Am Sonntag
Gladbach - Augsburg 5:1
Es ist ein rabenschwarzer Tag für Martin Schmidts Augsburg. Das Unheil nimmt dabei schon früh seinen Lauf – und zwar in der Person von Denis Zakaria. In der 2. Minute netzt der Schweizer für das Heimteam ein. Augsburg weiss nicht wie ihm geschieht. Elf Minuten später steht es schon 0:3. Hermann schockt die Gäste mit einem Doppelpack. Stephan Lichtsteiner und seine Abwehrkollegen sind mit dem Tempo, das Mönchengladbach anschlägt, total überfordert. Vor allem auf der Seite des Nati-Captains kommen die Gladbacher sehr einfach durch. Augsburg total desolat! Doch der absolute Tiefpunkt folgt erst noch. In der 39. Minute haut Augsburg-Torhüter Tomas Koubek bei einer Rückgabe des Verteidigers über den Ball. Pléa profitiert, Koubek schämt sich bis auf die Knochen. Zum Glück für Augsburg fährt Mönchengladbach in der zweiten Halbzeit einen Gang herunter und lässt Schmidts Jungs auch etwas mitspielen. Diese danken es dem Gegner mit dem Ehrentreffer in der 81. Minute. Für den Schlusspunkt der Partie ist wieder ein Schweizer besorgt. Der eingewechselte Embolo schiesst in der 83. Minute sein drittes Saisontor. Dank diesem deutlichen Sieg übernimmt Mönchengladbach erstmals seit 2011 die Tabellenführung.
Die Tore: 2. Zakaria 1:0, 8. Herrmann 2:0, 13. Herrmann 3:0, 39. Pléa 4:0, 80. Niederlechner 4:1, 83. Embolo 5:1
Die Schweizer: Lichtsteiner erwischt beim desolaten Augsburg-Auftritt einen sehr schlechten Tag und wird zur Halbzeit bereits wieder ausgewechselt. Auch Ruben Vargas bleibt blass. Auf Seiten von Mönchengladbach vermag vor allem Denis Zakaria zu überzeugen. Er schiesst das erste Tor der Partie. Yann Sommer zeigt eine gute Leistung und muss sich nur einmal geschlagen geben. Nico Elvedi und Breel Embolo werden in der zweiten Halbzeit eingewechselt. Embolo lässt sich als Joker ebenfalls in die Torschützenliste eintragen.
Wolfsburg - Union Berlin 1:0
Wolfsburg bleibt weiterhin ungeschlagen. Gegen Union Berlin setzt sich das Heimteam knapp mit 1:0 durch. Weghorst sorgt in der 69. Minute mit seinem Treffer für den Höhepunkt der Partie. Urs Fischers Team spielt zwar mutig mit und kommt zu Chancen, schafft es aber nicht Wolfsburg-Torhüter Pervan zu bezwingen. Dank diesen drei Punkten schiebt sich Wolfsburg in der Tabelle auf den zweiten Platz vor. Anders sieht es bei Fischer und Co. aus. Union Berlin bleibt nach der dritten Niederlage in Serie weiterhin im Tabellenkeller stecken.
Das Tor: 69. Weghorst 1:0
Die Schweizer: Admir Mehmedi und Renato Steffen stehen bei Wolfsburg beide in der Startformation. Die beiden zeigen eine konstante Leistung. Mehmedi wird in der 67. Minute aus dem Spiel genommen, während Steffen erst in der Nachspielzeit ausgewechselt wird. Kevin Mbabu kommt nicht zum Einsatz.
Frankfurt - Bremen 2:2
Zum zweiten Mal in Folge gibts für Bremen ein 2:2. Und was für ein spektakuläres! Gegen ein starkes Frankfurt liegt man lange in Führung, bringt diese aber nicht über die Zeit. Denn die Truppe von Adi Hütter dreht das Ding kurz vor Schluss vermeintlich zu ihren Gunsten. Doch dann übertreibt es Hasebe, er holt im eigenen Sechzehner Klaassen mit einer Grätsche von den Füssen. Den fälligen Elfmeter versorgt Rashica unter der Latte und rettet seiner Mannschaft einen Punkt. Während Frankfurt so auf Rang 9 sitzen bleibt, kann Werder auf Platz 11 den Anschluss ans Mittelfeld wahren.
