2011 wechselt der damals 25-jährige Manuel Neuer als Goalie-Greenhorn von Schalke 04 zum ruhmreichsten Verein des Landes – dem FC Bayern München. Es ist der Beginn einer Liebesgeschichte.
Etliche Erfolge feiern die beiden Parteien zusammen. Zehn Mal deutscher Meister, zwei Mal Champions-League-Sieger, Neuer wird in seiner Zeit bei den Bayern Welttorhüter (2020) und man fachsimpelt sogar darüber, ob er als erster Torwart den Ball d’Or hätte gewinnen sollen. Eine Liebesbeziehung, wie sie im Bilderbuch steht. Und eine, bei der es zu einer unerwarteten Trennung kommen könnte.
Neuer-Aussagen ein Eigentor
Nachdem der Torwart den FCB öffentlich kritisierte («Mein Herz wurde rausgerissen»), kündigte Vorstandschef Oliver Kahn stellvertretend für den Klub ein klärendes Gespräch und harte Konsequenzen an.
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Es scheint klar: Das Tischtuch ist zerschnitten. Die vergangenen Leistungen Neuers dienen nicht mehr als Freifahrtschein für den Goalie. Seine unumstrittene Position ist nicht mehr unumstritten. Und dazu hat der Verein mit Yann Sommer jetzt einen Weltklasse-Goalie als valablen Ersatz mit Vertrag bis 2025. Mittlerweile ist es ein absolut realistisches Szenario, dass der Schweizer bald fix die neue Nummer 1 beim deutschen Rekordmeister ist.
Was der Interview-Paukenschlag auch aufzeigt: Neuer hat mit den Bayern und dem Vorstand gebrochen. Während ihm zu Sportdirektor Salihamdzic noch nie das beste Verhältnis nachgesagt worden ist, scheint nach der Tapalovic-Entlassung auch die Beziehung mit Trainer Nagelsmann zerrüttet. Selbst wenn die beiden Parteien sich im angekündigten «klärenden» Gespräch aussprechen könnten, so ist es fraglich, wie sinnvoll eine weitere Zusammenarbeit überhaupt noch wäre.
Auch Lahm kritisierte die Bayern
Die Deutschen gehen gar noch einen Schritt weiter und sehen eine Trennung als einzig möglichen Ausweg. Man ist davon überzeugt, dass Bayern und Neuer langfristig nicht mehr funktionieren können. «Mit seinen explosiven Aussagen hat der Kapitän das Ende seiner Bayern-Zeit eingeläutet», ist sich Sport1 sicher. Und auch bei der «Bild» heisst es in einem Kommentar: «Die Stimmung ist vergiftet. Gut vorstellbar, dass wir kein Spiel mehr von Manuel Neuer im Trikot des FC Bayern sehen werden.»
Bei den Münchnern gabs schon einmal einen ähnlichen Vorfall: Vor knapp 14 Jahren hatte der lange Zeit unantastbare Philipp Lahm den Verein ebenfalls in der Süddeutschen Zeitung öffentlich kritisiert und wurde dafür mit einer hohen Geldstrafe belegt. Lahm ging es allerdings um die Einkaufspolitik des Vereins, bei Neuer um Persönliches. Es ist der Punkt, der womöglich das Ende einer Liebesbeziehung eingeläutet hat. (par)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |