Mitten im Abstiegskampf ist jeder Klub auf einen treffsicheren Stürmer angewiesen. In der Bundesliga können mit Stuttgart, Hertha BSC und Schalke einige Vereine ein Lied davon singen. Bei den Königsblauen aus Gelsenkirchen ist die Offensiv-Flaute besonders auffällig. Seit Beginn der Rückrunde haben sie in acht Spielen gerade einmal sieben Tore erzielt. Über die ganze Saison sind es bisher in 27 Spielen nur 21 Tore, die zweitschlechteste Offensive aus Bochum traf in gleich vielen Spielen neunmal mehr.
In einem Interview mit der «Westdeutschen Allgemeinen Zeitung» sieht eine Legende des FC Schalke, Klaus Fischer (73), in Michael Frey einen der Schuldigen. Der Deutsche war in den 1970er-Jahren die personifizierte Torgefahr, in 295 Spielen schoss er 183 Tore. Der Berner hingegen wartet nach zwölf Spielen immer noch auf seinen ersten Torerfolg. Und auch wenn er schon drei Tore vorbereitet hat, einsatzfreudig ist, viele Bälle erläuft und sich in jeden Zweikampf wirft, ein Stürmer wird immer an seinen Toren gemessen. «Wenn du im Sturm spielst und keine Tore machst, dann wird eher früher als später Kritik aufkommen», sagt Fischer. Er sei manchmal schon nach zwei torlosen Spielen gefragt worden, was los sei.
Der Druck ist immens
Für Schalkes Trainer Thomas Reis ist klar: «Michi muss mehr im Zentrum sein, manchmal will er zu viel, sogar Einwürfe will er dann ausführen.» Freys Wechsel von Antwerpen zu Schalke hätte eine Hilfe sein sollen, um die Torflaute zu beenden. Auf Freys Arbeitsmoral angesprochen, meint Klaus Fischer: «Ich bezweifle, dass das reicht. Frey ist nicht ein Stürmer, der für den FC Schalke noch viele Tore schiessen wird».
Neben dem Schweizer trifft auch der letztjährige Torgarant in der 2. Bundesliga, Simon Terodde, das Tor nicht mehr. In der laufenden Saison konnte er nur dreimal jubeln. Der 35-Jährige war in seiner Karriere in der zweithöchsten Liga konstant treffsicher, ab der Saison 2014/15 schoss er beinahe immer über 20 Tore. Doch in der 1. Bundesliga scheint es einfach nicht zu klappen.
Der Druck in Gelsenkirchen ist in den letzten Wochen stetig gewachsen, die kommenden Spiele sind für die Königsblauen alles sogenannte Sechspunkte-Spiele, Siege sind Pflicht. So auch am kommenden Freitag gegen einen der direkten Konkurrenten, Hertha BSC. Wenn sich der Knoten im Sturm aber nicht löst, dann verlieren sie auf Schalke den Anschluss an die rettenden Plätze und müssen wohl mit einer erneuten Saison in der zweiten Liga und der Mission Wiederaufstieg planen. (nsa)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Bayern München | 15 | 34 | 36 | |
2 | Bayer Leverkusen | 15 | 16 | 32 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 15 | 12 | 27 | |
4 | RB Leipzig | 15 | 4 | 27 | |
5 | FSV Mainz | 15 | 8 | 25 | |
6 | Borussia Dortmund | 15 | 6 | 25 | |
7 | Werder Bremen | 15 | 1 | 25 | |
8 | Borussia Mönchengladbach | 15 | 5 | 24 | |
9 | SC Freiburg | 15 | -3 | 24 | |
10 | VfB Stuttgart | 15 | 4 | 23 | |
11 | VfL Wolfsburg | 15 | 4 | 21 | |
12 | Union Berlin | 15 | -5 | 17 | |
13 | FC Augsburg | 15 | -15 | 16 | |
14 | FC St. Pauli | 15 | -7 | 14 | |
15 | TSG Hoffenheim | 15 | -8 | 14 | |
16 | 1. FC Heidenheim 1846 | 15 | -15 | 10 | |
17 | Holstein Kiel | 15 | -19 | 8 | |
18 | VfL Bochum | 15 | -22 | 6 |