Die Tore: 27. Klaassen 0:1, 55. Rode 1:1, 88. Silva 2:1, 91. Rashica (P) 2:2.
Die Schweizer: Sow spielt bei Frankfurt durch und zeigt eine starke Leistung während Teamkollege Fernandes 90 Minuten auf der Bank sitzt. Bei Bremen kommt Lang zu einem Kurzeinsatz, er wird erst in der Nachspielzeit eingewechselt.
Am Samstag
Bayern – Hoffenheim 1:2
Am Sonntag endet in München das Oktoberfest. Und die Gäste aus Hoffenheim vermiesen den Bayern den Wiesn-Abschluss so richtig. Noch am Mittwoch zerlegen die Bayern Tottenham, schiessen die Spurs mit 7:2 aus dem eigenen Stadion. Gegen Hoffenheim tut sich der deutsche Rekordmeister schon in der ersten Halbzeit ungewohnt schwer. Die TSG steht hinten kompakt und setzt vorne Nadelstiche. Posch und Adamyan aber sündigen im Abschluss. Besser läufts in der zweiten Halbzeit: Nach einem Tolisso-Ballverlust schaltet Hoffenheim blitzschnell um, Adamyan tunnelt Boateng und erwischt Neuer in der nahen Ecke – 1:0 für den Underdog. Die Bayern reagieren prompt: Der eingewechselte Müller flankt auf Lewandowski, der per Kopfball auf 1:1 stellt. Es ist das 11. Saisontor des Polen. Wer nun auf einen zweiten Bayern-Treffer setzt, wird durch Adamyan eines Besseren belehrt: Der Armenier schnürt – wieder gegen Boateng – den Doppelpack und sorgt für den ersten Hoffenheim-Sieg in München überhaupt.
Die Tore: 54. Adamyan 0:1. 73. Lewandowski 1:1. 79. Adamyan 1:2
Die Schweizer: Steven Zuber fehlt bei Hoffenheim verletzt.
Freiburg – Dortmund 2:2
Knapp zehn Minuten sind in der zweiten Halbzeit gespielt, als Nati-Verteidiger Manuel Akanji neben den Schuhen steht. Erst gibt er Luca Waldschmidt beim 1:1 Begleitschutz, dann leistet er sich nur eine Minute einen katastrophalen Ballverlust, der aber ohne Folgen bleibt. Akanjis Fehler stehen stellvertretend für die ungenügenden Defensivleistungen, die der BVB in dieser Saison bislang zeigt. Offensiv hingegen läufts wie geschmiert, schon 18 Tore haben die Dortmunder in dieser Saison erzielt. Gegen Freiburg trifft Witsel nach 20 Minuten mit einer herrlichen Direktabnahme, Hakimi beantwortet den zwischenzeitlichen Ausgleich mit der erneuten Führung. Drei Punkte für den BVB? Nein! Wieder pennt die Dortmunder Hintermannschaft. Akanji kann eine Flanke nur ungenügend klären, Grifo bringt den Ball zur Mitte, wo sowohl Akanji als auch Goalie Roman Bürki eine schlechte Falle machen und sich den Ball ins eigene Netz legen (siehe Video unten). Zum wiederholten Mal lässt der BVB in der Schlussphase Punkte liegen – ein Mentalitätsproblem?
Tore: 20. Witsel 0:1. 55. Waldschmidt 1:1 67. Hakimi 1:2. 90. Akanji (Eigentor) 2:2.
Die Schweizer: Dortmund mit Akanji und Bürki. Ohne Hitz (Ersatz).
