Auf einen Blick
- Fehlentscheid bei Gelb-Rot für Stuttgarts Karazor
- Schiri Jablonski gibt Fehler sofort zu, ärgert sich
- Manager-Legende Calmund (75) nennt Regelung bescheuert
Wer dachte, der Video-Schiri würde dem Fussball jegliche Emotionen entziehen, der sieht sich am Bundesliga-Wochenende eines Besseren belehrt.
Tatort ist die Wolfsburger Volkswagen Arena, wo Stuttgarts Atakan Karazor wegen einer Intervention gegen Wölfe-Captain Maxi Arnold in der 63. Minute mit Gelb-Rot vom Platz fliegt. Ein Fehler, wie die TV-Bilder zeigen. Denn tatsächlich ist es Arnold, der dem Stuttgarter auf den Fuss tritt und dann selbst fällt. Da auch er vorbelastet ist, hätte der Wolfsburger die Ampelkarte sehen müssen.
Keine VAR-Unterstützung
Ein Fehlentscheid, den Schiedsrichter Sven Jablonski sofort zugibt. «Es wäre Foulspiel genau andersrum gewesen», sagt der Unparteiische nach dem Spiel. «Ich habe ein Foulspiel an Arnold wahrgenommen, er hat bestätigt, dass er getroffen wurde. Jetzt habe ich die Szene gesehen und muss sagen, dass es falsch ist. Das ärgert mich.» Weil es Gelb-Rot und nicht direkt Rot ist, darf der VAR nicht unterstützend eingreifen – sehr zum Bedauern von Schiri Jablonski: «Bei einer Gelb-Roten Karte würde ich mir wünschen, die Chance zu haben, rauszugehen.»
Die Regel erzürnt auch Manager-Legende Reiner Calmund (75) am Sonntagmorgen in der Sport1-Sendung Doppelpass. «Das ist doch bescheuert», motzt Calmund. «Bei Rot ist das Kamerabild erlaubt und bei Gelb-Rot nicht. Wer auf die Idee gekommen ist, den müsste man untersuchen lassen.»
Ebenfalls im Doppelpass sitzt Bayern-Legende Stefan Effenberg (56). Auch er regt sich auf – allerdings über das Verhalten von Maxi Arnold, dem er Schauspielerei unterstellt. «Wofür braucht der da eine Behandlung?», wundert sich Effenberg. «Das ist ganz schwach von Maxi Arnold, muss ich wirklich sagen. Leider Gottes macht es den Schiedsrichtern so schwer, denn die Spieler täuschen den Schiedsrichter.» Sein Urteil: «Das Spiel, das manche spielen in den Zweikämpfen, ist unterste Schublade!»
Und was sagt der Kritisierte selbst? Arnold sieht sich nach Abpfiff immer noch in der Opferrolle: «Wir treffen uns beide. Ich habe einen Stich im Knöchel gemerkt, das tut mir jetzt auch noch weh.»
Stuttgarter Rekurs erfolgreich
Der VfB liess den Fehlentscheid nicht auf sich sitzen und legte Einspruch ein. Das DFB-Sportgericht hat nun ein Einsehen und hebt am Dienstag die Sperre Karazors wieder auf.
Als offizielle Erklärung gibt der DFB die «irrtümliche Entscheidung des Schiedsrichters» an. Diese sei «ohne jeden Zweifel objektiv unrichtig», so die Stellungnahme. Damit ist der Deutsch-Türke fürs nächste Bundesliga-Spiel gegen Hoffenheim am Sonntag (19.30 Uhr) einsatzberechtigt.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |