Premiere in Leverkusen
Erste Stadion-Durchsage eines Bundesliga-Schiris

Erstmals hat ein Bundesliga-Schiri eine Videobeweis-Entscheidung per Stadion-Durchsage kommentiert.
Publiziert: 02.02.2025 um 21:41 Uhr
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Aktualisiert: 02.02.2025 um 22:01 Uhr
Schiedsrichter Robin Braun im Einsatz.
Foto: keystone-sda.ch
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AFPAgence France Presse

Der junge Schiedsrichter Robin Braun hat in seinem erst dritten Erstliga-Einsatz ein kleines Stück Bundesliga-Geschichte geschrieben. Der 28-Jährige erklärte den Fans in Leverkusen eine Videobeweis-Entscheidung per Stadion-Durchsage und sorgte damit für die Premiere der neuen Methode im deutschen Fussball. Das Spiel zwischen Bayer Leverkusen und der TSG Hoffenheim war die fünfte und letzte Partie eines Testlaufs an diesem Wochenende, in den vorherigen vier Begegnungen in 1. und 2. Liga hatten die Unparteiischen keinen Anlass für Ansagen über die Lautsprecher.

In der 23. Minute pfiff Braun nun zunächst Penalty für Leverkusen wegen eines Fouls an Nathan Tella. Dieser hatte zuvor allerdings im Abseits gestanden, nach Rücksprache mit dem Video-Assistenten pustete Braun also durch, aktivierte das Stadion-Mikro und teilte mit: «Die Szene wurde überprüft, nach Ansicht der Bilder lag eine Abseitsstellung vor, deshalb die Entscheidung: kein Strafstoss, Abseits.» Es folgten ein paar Pfiffe und Schmähgesänge in Richtung des Deutschen Fussball-Bundes (DFB), die neue Methode hatte ihre Premiere aber unfallfrei überstanden.

Das Pilotprojekt nach dem Vorbild der US-Football-Liga NFL ist zunächst auf die neun Stadien der Mitgliedsvereine der initiierenden DFL-Kommission Fussball beschränkt und soll bis Saisonende 67 Spiele umfassen. Der Referee soll sich dabei in zwei Fällen über die Lautsprecher zu Wort melden: Wenn er für die Überprüfung einer Entscheidung am Monitor war oder wenn er eine Entscheidung nach VAR-Eingriff ändert. Per Knopfdruck kann der Schiedsrichter hierfür sein Headset freigeben und ist dann über die Stadionlautsprecher ebenso zu hören wie im Live-Fernsehbild. In erster Linie geht es um mehr Transparenz für die Zuschauer in den Stadien, für die die Eingriffe des Video-Assistenten (VAR) bislang oft wenig nachvollziehbar waren.

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Eintracht Frankfurt
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