Schalke-Köln 1:1
Nach 90 gespielten Minuten ist Schalke Leader, dann trifft Kölns Captain Jonas Hector in der Nachspielzeit per Kopf zum 1:1 und stutzt den Königsblauen die Flügel. Bitter für Schalke, das zuletzt mit einem 3:1-Auswärtssieg gegen Leipzig hatte aufhorchen lassen und mit einem Sieg mit zwei Punkten Vorsprung auf dem Thron gesessen wären. So aber rutschen die Knappen auf Platz 4 zurück. Punktgleich mit Leader Bayern, Freiburg, Leipzig und Leverkusen. Gewinnt Gladbach morgen zuhause gegen Augsburg, galoppieren die Fohlen an allen vorbei von Platz 6 auf den ersten Rang, Wolfsburg wäre mit einem morgigen Sieg gegen Union Berlin auf Platz 2. So verrückt war die Bundesliga schon lange nicht mehr.
Die Tore: 71. Serdar 1:0. 91. Hector 1:1.
Leverkusen – Leipzig 1:1
Wer sie vorne nicht macht… Wahnsinn, was RB Leipzig in der ersten halben Stunde liegen lässt. Timo Werner und Ex-Sion-Stürmer Cunha sündigen im Abschluss, die Elf von Julian Nagelsmann könnte, nein müsste, zu diesem Zeitpunkt mit zwei oder drei Toren führen. Wer sie vorne nicht macht, der kriegt sie hinten… Fünf Stutz fürs Phrasenschwein, aber Leverkusens Kevin Volland ists egal. Er trifft zur Führung, nun wacht Leipzig auf, der eingewechselte Nkunku erzielt den Ausgleich.
Tore: 66. Volland 1:0. 78. Nkunku 1:1.
Der Schweizer: Leipzig ohne Mvogo (Ersatz)
Paderborn – Mainz 1:2
15’000 Zuschauer fasst die Paderborner Arena, nur knapp 14’000 kommen gegen Mainz. Ein Schlag ins Gesicht für einen Klub, der sensationell in der Bundesliga spielt – und eine Mannschaft hat, die leidenschaftlichen Offensivfussball bietet. Die frühe Führung der Mainzer gleichen die Ostwestfalen postwendend aus, auch nach Brosinkis Penaltytreffer zum 2:1 steckt der Aufsteiger nicht auf. Die beste Möglichkeit auf den erneuten Ausgleich lässt Collins liegen, als er in der 79. Minute einen Hands-Penalty verschiesst.
Tore: 8. Quaison 0:1. 14. Zolinski 1:1. 32. Brosinski 1:2
Die Schweizer: Edimilson Fernandes spielt bei Mainz durch und sieht in der 83. Minute Gelb.
Am Freitag
Hertha Berlin – Düsseldorf 3:1
Ein hochverdienter Sieg der Hertha gegen Düsseldorf markiert den Auftakt der siebten Bundesliga-Runde. Zwar geraten die Herthaner nach einem Foulelfmeter durch Hennings (32.) in Rückstand, Vedad Ibisevic (37.) gleicht allerdings postwendend aus. Und damit nicht genug, gehen die Gastgeber noch vor der Pause durch Dilrosun (44.) in Führung. Nach der Pause legt Darida (62.) nochmals nach und sorgt so für den klaren Endstand.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 15 | 34 | 36 | |
2 | Bayer Leverkusen | 15 | 16 | 32 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 15 | 12 | 27 | |
4 | RB Leipzig | 15 | 4 | 27 | |
5 | FSV Mainz | 15 | 8 | 25 | |
6 | Werder Bremen | 15 | 1 | 25 | |
7 | Borussia Mönchengladbach | 15 | 5 | 24 | |
8 | SC Freiburg | 15 | -3 | 24 | |
9 | VfB Stuttgart | 15 | 4 | 23 | |
10 | Borussia Dortmund | 14 | 4 | 22 | |
11 | VfL Wolfsburg | 14 | 6 | 21 | |
12 | Union Berlin | 15 | -5 | 17 | |
13 | FC Augsburg | 15 | -15 | 16 | |
14 | FC St. Pauli | 15 | -7 | 14 | |
15 | TSG Hoffenheim | 15 | -8 | 14 | |
16 | 1. FC Heidenheim 1846 | 14 | -13 | 10 | |
17 | Holstein Kiel | 15 | -19 | 8 | |
18 | VfL Bochum | 14 | -24 | 3 |