Am Sonntag
Gladbach – Bochum 2:1
Besiegt Gladbach heute den Bochum-Fluch? Das fragen sich wohl alle langjährigen Fohlen-Fans. Keines der letzten 15 Bundesliga-Spiele gegen diesen Gegner konnten die Gladbacher für sich entscheiden. Der letzte Sieg datiert aus dem Jahr 1997. Beflügelt vom grandiosen Auftritt im Cup gegen die Bayern macht sich das Heimteam sogleich daran, diese Horror-Serie aus der Welt zu schaffen. Mit gutem Passspiel und wuchtigen Abschlüssen erspielt sich die Borussia einen Zwei-Tore-Vorsprung. Was nach einer klaren Geschichte aussieht, entwickelt sich zum Schluss hin doch noch zu einer Zitterpartie. Blum haut einen Freistoss in den Winkel – fünf Minuten vor Ende. Sommer rettet dem Heimteam in der Nachspielzeit die drei Zähler mit einer tollen Parade gegen Pantovic. Der Bochum-Fluch ist gebrochen und Gladbach klettert auf Tabellenrang zehn. Die Gäste bleiben im Tabellenkeller stecken.
Die Schweizer: Alle vier Gladbach-Schweizer stehen in der Startformation. Yann Sommer (32) hütet den Kasten. Nico Elvedi (25) hält die Abwehr zusammen. Denis Zakaria (24) verteilt die Bälle im Mittelfeld und Breel Embolo (24) wirbelt im Sommer. Alle soeben genannten Akteure spielen die vollen 90 Minuten durch.
Die Tore: 12. Pléa 1:0, 40. Hofmann 2:0, 86. Blum 2:1.
Augsburg – Stuttgart 4:1
Der FC Augsburg will einen sackschwachen Saisonstart vergessen machen. Mit sechs Punkten aus den ersten neun Partien weisen sie die schlechteste Zwischenbilanz seit sechs Jahren auf. Die ersten Minuten im Duell mit Stuttgart deuten auf eine Fortsetzung der Augsburger-Misere hin. Fünf Spieler des Heimteams stehen beim Führungstreffer von Führich Spalier. Die Gangart wird in der Folge ruppiger. Stuttgart beklagt zwei verletzungsbedingte Auswechslungen – Augsburg wird stärker. Oxford schraubt sich in die Höhe und netzt per Kopf zum Ausgleich ein. Dieser Treffer verleiht Flügel. Die Augsburger fliegen von nun an über den Platz und lassen Stuttgart in der zweiten Halbzeit nicht den Hauch einer Chance. Damit schliesst das Heimteam punktemässig zu Frankfurt auf. Tabellenrang 16 ist jedoch immer noch nicht das, was sie sich nach zehn Runden vorgestellt haben. Stuttgart liegt nur noch einen Punkt vom heutigen Gegner entfernt – Platz 13.
Die Schweizer: Bei Augsburg stehen mit Ruben Vargas (23) und Andi Zeqiri (22) beide Schweizer in der Startformation. Vargas wird in der 69. Minute ausgewechselt. Zeqiri geht über die volle Distanz.
Die Tore: 7. Führich 0:1, 30. Oxford 1:1, 52. Gouweleeuw 2:1, 72. Niederlechner 3:1, 81. Finnbogason 4:1
Am Samstag
Freiburg – Fürth 3:1
So hat sich Asta sein Startelf-Debüt für Fürth definitiv nicht vorgestellt. In der 20. Minute köpfelt er den Ball herrlich in den Winkel. Das Blöde daran: Er düpiert damit seinen eigenen Keeper! Verständlich, ärgert er sich masslos darüber. Fürth verdaut diesen Schock nicht mehr, kommt auch in der Folge nicht auf Touren. Und schnuppert plötzlich doch kurz am Punktgewinn. Eine gute Viertelstunde vor Schluss fällt der Anschlusstreffer. Wenig später ist die Sache aber entschieden, als Freiburg wieder auf zwei Tore davonziehen kann.
Der Schweizer: Cedric Itten spielt bei Fürth durch. Und darf in der Schlussviertelstunde gegen Ex-FCSG-Teamkollege Ermedin Demirovic ran, der bei Freiburg in der 75. Minute eingewechselt wird.
Die Tore: 20. Asta (Eigentor) 1:0, 39. Höfler 2:0, 74. Leweling 2:1, 78. Grifo (P.) 3:1.
Union Berlin – Bayern München 2:5
Seit 21 Spielen hat Union zu Hause nicht mehr verloren. Und dann kommen die Bayern. Gebeutelt von der Pokal-Schmach (0:5 gegen Gladbach) sind sie auf Wiedergutmachungskurs. Und wie! Eine gute halbe Stunde ist gespielt und die Gäste führen 3:0. So klar unterlegen wie das Resultat vermuten mag, sind Urs Fischers Männer jedoch nicht. Kurz vor der Pause verkürzen sie, ein hauchdünnes Offside verhindert wenig später gar das 2:3. Auch nach dem Seitenwechsel geben sich die Berliner kämpferisch. Sie kommen zu Chancen, zeigen, dass die Bayern aktuell ziemlich wackelig unterwegs sind. Nur: Tore schiessen sie trotzdem. Und feiern so am Ende einen klaren Sieg.
Die Tore: 15. Lewandowski (P.) 0:1, 23. Lewandowski 0:2, 35. Sané 0:3, 43. Giesselmann 1:3, 60. Coman 1:4, 65. Ryerson 2:4, 79. Müller 2:5.
