Rätsel um Gladbach-Schweizer
Deshalb ist Michi Lang nur noch Reservist

Seit Wochen sitzt Michael Lang bei Gladbach nur noch auf der Bank. Das sind die Gründe.
Publiziert: 17.05.2019 um 15:57 Uhr
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Aktualisiert: 17.05.2019 um 19:52 Uhr
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Michi Lang ist aktuell bei Gladbach aussen vor.
Foto: Borussia Moenchengladbach via Getty Images
Michael Wegmann aus Mönchengladbach

Am Mittwoch veröffentlicht BILD die Gladbach-Streichliste für die neue Saison. Unter der Rubrik «Zukunft ungewiss» Nati-Verteidiger Michael Lang. BILD schreibt, der 28-jährige Aussenverteidiger habe bisher die hohen Erwartungen nicht erfüllt.

«Ich habe den Artikel zugeschickt bekommen», sagt Lang cool. Kommentieren mag er ihn nicht. Lang: «Ich habe noch drei Jahre Vertrag bei Gladbach und fühle mich hier sehr wohl. Ich will meinen Teil dazu beitragen, dass der Verein seine Ziele erreichen kann.»

Zuletzt sind seine Dienste auf dem Platz weniger gefragt als zu Beginn der Rückrunde. Nach drei Siegen zum Jahresauftakt mit Lang in der Stammformation, fällt er dem 0:3 gegen Hertha zum Opfer. Trainer Dieter Hecking kegelt ihn raus.

Verletzung im Training im April

Just fürs Bayern-Spiel kämpft sich Lang zurück, da geht Gladbach 1:5 baden. Lang ist wieder aussen vor. Und er bleibt es bis jetzt, weil er sich Anfang April im Training einen Muskelfaserriss zuzieht. «Ein ungünstiger Zeitpunkt. Zwei Tage vor dem Spiel gegen Bremen, da hätte ich mir Chancen ausgerechnet...», sagt Lang.

Seit zwei Wochen wäre er wieder bereit. «Ich fühle mich gut, bin hundertprozentig bereit.» Doch auch am Samstag beim Kracher gegen Borussia Dortmund dürfte er nur auf der Bank Platz nehmen. Denn hinten rechts spielte zuletzt mit Jordan Beyer ein 18-jähriges Eigengewächs – der grosse Stolz des klubeigenen Leistungszentrums.

Vielleicht kommt Lang dennoch zu einem Teileinsatz. Gewinnen er und seine Gladbacher, kann sich sein guter Kumpel Roman Bürki den Meistertitel abschminken. «Tut mir leid für Roman, aber wir geben alles, dass der BVB nicht bei uns feiern wird. Gewinnen wir, können wir uns noch für die Champions League qualifizieren.»

Gladbach will Dortmund den Triumph vermiesen

Bürki und er kennen sich aus gemeinsamen GC-Zeiten, in der Nati waren sie oft Zimmerkumpels. Doch obwohl sie nicht weit voneinander entfernt wohnen, sehen sie sich kaum. «Ich gehe sicher nicht nach Dortmund zum Nachtessen und er kommt nicht nach Düsseldorf», sagt Lang und lacht.

Lang und ganz Gladbach will dem BVB den grossen Triumph vermiesen. Trainer Hecking vor seinem letzten Spiel als Gladbach-Coach: «Vor wenigen Wochen hat man mich gefragt, wer Meister werde? Ich habe Dortmund gesagt. Als ich dann darauf aufmerksam gemacht wurde, wer unser letzter Gegner ist, sagte ich: Dann Bayern!»

Gladbach will mit einem Sieg in die Königsklasse. Sportdirektor Max Eberl: «Die Qualifikation für die Champions ist für uns wie der Meistertitel.» Die Feier in Gladbach wäre riesig und mittendrin die Schweizer Sommer, Elvedi, Zakaria, Drmic und Lang.

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