Weilers Nürnberg schnuppert am Aufstieg
Frankfurt-Russ tragische Figur im Relegations-Krimi

Pechvogel Marco Russ! Im Vorfeld der Partie wird beim Frankfurt-Captain ein Tumor entdeckt, dann unterläuft ihm im Bundesliga-Relegations-Hinspiel (1:1 gegen Nürnberg) ein Eigentor und zuletzt wird er fürs Rückspiel noch gelb-gesperrt.
Publiziert: 19.05.2016 um 22:21 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 14:53 Uhr
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Geschichten, die nur der Fussball schreibt: Russ steht trotz Tumor in der Startelf.
Foto: AP

Es ist die Story des Tages: Bei Frankfurt-Kapitän Marco Russ wird nach einer Doping-Kontrolle ein Tumor entdeckt. Dennoch ist Russ einsatzbereit, will unbedingt im so wichtigen Relegations-Hinspiel gegen Nürnberg für sein Team auflaufen.

Und tatsächlich: Als vor dem Match die jeweiligen Aufstellungen präsentiert werden, ist Russ in der Innenverteidigung gesetzt. Frankfurt-Trainer Niko Kovac setzt also auf den 30-Jährigen. Schöne Geste!

Im Spiel läuft es für Russ aber nicht nach Wunsch. Nach einer Nürnberg-Flanke in der 43. Minute ist es der Kapitän, der den Ball ins eigene Tor bugsiert – und das in so einem wichtigen Spiel. Unglaubliches Pech für den 30-Jährigen!

Und es kommt noch bitterer für den Frankfurter: Nach einem Foul zeigt ihm Schiedsrichter Siebert den Gelben Karton. Damit ist klar: Russ ist für das Rückspiel gesperrt.

Immerhin machen seine Mitspieler auf dem Platz Dampf. Denn: Die Kräfteverhältnisse sind klar verteilt. Frankfurt macht das Spiel – und wird in der 65. Minute belohnt: Gacinovic kämpft sich durch die halbe Nürnberger Abwehr und lässt mit einem Schuss in den Winkel «Club»-Keeper Schäfer keine Chance. 1:1!

Frankfurt drückt dann nach dem Ausgleich auf den Führungstreffer, Seferovic und Co. finden aber bis zum Schluss kein Mittel mehr, den gegnerischen Schlussmann Schäfer ein zweites Mal zu bezwingen.

Damit schafft sich Nürnberg mit einem Auswärtstor für das Rückspiel eine gute Ausgangslage. Die Franken mit dem Schweizer Trainer René Weiler haben gute Chancen, in die Bundesliga aufzusteigen. Für Weiler wäre dies ein Riesen-Erfolg.

«Wir wollten das Auswärtstor. Das haben wir. Es ist nicht das Resultat, was wir wollten, aber wir nehmen dieses Unentschieden gerne mit. Dank eiserner Disziplin haben wir das geschafft», so Weiler nach dem Spiel gegenüber der «ARD».

Seferovic, der heute durchspielt und Frankfurt hingegen bangen noch immer um den Klassenerhalt. Das Rückspiel in Nürnberg steigt am kommenden Montag. (ome)

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