Wegen Hamas-Support
Rauswurf und Verfahren gegen Ex-Mainzer El Ghazi

Nachdem er wiederholt mit Pro-Palästina-Posts aufgefallen ist, trennt sich Mainz 05 mit sofortiger Wirkung von Angreifer Anwar El Ghazi. Nun hat die Staatsanwaltschaft ein Verfahren eröffnet.
Publiziert: 04.11.2023 um 11:18 Uhr
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Aktualisiert: 04.11.2023 um 12:09 Uhr
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Mainz löst El Ghazis Vertrag per sofort auf.
Foto: imago/Jan Huebner

Bundesligist FSV Mainz 05 trennt sich mit sofortiger Wirkung von Offensivspieler Anwar El Ghazi (28). Über die Kündigung des Vertragsverhältnisses informierten die Rheinhessen am Freitagabend. Der Verein reagiere damit «auf die Äusserungen und Posts des Spielers in den sozialen Medien». Unter anderem sprach El Ghazi Israel das Existenzrecht ab.

Nach Vertragsende nun Verfahren am Hals

Vor der Auflösung des Vertrages hat am Freitag bereits die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz ein Ermittlungsverfahren gegen den Niederländer eingeleitet. Das bestätigt die Generalstaatsanwaltschaft auf SID-Anfrage. 

«Gegen den Beschuldigten besteht nach unserer Bewertung der Anfangsverdacht der Störung des öffentlichen Friedens durch Billigen von Straftaten in Tateinheit mit Volksverhetzung durch Verbreiten eines Inhalts», teilte die Koblenzer Generalstaatsanwaltschaft mit.

Mainz-Sportvorstand Christian Heidel war zuletzt zunehmend genervt vom Fall El Ghazi. «Ich werde da auch keine Erklärungen mehr abgeben. Ich glaube, jeder hat inzwischen gemerkt: Das hat mit Fussball und mit Sport nichts mehr zu tun. (...) Das ist ein Fall, den es bei Mainz 05 noch nie gab, und ich bedauere es zutiefst, dass so etwas passieren kann.»

El Ghazi reagiert mit Statement

Nach seinem Rausschmiss reagierte der niederländisch-marokkanische Doppelbürger mit einem Post auf den sozialen Medien. «Der Verlust meines Lebensunterhalts ist nichts im Vergleich zu der Hölle, der die Unschuldigen und Schutzbedürftigen im Gaza ausgesetzt wurden», so El Ghazi.

Erst Ende September stiess der Angreifer ablösefrei zum Bundesliga-Schlusslicht. Der sportlichen Krise konnte er nicht entgegenwirken, sorgte vielmehr mit Wirbel neben dem Platz für weiteres Ungemach bei den Hessen. (AFP/sbe)

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