Union trifft die Bullen voll ins Herz – und jagt die Bayern
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RB Leipzig – Union Berlin 1:2:Union trifft die Bullen voll ins Herz – und jagt die Bayern

RB-Siegesserie beendet
Fischer und Union Berlin verblüffen die Bundesliga

Zum vierten Mal 2023 drehen unerbittliche Unioner in einem nervenaufreibenden Pflichtspiel das Blatt – selbst gegen die Roten Bullen, die 18 Spiele ungeschlagen waren. Zwischendurch kann selbst Urs Fischer nicht mehr hinsehen.
Publiziert: 11.02.2023 um 20:56 Uhr
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Aktualisiert: 13.02.2023 um 02:03 Uhr
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Riesiger Jubel bei Union Berlin. Auch auswärts gegen Leipzig gibts drei Punkte.
Foto: Getty Images

Er kann nicht hinsehen, nicht mal Urs Fischer, der nervenstarke Zürcher Trainer des 1. FC Union Berlin, der in fünf Jahren als Trainer nahezu alles richtig gemacht hat, was man richtig machen kann.

Als Robin Knoche in der 72. Minute in der Red-Bull-Arena in Leipzig zum Penaltypunkt schreitet, starrt Fischer nur noch auf den Boden. Er will nicht hinsehen. Dabei muss er nichts befürchten: Sein Innenverteidiger bleibt eiskalt. Verlädt Leipzig-Goalie Janis Blaswich und schiesst die Unioner 2:1 in Führung!

Der Jubel in der Fan-Ecke der Gäste? Grenzenlos. Fischer blickt erst wieder auf, als er den Jubel der Fans vernimmt und ihm sein Co-Trainer Markus Hoffemann, der ihm bereits in Basel assistierte, gönnerhaft auf die Schulter klopft.

Union beendet RBs Siegesserie

Es ist die nächste grosse Wende des erstaunlichen Klubs aus Köpenick, der alleine in diesem Kalenderjahr zum vierten Mal einen 0:1-Rückstand dreht. Das gelang den Unerbittlichen bereits gegen Hoffenheim, in Bremen und zuletzt im Cup gegen Wolfsburg. Auch das gehört zu diesem Team: Es überwindet Widerstände, es hält an Konzept und Linie fest – egal, was da gerade kommen mag.

Und mit Leipzig kommt ein Team, das ebenfalls auf der Erfolgswelle schwimmt. 18 Pflichtspiele in Serie blieben die Dosen-Kicker ohne Niederlage. Auch gegen Union gehen sie in Führung – Benjamin Henrichs trifft nach 24 Minuten. Gut möglich, dass Union-Goalie Frederik Rönnow den Ball an einem guten Tag halten würde.

Fischer spricht von «Wahnsinn»

Bereits da ist das Spiel eng, packend, ausgeglichen – lange ohne die grossen Glanzpunkte. Dann tritt Janik Haberer auf den Plan – und zeigt, dass Fischers Elf auch zaubern kann. Nach einer abgewehrten Ecke schmettert er den Ball mit einem Volley ins Tor. Schlicht grossartig und eines Tabellenzweiten würdig. Und das sind die Unioner weiterhin. Einen Punkt hinter Bayern München.

RB kitzelt die Berliner Nerven und von Urs Fischer bis zum Schluss. Sechs Minuten nach Knoches Penaltytor stochert Yussuf Poulsen den Ball zum vermeintlichen 2:2 über die Linie – doch der VAR interveniert. RB-Trainer Rose tobt, Fischer schnauft auf. Noch in der 97. Minute kratzt Rönnow einen RB-Versuch von der Linie. Union kämpft. Union zittert – und: Union gewinnt. Fischers Urteil: «Der Wahnsinn geht weiter. Die Mannschaft hat das heute sehr gut gemacht. Sie hat gezeigt, dass sie nicht aufgibt, wenn sie zurückliegt» (mis)

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