Endlich wieder die geballte Fussballladung! Neben dem DFB-Pokal in Deutschland, der am Freitag seinen Auftakt fand, wurde der Ball gestern auch in England zum ersten Mal in dieser Saison eingeworfen. Die Affiche hätte klingender kaum lauten können: Cupsieger Liverpool trifft im Community-Shield-Pokal auf Meister Manchester City – Spektakel garantiert!
Und so kommt es dann auch. Die Augen und sämtliche Kameras sind dabei natürlich vor allem auf die beiden neuen Top-Stars von Liverpool und ManCity gerichtet: Darwin Gabriel Nuñez Ribeiro (23) von Liverpool. Und Erling Braut Haaland (21) von Manchester City. Der eine, kurz genannt Darwin Nuñez, wechselte für 75 Millionen Euro von Benfica zu Liverpool, der andere, Erling Haaland ging für ein Gesamtpaket von geschätzt 300 Millionen (Ablöse 70 Millionen Euro) von Dortmund zu City.
Nuñez stellt Haaland in den Schatten
Aus diesem Duell geht im Community-Shield-Final ein klarer Sieger hervor: Darwin Nuñez von Liverpool überstrahlt Erling Haaland sowohl auf dem Rasen, als auch auf den Rängen. Zwar kommt der Liverpool-Stürmer erst in der 59. Minute für Bobby Firmino, von da weg ist dann aber Party pur angesagt im King Power Stadium von Leicester.
Die Reds-Anhänger skandieren seinen Namen, feiern ihn bis zum Ende hin lautstark ab. Das scheint Nuñez derart zu beflügeln, dass er erst den Penalty herausholt, der zum 2:1 führt (83.) und sich dann bei seinem spektakulären Hechtkopfball-Treffer zum finalen 3:1 in der 94. Minute von Gefühlen übermannt das Trikot vom Leibe reisst und die Entscheidung mit einem Knierutsch feiert. Ekstase pur.
Sein Pendant auf der Gegenseite ist derweil der grosse Verlierer des Abends. Erling Haaland wirkt nicht nur auf verlorenem Posten, er verballert auch noch eine Riesen-Chance kurz vor Schluss. In Dortmund hätte der Norweger eine solche wohl mit verbundenen Augen gemacht. Noch ist es Trainer Pep Guardiola nicht gelungen, seinen hochbezahlten Stossstürmer in das verspielte Spielsystem zu integrieren. Man darf gespannt sein wie das weitergeht mit Haaland, der sichtlich frustriert den Platz verliess.
Bayern Münchens Musiala brilliert in Deutschland
Einer, der für gar kein Geld kam, sondern ein Eigengewächs ist (und darauf sind die Bayern wohl besonders Stolz), ist Jamal Musiala (19). Was Darwin Nuñez am Samstagabend in England ist, ist der Deutsche im Supercup gegen Leipzig. Zwar mit etwas weniger Drama – nicht aber mit weniger Strahlkraft.
Er wieselt übers Spielfeld wie kein Zweiter, reisst das Spiel im Alter von 19 Jahren an sich. Für jeden Bayern-Anhänger ist die Musiala-Vorstellung eine Augenweide. Für diejenigen von Gegner RB Leipzig dagegen ein Albtraum. «Jamal muss man hervorheben, er hat es unfassbar gut gemacht. Das war heute Weltklasse», sagt sein Trainer Julian Nagelsmann nach dem 5:3 von Bayern München in Leipzig.
«Nicht aus der Mannschaft wegzudenken»
Und er gab dem Top-Youngster trotz unfassbarer Konkurrenz im Kader gleich noch eine Startelf-Garantie mit auf den Weg, sofern die Leistungen auf diesem Niveau bleiben. «Wenn er so spielt, ist er aus der Mannschaft nicht wegzudenken.» Das darf was heissen, denn Musialas Konkurrenten sind mit Leroy Sané, Serge Gnabry und Kingsely Coman keine Laufkundschaft.
Selbst die Top-Transfers Sadio Mané (schiesst ebenfalls ein Tor) und Matthijs de Ligt stellt Musiala in den Schatten. Es ist einmal mehr der Beweis, dass hohe Ablösesummen nicht zwangsläufig für Tore garantieren – dafür kann auch die eigene Jugend sorgen. (par)
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |