Das Stadion An der Alten Försterei, Heimspielstätte des 1. FC Union Berlin, ist ein Tollhaus. Union triumphiert im Aufstiegskampf über den VfB Stuttgart. Zwei Unentschieden mit zwei Auswärtstoren reichen. Fischer stürmt auf den Platz, fällt seinen Spielern in die Arme, bekommt die obligatorische Bierdusche verpasst.
Union hatte noch extra Aufstiegsshirts für die Fans gedruckt. Stuttgart wurde «ein Besuch in der Hölle» versprochen, so die Webseite des 1966 gegründeten Klubs. Erstmals in der Vereinsgeschichte: «Es ist vollbracht, wir sind in die Bundesliga aufgestiegen», jubeln die Berliner auf Twitter.
Klubpräsident Dirk Zingler kämpft mit den Tränen. 40 Jahre habe er auf dieses Spiel gewartet: «Es ist irreal, ich fasse es gar nicht!», sagt er. Und wo war der Boss, als der Abpfiff ertönte? «Da war ich mit meiner Frau weg, sie auf der Damentoilette und ich auf der Herrentoilette.»
«Die Bundesliga ist ein Berliner!», kommentiert die «Bild». «Seit Montag hat die Hauptstadt mit Hertha und Union zwei erstklassige Vereine...» Mittendrin: der Schweizer Coach Urs Fischer, der die Sensation schafft.
Fischers Union im Fussballhimmel
«Union im Fussballhimmel – Die Freude der Fans steigt ins Unermessliche», titelt die «Berliner Zeitung» auf der Front. «Urs Fischer schafft das Aufstiegsmärchen», so der «Tages-Anzeiger».
Coach Fischer sagte vor der Partie noch in typisch schweizerischer Bescheidenheit, Stuttgart sei der Favorit. Umso grösser die Freude. Beim Kultklub brachen alle Dämme.
In seinem ersten Jahr als Union-Trainer schaffte der ehemalige FCB-Meistertrainer gleich den Aufstieg in die erste Bundesliga. Der 53-Jährige brachte Stabilität und defensive Organisation in die Reihen der «Eisernen». Ein Rezept, das auch Barrage-Gegner Stuttgart vor grosse Probleme stellte.
Fischer gönnt den Aufstieg allen
Und was sagt Unions Trainer Fischer? «Ich glaube, dass ein ganzer Verein ein Jahr lang alles dafür gemacht hat», zitiert ihn «eurosport». «Diese Unterstützung, diese Arbeit braucht viele Hände. Es freut mich für alle, es ist ein gemeinsamer Erfolg. Ich gönne es jedem einzelnen Zuschauer, Mitarbeiter und Vereinsangehörigen. Erst als der Schiedsrichter abgepfiffen hat, hab ich daran geglaubt.» (kes)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Bayern München | 11 | 29 | 29 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 11 | -10 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |