Die Tage, die Stunden, ja sogar die Minuten werden mittlerweile gezählt. Denn bald ist es soweit. Kommenden Samstag soll in Deutschland wieder gespielt werden. Als erste Top-Liga wird die Bundesliga die Saison weiterspielen.
Das Konzept steht, die notwendigen Massnahmen sind definiert. Die Richtlinien müssen von Spielern, Staff und Klubmitarbeitern eingehalten werden. So werden die Stadien leer sein, zudem dürfen die Spieler beispielsweise nicht zusammen jubeln, Hände darf man nicht abklatschen und das Spucken auf dem Platz ist untersagt (BLICK berichtete).
So weit, so gut. Doch ein Faktor lässt die Verantwortlichen in Deutschland dennoch nicht ganz ruhig schlafen: die unberechenbaren Fans. Die deutsche Fussballliga und die Klubs fürchten sich vor Fanansammlungen vor den Stadien oder in den Innenstädten, schreibt «Sport 1». Erste Politiker drohen bereits mit hartem Durchgreifen.
Klubs sind in der Verantwortung
Im Beschluss der Sportministerkonferenz vom 28. April 2020 steht: «DFL und Vereine haben ihren Beitrag zu leisten, dass auch im Umfeld der Stadien von Geisterspielen keine Fangruppen aufziehen.» Die Klubs sind also in der Pflicht.
Das Problem: Diverse Ultra-Gruppierungen sind nicht heiss auf Geisterspiele. «Aufgrund mangelnder Erfahrungswerte kann derzeit nicht eingeschätzt werden, wie sich die Fanszenen im Zusammenhang mit Geisterspielen verhalten werden», gibt sich Renato Gigliotti, Pressesprecher des baden-württembergischen Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration besorgt.
Es drohen Spielabbrüche
Klubs und Stars appellieren deshalb an die Anhänger. Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge meint: «Insbesondere nach unseren Gesprächen mit den verschiedensten Fanvertretern vertrauen wir darauf, dass die Fans die Spiele zu Hause im TV anschauen und nicht zum Stadion kommen.» Und Ex-Profi Stefan Effenberg sagt: «Die Fans müssen die Situation akzeptieren. Wir haben ja auch jetzt einige Lockerungen, sodass nichts dagegen spricht, die Spiele in kleinen Gruppen zu geniessen.»
Sind all die Anregungen vergebens, droht das Worst-Case-Szenario: Dann könnten Partien tatsächlich abgebrochen werden. Und das würde die Fortsetzung der Bundesliga-Saison extrem erschweren. (mam)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 20 | 43 | 51 | |
2 | Bayer Leverkusen | 20 | 22 | 45 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 20 | 18 | 38 | |
4 | RB Leipzig | 20 | 5 | 33 | |
5 | VfB Stuttgart | 20 | 7 | 32 | |
6 | FSV Mainz | 20 | 9 | 31 | |
7 | Borussia Mönchengladbach | 20 | 2 | 30 | |
8 | Werder Bremen | 20 | -2 | 30 | |
9 | SC Freiburg | 20 | -9 | 30 | |
10 | VfL Wolfsburg | 20 | 8 | 29 | |
11 | Borussia Dortmund | 20 | 2 | 29 | |
12 | FC Augsburg | 20 | -11 | 26 | |
13 | FC St. Pauli | 20 | -4 | 21 | |
14 | Union Berlin | 20 | -13 | 20 | |
15 | TSG Hoffenheim | 20 | -14 | 18 | |
16 | 1. FC Heidenheim 1846 | 20 | -17 | 14 | |
17 | Holstein Kiel | 20 | -21 | 12 | |
18 | VfL Bochum | 20 | -25 | 12 |