«Sollten schleunigst Erfolgserlebnis einfahren»
Schwarzer September für Fischer und Union

Fünf Spiele, fünf Niederlagen – für Urs Fischer und Union Berlin ist es noch kein goldener Herbst. Der Schweizer Trainer bleibt aber selbst nach dem Rückschlag gegen Aufsteiger Heidenheim gewohnt cool.
Publiziert: 01.10.2023 um 09:57 Uhr
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Enttäuscht: Urs Fischer nach dem 0:1 am Samstag gegen Heidenheim.
Foto: keystone-sda.ch

Erst Aufstiegs-Coach, dann der Mann fürs internationale Geschäft und später sogar bester Trainer der Bundesliga-Saison: Urs Fischer (57) ist bei Union Berlin längst Everybody’s Darling.

Doch nun bläst ihm erstmals seit seinem Amtsantritt 2018 so etwas wie Gegenwind ins Gesicht. Die 0:1-Niederlage am Samstag bei Aufsteiger Heidenheim besiegelt den schwarzen September der Berliner. Alle fünf Pflichtspiele– viermal Bundesliga, einmal Champions League – hat Union im abgelaufenen Monat verloren.

Offensiv herrscht Flaute

Deswegen verfällt Fischer nicht gleich in Alarmismus. «Wir haben über 90 Minuten ein gutes Spiel gemacht. Ich habe vier oder fünf Grosschancen für uns gezählt, aber wir belohnen uns nicht, und dann sieht die Situation so aus, wie sie jetzt ist», resümiert er gewohnt nüchtern die Leistung gegen Heidenheim. Noch vor einer Woche hatte er nach dem 0:2 gegen Hoffenheim die eigenen Spieler wegen deren «Nicht-Leistung» kritisiert.

Tatsächlich ist die Offensive ein Sorgenkind, seit 332 Minuten wartet Union auf einen Treffer. Chelsea-Leihspieler Datro Fofana (20) sündigt gegen Heidenheim reihenweise. Und auch die Defensive – letzte Saison mit 38 Gegentoren das Prunkstück – wackelt etwas: In keiner der sechs Bundesliga-Partien spielte Union zu null.

Es warten Champions League und BVB

«Wir sollten schleunigst zusehen, wieder ein Erfolgserlebnis einzufahren. Wir haben nun zwei Tage Zeit, um uns auf die nächste Aufgabe zu konzentrieren», findet Fischer. Diese nächste Aufgabe steht am Dienstag in der Champions League gegen die Portugiesen von Sporting Braga auf dem Programm. In der Liga gehts am Samstag gegen Dortmund weiter.

Etwas Inspiration bekommt Fischer von Heidenheim-Trainer Frank Schmidt (49), der ihm eine Ausgabe seiner kürzlich erschienenen Biografie schenkt. «Vielleicht ist da ein Tipp drin», scherzt der Schweizer trocken. Titel des Buchs: «Unkaputtbar». Er würde trotz schwarzem September auch auf Union und Urs Fischer zutreffen. (cmü)

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