Um ein Haar! Kapitän Marco Reus (30) rettet Borussia zuhause gegen den Tabellenletzten Paderborn nicht nur einen Punkt. Reus' Kopftor in der Nachspielzeit nach einer irren Aufholjagd vom 0:3 zum 3:3 verschafft auch dem Schweizer Coach der Borussen, Lucien Favre (62), noch etwas Luft.
In Favres Borussia steckt der Wurm. Nach der 0:4-Pleite beim FC Bayern und dieser gefühlten weiteren Klatsche scheinen Favres Kredite bei Dortmund verspielt. Die einflussreiche «Bild» titelt in den Samstag: «Rettet das Favre?» Und ein Kommentar wählt deutliche Worte: «Favre hat fast fertig.»
Der Schweizer ist im Ruhrpott angezählt. Noch so eine Zitterpartie, und die Favre-Tage in Dortmund dürften passé sein. Die «Bild» berichtet mittlerweile von einem Schicksalsspiel gegen den FC Barcelona (am Mittwoch). Das haben die Bosse um Michael Zorc am Freitag nach dem Spiel in einer stundenlangen Sitzung besprochen. Er steht vor dem Aus beim BVB …
Gegen Paderborn erschallten Pfeifkonzerte von der Tribüne - und erstmals Trainer-raus-Rufe. Haarscharf an der Blamage vorbei, wackelt Favre wieder kräftig. Und auch für Dortmunds Schweizer-Keeper Roman Bürki (29) wars ein Abend zum Vergessen. Der tunnelt in der 43. Minute beim 3:0 für Paderborn.
Reus sagt Sorry, Favre niedergeschlagen
Spielmacher Reus wählt beim Sportsender «DAZN» deutliche Worte: «So dürfen wir nie nie wieder auftreten. Das war Scheisse heute. Wir müssen uns bei allen Leuten hier im Stadion entschuldigen.» Und Reus nimmt Favre in Schutz: «Der Trainer stellt uns jedes Mal super ein. Wir sind verantwortlich für unsere Leistung.»
Und was sagt Favre? Der wirkte extrem niedergeschlagen: «Die erste Halbzeit war desaströs. Das einzig Positive am Ende ist das Ergebnis. Wir machen zu viele unnötige Fehler. Wir sind nicht aggressiv genug. So kann es nicht weitergehen.»
Nach den Bayern- und Paderborn-Tiefpunkten, wann läuft Favres Schonfrist aus? «Die BVB-Bosse sind gefordert», kommentiert die «Bild». «Favre hat es nicht geschafft, das Team weiterzuentwickeln. Im Gegenteil: Dortmund entwickelt sich rückwärts. Der BVB spielt körperlosen Angsthasen-Fussball, wirkt gelähmt von Favres Taktik-Overkill und infiziert von dessen eigenem Wankelmut und Emotionslosigkeit.» (kes)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |