Nizza und BVB am Boden
Finden Favre und Dortmund jetzt in der Not zusammen?

Peter Bosz hat wohl noch eine Woche, um sein Aus als BVB-Trainer zu verhindern.
Publiziert: 27.11.2017 um 08:48 Uhr
|
Aktualisiert: 12.09.2018 um 18:24 Uhr
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Lucien Favre ist mit seinem Team Nizza in der Krise.
Foto: EQ Images

Jahreshauptversammlung von Borussia Dortmund. BVB-Chef Hans-Joachim Watzke tritt ans Mikrofon. Aki, der Kanzler – so nennt ihn der «Spiegel». Er spricht über die Finanzen seines BVB, das miese Abschneiden in der Champions League, das 4:4 im Revierderby, das die 1066 anwesenden Klubmitglieder mit Pfiffen quittieren. Und vor allem: über seinen Trainer.

Watzke: «Ich erwarte in dieser Woche von dir, lieber Peter Bosz, dass du mit deinem Team in dieser Woche alles auf den Prüfstand stellst und alles genau aufarbeitest. Wir werden dann nach eurer Analyse dazustossen und noch einmal kritische Fragen stellen. Es darf keine Denkverbote geben. Die Champions-League-Qualifikation steht über allem.»

In dieser Woche! Watzke setzt Druck auf, ultimativ.

Taktische Sturheit und mangelnde Autorität

An Bosz’ Format für den BVB-Job bestehen längst Zweifel – trotz furiosem Start mit 19 Punkten aus 7 Spielen. Taktische Sturheit und mangelnde Autorität, um das Dortmunder Staraufgebot zu bändigen – so die Vorwürfe.

Dortmund-Chef Watzke bei der Jahresversammlung.
Foto: Imago

Ex-Meistertrainer Matthias Sammer sagt: «Das Dortmunder Spiel ist geprägt von Hektik, Unruhe und Disbalance.» Passend: Pierre-Emerick Aubameyang. Zuletzt flog er wegen Disziplinlosigkeit aus dem Kader – und gegen Schalke vom Feld.

Dabei sah es noch zur Pause des Derbys so aus, als zöge Bosz seinen Kopf nach acht Spielen mit nur einem Sieg aus der Schlinge. Brillant spielt er BVB, führt 4:0, die bedingungslose Offensivstrategie, das hohe Pressing  – es scheint aufzugehen. Dann stürzt das System ab. Watzke: «Ich fühle mich beschissen.»

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Finden Favre und Dortmund endlich zusammen?

Thomas Tuchel entliess der BVB-Chef trotz Erfolgs. Dass er sich auch nicht davor scheuen wird, Bosz zu feuern, wenn der nicht liefert, scheint gewiss.

Die Alternativen? Eine wäre Lucien Favre (60). Der Schweizer verlor mit Nizza 0:5 gegen Lyon, rutschte ab auf Barrage-Platz 18. Das Märchen an der Côte d’Azur? Ausgeträumt. Logisch, dass nun spekuliert wird, Dortmund und Favre fänden in ihrer Not zusammen.

Favre soll in Nizza noch nicht zur Diskussion stehen. Präsident Jean-Pierre Rivère sagt bei «Eurosport»: «Ein Abgang Favres ist undenkbar. Ein Trainerwechsel ist nicht der richtige Weg.»

Vielleicht sieht Favre selbst das allerdings anders.

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