Gladbach – Bielefeld 5:0
Breel Embolo und Co spielen sich im Borussia-Park in einen Rausch. Die Gladbacher fertigen eine Arminia, die so gut wie keinen Widerstand leistet, mit 5:0 ab. Das Resultat ist sogar schmeichelhaft für Bielefeld: Ohne Goalie Ortega, der eine Rettungstat nach der anderen zeigt, wäre ein «Stängeli» der Gastgeber nicht undenkbar gewesen. Embolo trifft bei seiner Rückkehr in die Startaufstellung doppelt, hätte aber mindestens einen Hattrick machen müssen. Besonders sehenswert ist sein Treffer zum 4:0, als der Basler eine Tiki-Taka-Passstafette locker mit dem Innenrist abschliesst. Nach der Klatsche droht Bielefeld, in die Abstiegsplätze zu rutschen. Mönchengladbach darf vom 7. Platz aus weiter auf einen europäischen Wettbewerb in der nächsten Saison hoffen.
Die Schweizer: Alle vier Borussia-Schweizer spielen 90 Minuten durch. Yann Sommer hat im Tor nicht viel zu tun, ähnlich wie Nico Elvedi, der im Zentrum die Fünferverteidigung der Fohlen-Elf dirigiert. Denis Zakaria ist im Mittelfeld emsig unterwegs, lässt vorne eine Topchance liegen. Auffälligster Schweizer ist Breel Embolo, der immer wieder frei vors Tor kommt und seine Saisontore vier und fünf macht.
Die Tore: 6. Embolo 1:0, 15. Thuram 2:0, 18. Bensebaini 3:0, 69. Embolo 4:0, 84. Pléa 5:0
Leipzig – Stuttgart 2:0
Bei einem Stuttgart-Sieg wäre Bayern Sofameister. Es bleibt beim Konjunktiv. Denn: RB Leipzig lässt VfB keine Chance. Die Leipziger profitieren von einer frühen Roten Karte an den erst 19-jährigen Ahamada (14.). Von da an spielen nämlich nur die Hausherren. 9:0-Torschüsse zur Halbzeit – trotzdem gehts torlos in die Pause. Nach Wiederanpfiff gehts aber blitzschnell: Haidara netzt nach nur 18 Sekunden ein. Rund 20 Minuten später macht Forsberg vom Punkt alles klar. Für die Roten Bullen gibts doppelten Grund zum Jubeln: Die Champions-League-Quali ist fix – die Meisterentscheidung vertagt. Und der VfB? Kassiert die vierte Ligapleite in Serie.
Der Schweizer: Gregor Kobel brilliert in der 63. Minute mit einer wahnsinnigen Doppel-Parade. Bei den Gegentoren ist er machtlos.
Die Tore: 46. Haidara 1:0, 67. Forsberg (Penalty) 2:0.
Am Samstag
Mainz – Bayern 2:1
Den Meister-Champagner hat man bereits kaltgestellt. Doch noch können sich die Bayern, die aktuell abseits des Platzes mit viel Unruhen zu kämpfen haben, nicht über die neunte Schale in Folge freuen. Gegen Mainz nämlich hätte der Rekordmeister (30 Titel) einen Dreier gebraucht. Der Favorit aber strauchelt, auch weil Goalie Manuel Neuer früh patzt, von der Sonne geblendet lässt er einen eher harmlosen Schuss von Burkardt ins Netz kullern. Kurz vor der Pause stellt Robin Quaison auf 2:0 für die Nullfünfer. Bei den Bayern gibt Robert Lewandowski nach vierwöchiger Verletzungspause sein Comeback. Doch auch der Pole kann die vierte Pleite der Münchner in dieser Saison nicht verhindern. Immerhin macht er kurz vor Schluss sein 36. Saisontor. Die Mainzer aber siegen letztlich verdient – sie sind nun seit sieben Partien ohne Niederlage. Der Flick-Elf dagegen droht eine Meisterfeier auf dem Sofa. Sollten die Bullen aus Leipzig am Sonntag gegen Stuttgart nicht gewinnen, ist den Bayern die Schale nicht mehr zu nehmen.
Tore: 3. Burkardt 1:0. 37. Quaison 2:0. 94. Lewandowski 2:1.
Der Schweizer: Edimilson Fernandes steht bei den Mainzern nicht im Kader.
Wolfsburg – Dortmund 0:2
Haaland zeigt einmal mehr, warum er aktuell zu den besten Stürmern der Welt zählt. Zuerst nutzt der Norweger einen Rückpass-Fehler von Wolfsburgs Baku eiskalt zur BVB-Führung aus. Später sprintet er allen davon und versenkt die Kugel zum 2:0. Nach einer «Mini-Krise» meldet sich der Stürmer also spektakulär zurück. Damit machen die Dortmunder, die übrigens 30 Minuten in Unterzahl spielen (Bellingham sieht Rot), einen wichtigen Schritt in Richtung Champions-League-Plätze.
Die Tore: 12. Haaland 0:1, 68. Haaland 0:2.
Die Schweizer: Beim BVB spielen Akanji und Hitz durch. Bei Wolfsburg steht Mbabu bis zur 65. Minute auf dem Platz. Zum Schluss darf dann auch Mehmedi noch 10 Minuten spielen.
Freiburg – Hoffenheim 1:1
Die Gäste tun gut daran, hier von Beginn weg den Ton anzugeben. Freiburg wirkt fast ein wenig eingeschüchtert, lässt Hoffenheim viele Freiheiten. Davon profitiert TSG-Topskorer Kramaric und köpfelt seine Farben nach gut 40 Minuten zur Führung. Dann passiert lange nichts – bis Grifo zehn Minuten vor Schluss per Elfmeter ausgleicht. Das Unentschieden geht in Ordnung, da die Freiburger in Halbzeit zwei immer besser ins Spiel finden.
Die Tore: 40. Kramaric 0:1, 81. Grifo (Penalty) 1:1.
Union – Bremen 3:1
Bei Bremen zittern immer mehr die Knie. Dafür heute verantwortlich? Joel Pohjanpalo. Der Union-Finne versenkt Werder mit einem lupenreinen Hattrick innert 17 Minuten. Kurz nach der Pause reagiert die Leverkusen-Leihgabe zuerst nach einer Ecke am schnellsten, dann erwischt er die gegnerische Hintermannschaft aus spitzem Winkel und schliesslich entwischt er nach einem Fehlpass von Verteidiger Gross. Die abstiegsbedrohten Bremer drehen zu spät auf, um noch eine Antwort darauf zu finden. Noch liegt ein Punkt zwischen dem Relegationsplatz und Werder. Die Eisernen unter der Leitung von Urs Fischer träumen weiter vom europäischen Geschäft.
Die Tore: 51. Pohjanpalo 1:0, 53. Pohjanpalo 2:0, 67. Pohjanpalo 3:0, 82. Gebre Selassie 3:1.
Verschoben: Schalke – Hertha
Weil sich das komplette Team von Hertha BSC in Quarantäne befindet, muss die Partie gegen Absteiger Schalke verschoben werden. Neu wird am 12. Mai um 18 Uhr angepfiffen.
Leverkusen – Frankfurt 3:1
Verspielt sich Frankfurt jetzt etwa noch die Champions League? Das Team von Bald-Gladbach-Coach Adi Hütter muss gegen Leverkusen die zweite Pleite aus den letzten drei Spielen einstecken. Lange fallen keine Tore, ehe das Heimteam einen Gang höher schaltet und die Schlussphase für sich entscheidet. Damit wirds im Kampf um die Champions-League-Plätze jetzt richtig heiss! Zwischen Platz 3 (Wolfsburg) und Platz 5 (BVB) liegen gerade einmal zwei Punkte. Ein spannender Endspurt in der Bundesliga ist garantiert.
Die Tore: 70. Bailey 1:0, 80. Alario 2:0, 90. Silva 2:1, 91. Demirbay 3:1.
Die Schweizer: Djibril Sow spielt bei Frankfurt durch. Zuber wird in der 83. Minute eingewechselt, kann die Niederlage allerdings auch nicht mehr verhindern.
Am Freitag
Augsburg – Köln 2:3
Riesen-Überraschung in Augsburg. Nach 30 Minuten führen die abstiegsgefährdeten Kölner hier schon mit 3:0. Kommt der FCA hier nochmal zurück? Jein. Das Heimteam schliesst zwar auf, verlässt das Feld am Ende trotzdem als Verlierer. Da ändert auch der Treffer von Nati-Spieler Ruben Vargas nichts. Für Köln sind es drei enorm wichtige Punkte. Sie liegen zwar nach wie vor auf dem Barrage-Platz, haben aber nur noch einen Punkt Rückstand auf Rang 15.
Die Tore: 8. Duda 0:1, 23. Kainz 0:2, 33. Duda 0:3, 54. Gummy 1:3, 62. Vargas 2:3.
Der Schweizer: Ruben Vargas spielt bei Augsburg durch und macht mit einem Treffer auf sich aufmerksam.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 14 | 30 | 33 | |
2 | Bayer Leverkusen | 14 | 12 | 29 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 14 | 14 | 27 | |
4 | RB Leipzig | 14 | 8 | 27 | |
5 | SC Freiburg | 14 | 1 | 24 | |
6 | VfB Stuttgart | 14 | 5 | 23 | |
7 | FSV Mainz | 14 | 6 | 22 | |
8 | Borussia Dortmund | 14 | 4 | 22 | |
9 | Werder Bremen | 14 | -2 | 22 | |
10 | VfL Wolfsburg | 14 | 6 | 21 | |
11 | Borussia Mönchengladbach | 14 | 4 | 21 | |
12 | Union Berlin | 14 | -2 | 17 | |
13 | FC Augsburg | 14 | -11 | 16 | |
14 | TSG Hoffenheim | 14 | -7 | 14 | |
15 | FC St. Pauli | 14 | -8 | 11 | |
16 | 1. FC Heidenheim 1846 | 14 | -13 | 10 | |
17 | Holstein Kiel | 14 | -23 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 14 | -24 | 3 |