Bayern München – Werder Bremen 4:2
Die Bayern stolzieren mit grossen Schritten in Richtung Meistertitel. Dank des 4:2-Sieges über Werder Bremen liegt der Krösus nach 19 Spielen mit 16 Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze. Eine Klasse für sich, von der sich die Gäste aus Bremen nicht einschüchtern lassen. Gondorf malt mit dem 1:0 für die Gäste ein ungewohntes Resultat-Bild. Höchste Zeit für Heynckes’ Elf, die Schlagzahl zu erhöhen. Müller (41.) und Lewandowski (63.) drehen das Spiel. Und auch als Bayerns Süle (74.) die Kugel ins eigene Gehäuse bugsiert, haben die Hausherren in Person von Lewandowski keine zwei Minuten später die passenden Antwort bereit. Müller vollendet später (84.) seine Doublette – und liest damit das letzte Wort der Messe.
Schalke – Hannover 1:1
Plötzlich herrscht auf Schalke Totenstille! Hannover belohnt sich in der 86. Minute für eine gute Leistung auf königsblauem Terrain. Niclas Füllkrug reagiert am schnellsten, als ihm die Kugel vor die Füsse fällt. Die Knappen – ab der 56. Minute mit Breel Embolo – bringen sich mit abnehmendem Elan je länger das Spiel dauert selbst um den Ertrag. Während der Drangphase der Hausherren bewahrt Pjaca (16.) kühlen Kopf und schiesst das 1:0. Pirmin Schwegler wird bei den 96ern in der 80. Minute ausgewechselt.
Am Samstag
Gladbach – Augsburg 2:0
Gerade mal 10 Minuten müssen sich die Gladbach-Fans im Borussia-Park gedulden, ehe sie zum ersten Mal die Hände zum Jubeln in die Höhe reissen können. Matthias Ginter köpfelt nach einer Massflanke von Thorgan Hazard zum 1:0 der Fohlen. Gladbach mit Yann Sommer, Denis Zakaria und Nico Elvedi in der Startelf hat mehr vom Spiel. Augsburg und Goalie Marwin Hitz bekunden Mühe. Nach gut 30 Minuten haben die Gäste zudem Glück, dass sie das Spiel in Gladbach nicht in Unterzahl beenden müssen. Daniel Opare hält Raffael als letzter Mann zurück. Schiedsrichterin Bibi Steinhaus zeigt aber nur Gelb. Jubeln können die Fans erst kurz vor Schluss wieder: Hazard schliesst einen Konter eiskalt zum 2:0 ab. Damit gewinnt Sommer das Schweizer Goalie-Duell gegen Hitz.
Freiburg – Leipzig 2:1
Amir Abrashi, Thurgauer in Diensten des SC Freiburg, hat die erste Chance des Spiels, doch sein Schuss wird in letzter Sekunde von Leipzigs Captain Orban geblockt. Danach passiert lange nichts, bis Timo Werner in der 67. Minute zu einem Solo ansetzt und mit links aus rund 17 Metern versenkt. Die Freiburger Antwort lässt nicht lange auf sich warten, Haberer und Koch treffen nach Eckbällen, die Leipziger machen ihrem Ruf als Standard-Deppen alle Ehre: Schon 13 Gegentore kassierte die Hasenhüttl-Elf nach ruhenden Bällen, so wird das nichts mit der erneuten Champions-League-Qualifikation, Leverkusen hat Leizpig überholt, liegt neu auf Platz zwei. Bei Red Bull bloss auf der Bank: Yvon Mvogo, der – trotz Avancen seines Ex-Klubs YB – in Leipzig bleiben wird.
Hoffenheim – Leverkusen 1:4
Was für ein Tor von Leon Bailey! Mit der Hacke versenkt der Jamaikaner zur Führung für Leverkusen, es ist der 7. Saisontreffer jenes Mannes, der im Sommer für 13 Millionen Euro aus Genk kam – und eingeschlagen hat wie eine Rakete. Mittlerweile hat der 20-Jährige seinen Marktwert verzigfacht. Etliche Top-Klubs sind am pfeilschnellen Flügelstürmer dran, gegen Hoffenheim sehen die Scouts, wie Bailey an drei von vier Toren beteiligt ist. Während der Jamaika-Blitz brilliert, tut Admir Mehemdi das, was er seit Beginn der Saison meistens tut: Er wärmt die Bank, kommt erst in der 78. Minute rein. Bei Hoffenheim 90 Minuten dabei: Steven Zuber.
Wolfsburg – Frankfurt 1:3
Die Wölfe und Trainer Martin Schmidt kommen einfach nicht vom Fleck. Gegen Frankfurt verliert Wolfsburg 1:3. Sebastien Haller eröffnet nach 18 Minuten für die Eintracht, nur vier Minuten später erhöht Timothy Chandler. Schmidt reagiert in der Pause, bringt Neuzugang Renato Steffen für Josip Brekalo. Tatsächlich kommt der Gastgeber in Durchgang zwei nochmals ran: Maximilian Arnold verwandelt herrlich einen Freistoss zum 1:2. Doch nur Sekunden nach dem Anschlusstreffer sieht Nany Dimata seine zweite Gelbe. Der Stürmer fliegt vom Feld und stoppt so die Aufholjagd der Wölfe. Kurz vor Schluss macht Luka Jovic mit dem 3:1 den Deckel drauf.
Mainz – Stuttgart 3:2
Es läuft die 42. Minute, als der Video-Beweis für Diskussionen sorgt. Serdars 1:1 für Mainz? Auf den ersten Blick völlig regulär! Weder eine Abseitsposition noch ein Handspiel sind zu erkennen, trotzdem gibt der Schiri den Treffer nicht. Grund: Torschütze Serdar hatte 23 Sekunden zuvor den Ball mit der Hand gespielt, zwischen dieser Aktion und dem Treffer liegen sechs Pässe, die Mainzer toben! Am Ende jubeln die 05er doch, weil Ron-Robert Zieler sowohl beim 1:1 als auch beim 3:1 schlecht aussieht. Ebenfalls für Gesprächsstoff sorgt Ex-Sion-Star Cadrac Akolo. Dessen Aufenhaltsgenehmigung ist abgelaufen, deshalb steht der Kongolose nicht im Kader der Stuttgarter.
Hamburg – Köln 0:2
Die bereits als Absteiger verschrieenen Kölner melden sich mit ihrem Rückrundenstart imposant zurück: Nach dem Sieg über Gladbach von vergangener Woche hängen die Domstädter gegen Hamburg gleich den nächsten Dreier dran. Terrode trifft doppelt für die Geissböcke. Derweil schlittert Hamburg (mal wieder) ins Sorgental – nur noch einen Punkt Vorsprung weist die Gisdol-Elf auf Köln vor. Diese wiederum trennen bloss noch vier Punkte vom Relegationsplatz.
Am Freitag
Berlin – Dortmund 1:1
Er macht was er will, wann er will! Während Dortmund bei der Hertha um Punkte ringt, zockt BVBs Skandal-Star Pierre-Emerick Aubameyang mit Freunden in einer Soccer-Halle, wie die «Bild-Zeitung» vermeldet. Das Freizeit-Outfit? Ein Dembélé-Shirt (Ex-BVB, jetzt Barça).
Der Gabuner liefert derzeit Skandal um Skandal: Gestern lässt ihn Coach Stöger zuhause, weil er sich im Training nicht einsatzfreudig genug zeigt. Bereits beim Rückrunden-Auftakt gegen Wolfsburg figuriert der Wechselkandidat nicht im Kader – er schwänzt vor dem Spiel eine Teamsitzung.
Roman Bürkis Dortmund kann sich derzeit in keinster Weise auf den Liga-Topscorer (17 Punkte) verlassen. Doch genau einen Knipser-Garanten könnten die Schwarz-Gelben auch in der Hauptstadt dringend gebrauchen.
Der BVB hadert lange, die Hertha geht verdient durch Selke in Front (46.) – Bürki ist zwar mit dem Fuss dran, mehr aber nicht. Den Ausgleich verdanken die Gäste hauptsächlich einem 17-Jährigen! Jadon Sancho bringt die Kugel nach starkem Solo zur Mitte, wo der kleine Kagawa per Kopf einnetzt (71.).
Akanji muss sich vorerst mit der Reservisten-Rolle begnügen, Lustenberger spielt bei der Hertha durch – solide, verlässlich und unauffällig. Das pure Gegenteil von Aubameyang. (dad/skr/mam)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 11 | 29 | 29 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 11 | -10 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |