Urs Fischer und Union Berlin
Diese unfassbare Pleitenserie beendet das Märchen

Nach etwas mehr als fünf Jahren ist die Ära Urs Fischer bei Union Berlin vorbei. Eine Erfolgsgeschichte endet in der Krise. Zuletzt blieb Fischer 14 Spiele in Folge sieglos.
Publiziert: 15.11.2023 um 11:15 Uhr
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Aktualisiert: 15.11.2023 um 14:39 Uhr
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Urs Fischer ist nicht mehr länger Trainer von Union Berlin.
Foto: imago/Contrast

Der 1. Juli 2018 wird den Union-Fans für immer in guter Erinnerung bleiben. Es war der erste Arbeitstag von Urs Fischer in Ostberlin – und der Beginn eines Märchens, das mit einer unfassbaren Pleitenserie ein Ende findet.

Urs Fischer (57) hatte die Eisernen erstmals überhaupt in die Bundesliga geführt. Dort als sympathischer Aufsteiger mit wenig finanziellen Mitteln überzeugte der Klub, schloss auf den Plätzen elf, sieben, fünf und vier ab. In derselben Zeitspanne war beim Erzrivalen Hertha Berlin ein Investor mit grossen Ambitionen – Stichwort Champions League – eingestiegen, verprasste Millionen und stieg in die Zweitklassigkeit ab. So füllte Union und nicht Hertha das Olympiastadion in Berlin an Champions-League-Nächten.

Eine beispiellose Pleitenserie kostet Fischer den Job

Es war der absolute Höhepunkt der von Fischer angestossenen Entwicklung in den letzten fünf Jahren. Mit dem Schaufenster Champions League kamen grosse Namen. Altmeister Leonardo Bonucci oder DFB-Spieler Robin Gosens beispielsweise. Und mit drei Siegen zum Saisonstart (Pokal und zwei Bundesliga-Siege) schien der Höhenflug weiterzugehen. Union war nach dem 2. Spieltag Tabellenführer der Bundesliga! Zweieinhalb Monate später steht Union am Tabellenende.

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Eine 0:3-Heimniederlage gegen Leipzig läutete das Fischer-Ende in Berlin ein. Seit dem 26. August und einem 4:1-Erfolg bei Aufsteiger Darmstadt ist Union sieglos. 13 von 14 Spielen gingen verloren – darunter auch eine Last-Minute-Niederlage bei der Champions-League-Premiere im Santiago Bernabeu gegen Real Madrid.

Die Sieglos-Serie von Union im Überblick

03.09.: Union Berlin – RB Leipzig 0:3

16.09.: Wolfsburg – Union Berlin 2:1

20.09.: Real Madrid – Union Berlin 1:0 (Champions League)

23.09.: Union Berlin – Hoffenheim 0:2

30.09.: Heidenheim – Union Berlin 1:0

03.10.: Union Berlin – Braga 2:3 (Champions League)

07.10.: Dortmund – Union Berlin 4:2

21.10.: Union Berlin – Stuttgart 0:3

24.10.: Union Berlin – Napoli 0:1 (Champions League)

28.10.: Bremen – Union Berlin 2:0

31.10.: Stuttgart – Union Berlin 1:0 (DFB-Pokal)

04.11.: Union Berlin – Frankfurt 0:3

08.11.: Napoli – Union Berlin 1:1 (Champions League)

12.11.: Leverkusen – Union Berlin 4:0

IMAGO/Nordphoto

03.09.: Union Berlin – RB Leipzig 0:3

16.09.: Wolfsburg – Union Berlin 2:1

20.09.: Real Madrid – Union Berlin 1:0 (Champions League)

23.09.: Union Berlin – Hoffenheim 0:2

30.09.: Heidenheim – Union Berlin 1:0

03.10.: Union Berlin – Braga 2:3 (Champions League)

07.10.: Dortmund – Union Berlin 4:2

21.10.: Union Berlin – Stuttgart 0:3

24.10.: Union Berlin – Napoli 0:1 (Champions League)

28.10.: Bremen – Union Berlin 2:0

31.10.: Stuttgart – Union Berlin 1:0 (DFB-Pokal)

04.11.: Union Berlin – Frankfurt 0:3

08.11.: Napoli – Union Berlin 1:1 (Champions League)

12.11.: Leverkusen – Union Berlin 4:0

Sechs der 13 Niederlagen fielen zwar nur mit einem Tor Unterschied aus. Der Punktgewinn zuletzt beim SSC Napoli galt ebenfalls als positives Zeichen. Das 0:4 gegen Leverkusen bei Fischers Abschiedsvorstellung ist die klarste Niederlage der Saison – und gleichzeitig der Schlusspunkt einer märchenhaften Geschichte, die Urs Fischer gemeinsam mit Union Berlin in den letzten fünf Jahren geschrieben hatte. (dti)

Nach fünf Jahren endet die Erfolgsstory von Urs Fischer
1:06
Union trennt sich vom Trainer:Nach fünf Jahren endet die Erfolgsstory von Urs Fischer
Bundesliga
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bayern München
Bayern München
15
34
36
2
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
15
16
32
3
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
15
12
27
4
RB Leipzig
RB Leipzig
15
4
27
5
FSV Mainz
FSV Mainz
15
8
25
6
Werder Bremen
Werder Bremen
15
1
25
7
Borussia Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbach
15
5
24
8
SC Freiburg
SC Freiburg
15
-3
24
9
VfB Stuttgart
VfB Stuttgart
15
4
23
10
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
14
4
22
11
VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg
14
6
21
12
Union Berlin
Union Berlin
15
-5
17
13
FC Augsburg
FC Augsburg
15
-15
16
14
FC St. Pauli
FC St. Pauli
15
-7
14
15
TSG Hoffenheim
TSG Hoffenheim
15
-8
14
16
1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846
14
-13
10
17
Holstein Kiel
Holstein Kiel
15
-19
8
18
VfL Bochum
VfL Bochum
14
-24
3
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