Tarashaj wechselt zu Frankfurt
«Da bin ich auch näher bei meiner Familie»

Zu Hause war Shani Tarashaj der Hahn im Korb, bei Everton (noch) nicht erste Wahl. Jetzt erhofft er sich bei Eintracht Frankfurt mehr Spielpraxis.
Publiziert: 01.09.2016 um 15:53 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 16:25 Uhr
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Deutschland ruft: Tarashaj ist nach der Ausleihe an Frankfurt der 24. Schweizer in der Bundesliga.
Foto: TOTO MARTI
Michael Wegmann

Wenige Wochen nach seiner Ankunft bei Everton verlässt Shani Tarashaj Liverpool bereits wieder und wechselt in die Bundesliga zu Eintracht Frankfurt. «Es war mein Wunsch», sagt der Ex-Hopper, «ich denke, dass ich in Frankfurt mehr zum Spielen komme. Ich freue mich sehr auf den Verein und die Fans.»

In England habe er sich jedoch wohlgefühlt, so Tarashaj, dennoch verlief sein Start nicht wirklich glücklich. «Erst bin ich wegen der EM später eingerückt, dann habe ich mich erst an der Nase verletzt und mir später noch eine Leistenzerrung zugezogen.»

Wenige Wochen nachdem er die Wohnung in Liverpool bezogen hat, zieht der 21-jährige Nati-Stürmer wieder um. «Zum Glück hatte ich eine möblierte Wohnung», sagt er und schmunzelt.

Der Wechsel hat aber noch mehr Positives. «Es ist sicher auch ein Vorteil, dass ich wieder näher bei meiner Familie bin», sagt er. Konkret: Bei seinem Vater Ymri, seiner Mutter Flurije und seinen vier Schwestern ­Visijana, Lirije, Shqiprije und Egzona.

Wie lebte es sich so in einem Frauenhaushalt? «Es war super! Ich musste zu Hause nichts machen», sagt Shani und lacht. Ehe sie nach Adliswil ZH zogen, hausten die Tarashajs in einer Dreizimmer-Wohnung in Hausen am Albis.

Da lebte er mit seinen Eltern noch bis zur EM und seinem Wechsel zu Everton (GC kassierte 4 Mio. Fr.). Tarashaj zeigt BLICK ein Foto von früher. Wir sehen Klein Shani (in Weiss), wie er sich zusammen mit Papi Ymri und seinen drei äl­teren Schwestern Visijana, Lirije und Shqiprije auf dem Sofa fläzt.

Alle Tarashajs sind fussballverrückt – waren sie schon immer. «Meine Schwestern haben auch Fussball gespielt. Doch ich habe das Tschutten nicht von ihnen gelernt, sondern von meinem Vater. Er war sehr talentiert.»

Im Gegensatz zu Shani ist Papi Tarashaj nie einem Fussballklub beigetreten. «Er hatte dafür keine Zeit», sagt Shani, «er musste seine Familie ernähren.» Noch heute arbeitet Papi Ymri als Parkettleger – trotz dem Millionen-Wechsel seines Sohnes. «Er will weiterarbeiten, er kann einfach nicht ohne ...», sagt Shani.

Einfach nicht mehr zu 100 Prozent. «Meine Eltern haben mich auch nach England begleitet.» Die Schwestern blieben in Zürich. Drei von ihnen haben bereits eigene Familien. «Ich bin schon dreifacher Onkel», sagt Shani stolz.

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