag

Bayern München – Wolfsburg 6:0
In der 34. Minute platzt der Knoten: Die Bayern brechen den Tor-Bann und übernehmen die Führung in der Live-Tabelle, weil sich der BVB parallel gegen Stuttgart die Zähne ausbeisst. Der Bayern-Rivale fällt erstmals seit Ende September vom Leaderthron. Obwohl der BVB am Ende noch gewinnt, geben die Münchner den Platz auf dem Thron nicht mehr her. Denn nach dem 1:0 durch Gnabry läufts wie am Schnürchen: Zwei Minuten später fällt durch Lewandowski der nächste Treffer, die zweite Halbzeit entpuppt sich als noch torreicher. Übers Ziel hinausgeschossen? Keineswegs. Nur schon bei einem 4:0 wäre am Ende wieder Dortmund vorne gewesen.

Die Tore: 34. Gnabry (Müller) 1:0; 37. Lewandowski (Gnabry) 2:0; 52. James Rodriguez (Thiago) 3:0; 76. Müller (Ribéry) 4:0. 82. Kimmich (Ribéry) 5:0. 85. Lewandowski (Ribéry) 6:0.
Die Schweizer: Wie bereits letzten Sonntag spielt Admir Mehmedi bei den Wölfen von Beginn an, Renato Steffen sitzt wieder auf der Bank. In der 58. Minute tauschen die beiden Schweizer bei einem Wechsel die Rollen.

Bayern zerlegt Wölfe mit 6:0-Packung
5:01
BVB vom Thron gestossen:Bayern zerlegt Wölfe mit 6:0-Packung

Dortmund – Stuttgart 3:1
Im Vergleich zu den letzten Wochen ändert sich nicht viel im BVB-Spiel. Chancen? Gibts genug. Ballbesitz? Viel. Aber Effizienz und Präzision? Lassen beide lange Zeit zu wünschen übrig. Auch im Heimspiel gegen den VfB tut sich die Dortmunder Offensive schwer. Sinnbildlich dafür steht, dass es eines Penaltys bedarf, um das überfällige 1:0 herbeizuführen. Hierbei lässt sich Captain Marco Reus aber nicht zweimal bitten – auch seinen (wettbewerbsübergreifend) vierten Elfmeter der Saison verwandelt er souverän (62.). Die Freude währt aber genau neun Minuten. Dann trifft Marc-Oliver Kempf plötzlich zum Ausgleich. Wars das mit den drei Punkten für die Favre-Elf? Nein, die Dortmunder wirken alles andere als geschockt. Im Gegenteil. Sie zünden den Turbo. Paco Alcacer und der eingewechselte Christian Pulisic sorgen doch noch für den Dortmunder Sieg. Es ist erst der zweite in den letzten sechs Liga-Partien. Aber: Die Tabellenführung ist dennoch futsch. Weil die Bayern massiv am Torverhältnis schrauben, rutscht der BVB erstmals seit dem sechsten Spieltag auf Platz zwei ab. Verspielt die Borussia nach Champions League und DFB-Pokal also auch die Meisterschaft?

Die Tore: 62. Reus (Penalty) 1:0, 71. Kempf 1:1, 84. Alcacer 2:1, 93. Pulisic 3:1.
Die Schweizer: Keeper Roman Bürki und Verteidiger Manuel Akanji sind unter Favre gesetzt, spielen beiden durch. Auf Seite des VfB kommt Steven Zuber zu einem 70-minütigen Einsatz.

Dortmunds Raumdeckung hat seine Schwachstellen
5:10
Stuttgarts Kempf profitiert:Dortmunds Raumdeckung hat seine Schwachstellen

Leipzig – Augsburg 0:0
Letzte Woche nach dem Doppelpack gegen Leader Dortmund (2:1) ein gefeierter Mann, steht Dong-won Ji in Leipzig nicht im Augsburg-Aufgebot. Muskuläre Probleme verhindern einen Einsatz des Südkoreaners. Dafür steht der andere gefeierte Mann nach dem letzten Freitag wieder auf dem Feld: Gregor Kobel (21), jüngster Stammgoalie der Bundesliga und Schweizer Nationalspieler. Tatsächlich packt der Youngster wieder einige Paraden aus, zeigt unter anderem kurz nach der Pause einen sensationellen Reflex nach einem zweiten Ball für Leipzig. So hält er Augsburg die Null und den Punkt fest.

Die Schweizer: Unterschiedliche Gefühlslagen bei unseren Nati-Goalies: Während Yvon Mvogo (24, Leipzig) wie in allen vergangenen Bundesliga-Spielen in dieser Saison nicht in der Startelf steht, sammelt Riesentalent Gregor Kobel (21, Augsburg) als Stammgoalie weiter Spielpraxis.

Ex-Sittener Cunha begeistert mit Zauberpass
4:49
0:0 zwischen RB und Augsburg:Ex-Sittener Cunha begeistert mit Zauberpass

Freiburg – Hertha 2:1
Nils Petersen kommt immer besser in Fahrt! Der Freiburg-Stürmer skort schon wieder – es ist bereits sein fünfter Treffer in der Rückrunde (und der siebte über die ganze Saison). Dass die Freiburger am Ende jubeln, verdanken sie aber einem Berliner. Vedad Ibisevic. Der Torschütze zum zwischenzeitlichen Ausgleich lenkt den Ball in der 80. Minute, bedrängt von Bundesliga-Debütant Nico Schlotterbeck (19), ins eigene Tor ab.

Die Tore: 27. Petersen 1:0, 76. Ibisevic 1:1, 80. Ibisevic (Eigentor) 2:1.
Die Schweizer: Hertha-Mittelfeldmotor Fabian Lustenberger muss in der Pause Arne Meier Platz machen.

Pechvogel Ibisevic trifft auf beiden Seiten
4:56
Hertha verliert gegen Freiburg:Pechvogel Ibisevic trifft auf beiden Seiten

Mainz – Mönchengladbach 0:1
Gladbach ist zurück in der Siegesspur. Die Gäste gewinnen auswärts im Mainz knapp mit 1:0. Der Mann des Spiels? Nati-Verteidiger Nico Elvedi! Der 22-Jährige ist am Samstagabend für den einzigen Treffer des Spiels zuständig. Auch dank ihm kann sich Gladbach aus der Negativspirale von vier Spielen ohne Sieg befreien. Mit dem Sieg schliesst die Borussia wieder zu den drittplatzierten Leipzigern auf.

Die Tore: 63. Elvedi 0:1.
Die Schweizer:
Nicht nur Elvedi steht für Gladbach im Einsatz, auch Yann Sommer und Denis Zakaria spielen durch. Auf einen Kurzeinsatz kommt Michael Lang. Der Aussenverteidiger kommt in der 91. Minute für Pléa.

Elvedis Kiste sichert Gladbach den Dreier
4:21
2. Saisontor gegen Mainz:Elvedis Kiste sichert Gladbach den Dreier

Am Freitag

Werder Bremen – Schalke 4:2
Vor einer Woche gibt er beim 0:4 gegen Düsseldorf sein Comeback nach dem im November erlittenen Fussbruch – nun steht Breel Embolo (22) gegen Werder bereits wieder in der Startelf. Und er liefert! Schon nach wenigen Minuten lanciert er die erste Topchance von Schalke. In der 26. Minute trifft er dann eiskalt zum 1:0 für die äusserst engagiert auftretenden Gäste. Gelingt dem Team des angezählten Domenico Tedesco (33) mithilfe von Embolo endlich der Befreiungsschlag? Nein, denn auch ein zweiter Treffer des Schweizer Nati-Stürmers (diesmal per Kopf) bringt nichts Zählbares für S04. Werder schlägt immer dann zu, wenn Schalke mal unkonzentriert ist. So bleibt ein couragierter Auftritt von Embolo und Co. letztlich unbelohnt. Es ist das siebte Liga-Spiel in Folge ohne Sieg für die Knappen. Harte Zeiten für Königsblau. Und für Tedesco. Ob er auch am nächsten Spieltag noch an der Seitenlinie steht? Es scheint so. Laut «Bild» halten die Klub-Bosse weiterhin zum Jung-Trainer.

Die Tore: 26. Embolo 0:1, 31. Rashica 1:1, 51. Kruse (Penalty) 2:1, 73. Rashica 3:1, 85. Embolo 3:2, 94. Harnik 4:2.
Schweizer: Embolo erzielt im zweiten Spiel nach seiner Verletzungspause die Saisontore Nummer drei und vier.

Embolo trifft bei Startelf-Comeback gleich doppelt!
5:10
Schalke verliert trotzdem:Embolo trifft bei Startelf-Comeback gleich doppelt!

Am Montag

Fortuna Düsseldorf – Eintracht Frankfurt (20.30 Uhr)

(mpe/str)

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