Borussia Dortmund – 1. FC Köln 2:0
Der BVB hat die letzten neun Heimspiele in der Bundesliga allesamt gewonnen. Einzig 1994 konnte man eine noch längere Siegesserie im heimischen Stadion hinlegen (12). Doch der zehnte Heimsieg in Folge ist ein hartes Stück Arbeit. Die Gäste aus Köln spielen zeitweise besser, zu den gefährlicheren Torchancen kommt aber Schwarz-Gelb. Nach 40 Minuten ist es dann Manuel Akanji (26), der mit einem langen Pass das 1:0 einleitet, Thorgan Hazard ist der Torschütze. Mit der ersten Chance im zweiten Durchgang erhöht dann Steffen Tigges. Es ist sein erstes Tor für das A-Team des BVB. Auch in der Folge bietet der Gastgeber den Kölnern viel Platz, doch sie wissen nichts damit anzufangen. Damit bleibt Dortmund den Bayern auf den Fersen und festigt den zweiten Tabellenplatz.
Die Schweizer: Marwin Hitz, der im DFB Pokal das Tor hütete, sitzt gegen Köln wieder auf der Bank. Stammtorhüter Gregor Kobel rückt wieder zwischen die Pfosten. Manuel Akanji spielt von Anfang an in der Dortmunder Abwehr, Roman Bürki einmal mehr nicht im Aufgebot.
Die Tore: 40. Hazard 1:0, 63. Tigges 2:0.
Leverkusen – Wolfsburg 0:2
Es läuft die 24. Minute, als Gerardo Seoane Taktikbrett und Filzstift hervorkramt und seinem jungen Flügelspieler Amine Adli (21) Anweisungen gibt. Fruchten tuts nicht. Offensiv fällt der Werkself ohne ihren verletzten Top-Stürmer Patrik Schick nicht viel ein, hinten ist man anfällig. Nmecha und Arnold holen kurz nach der Pause zum Doppelschlag aus, an der Seitenlinie jubelt Neo-Coach Florian Kohfeldt. Der hatte unter der Woche für den entlassenen Mark van Bommel übernommen, im ersten Spiel gibts gleich den ersten Sieg für den ehemaligen Werder-Trainer. Für Seoane, der vom deutschen Sky-Kommentator konsequent Seoan genannt wird, ists nach dem Pokal-Aus gegen Karlsruhe die zweite empfindliche Pleite innert drei Tagen. Bayer wartet seit vier Spielen auf einen Sieg.
Die Schweizer: Renato Steffen steht beim VfL in der Startelf, Kevin Mbabu sitzt bis zur 69. Minute auf der Bank, Admir Mehmedi steht nicht im Aufgebot.
Die Tore: 48. Nmecha 0:1. 51. Arnold 0:2.
Bielefeld – Mainz 1:2
Noch vor einem Jahr lagen die 05er zusammen mit Schalke 04 auf dem letzten Platz der Tabelle, taumelten der Zweitklassigkeit entgegen. Dann aber kam der Walliser Martin Schmidt und installierte mit Bo Svensson jenen Mann, der für die Wende sorgte. Abstieg verhindert, Start in die neue Saison geglückt. Nach dem Sieg gegen Bielefeld steht Mainz auf dem hervorragenden fünften Platz, von der Arminia kommt offensiv zu wenig. Nur zwei Schüsse in der zweiten Halbzeit.
Die Schweizer: Silvan Widmer steht bei Mainz in der Startelf, Edimilson Fernandes beginnt bei Bielefeld. Nicht im Aufgebot der Arminia: Cédric Brunner.
Die Tore: 25. Lee 0:1. 42. Laursen 1:1. 69. Burkardt 1:2.
Frankfurt – Leipzig 1:1
Was wäre das für ein Tor gewesen! Frankfurts Kostic sieht, dass Leipzig-Schlussmann Gulacsi etwas zu weit vor seinem Kasten steht und versucht sein Glück aus dem linken Halbfeld: Sein gefühlvoller Lupfer geht jedoch nur an die Latte. Auch in der Folge sind es die Hausherren, die das Spiel machen und sich Chance um Chance herausspielen. Ohne Erfolg. Und wer sie vorne nicht macht … kassiert sie hinten! Nach einer Ecke – ein Fehlentscheid übrigens – schiesst Bullen-Stürmer Poulsen die Gäste in Führung. Doch die SGE gibt sich nicht geschlagen. Mit der letzten Aktion des Spiels schaffen die Hausherren tatsächlich noch den Ausgleich. Riesen-Jubel bei der Glasner-Truppe, die Bullen hingegen sind bedient.
Der Schweizer: Djibril Sow ackert auf Seiten der Frankfurter über die gesamte Spielzeit durch.
Die Tore: 35. Poulsen 0:1, 94. Tuta 1:1.
Am Freitag
Hoffenheim – Hertha Berlin 2:0
Die letzten drei Spiele (zweimal Liga, einmal Pokal) hat Hertha gewonnen. Nun wird der Aufwärtstrend in Sinsheim gestoppt. Früh gehts zur Sache, in den ersten sechs Minuten vergeben beide Teams eine Topchance. Danach beruhigt sich das Ganze und Hoffenheim nimmt langsam aber sicher das Zepter in die Hand. Nach einer guten halben Stunde stehts 2:0, darauf können die Berliner nicht mehr reagieren. Auch weil sie die Schlussphase mit einem Mann weniger bestreiten müssen. Boyata fliegt wegen eines groben Fouls in der 76. Minute vom Platz.
Die Tore: 19. Kramaric 1:0, 36. Rudy 2:0.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |