«Drecksbälle, Alter!» – Bei den Bayern rumort es
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Spektakel-Remis gegen Leipzig:Bayern-Youngster Musiala hämmert den Ball in die Maschen

Nach wildem 3:3 gegen Leipzig
«Drecksbälle, Alter!» – Bei den Bayern rumort es

Die Bayern bleiben nach dem Unentschieden gegen Leipzig Tabellenführer. Ganz so rosig, wie es scheint, läuft es beim Rekordmeister aber nicht.
Publiziert: 06.12.2020 um 12:29 Uhr
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Aktualisiert: 01.03.2021 um 18:15 Uhr
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Leroy Sané ist nach dem 3:3 gegen Leipzig genervt.
Foto: Getty Images

Leroy Sané (24) bekommt beim 3:3 gegen Leipzig seit langem wieder einmal die Chance, sich von Beginn an zu präsentieren. 63 Minuten steht er auf dem Platz, ehe er durch seinen Nationalmannschafts-Kollegen Gnabry ersetzt wird.

Es ist ein glanzloser Auftritt. Der Münchner Neuzugang ist an keinem der neun Bayern-Schüsse beteiligt, hat gar nur eine Ballaktion im Strafraum der Leipziger.

Sané beschimpft Teamkollegen

Verständlich, dass der Frust beim 24-Jährigen tief sitzt. «Das sind Drecksbälle, Alter», schimpft Sané, als er eine Spielverlagerung von Goretzka mit der Brust ins Aus abtropfen lässt. Hansi Flick (55) gibt ihm nach der Partie indirekt Recht.

«Wenn wir den Ball flach laufen liessen, war ich sehr zufrieden. Oftmals haben wir aber hohe, lange Bälle eingestreut, ohne etwas vorbereitet zu haben. Das können wir so nicht machen», meint der Bayern-Coach.

Müller trotz Doppelpack selbstkritisch

Einer der grossen Gewinner des Topspiels ist Thomas Müller (31). Der Ur-Münchner trifft doppelt, rettet den Bayern so zumindest einen Punkt. In Euphorie fällt er wegen seines Doppelpacks aber nicht – im Gegenteil.

Er zeigt sich im Interview mit «Sky» selbstkritisch. «Auch ich hatte zu viele Ballverluste. Es war nicht alles perfekt. Natürlich schiesst man nicht in jedem Spiel zwei Tore, über die Aktion bin ich froh. Aber auch bei mir persönlich wäre heute mehr drin gewesen.»

Setzt Löw jetzt wieder auf Müller?

Thema Nummer 1 im deutschen Fussball bleibt der Wirbel um Nationaltrainer Joachim Löw (60). Besonders die Aussortierung von Müller, Boateng (32) und Hummels (31) sorgt bei den Fans für rote Köpfe.

Müllers Auftritt gegen Leipzig giesst weiter Öl ins Feuer. Immerhin hat er in dieser Bundesliga-Saison schon sechs Tore erzielt, sechs weitere Treffer bereitete er vor. Zum Vergleich: Bayern-Kollege Leroy Sané kommt auf 6 Torbeteiligungen, bei Serge Gnabry sind es sogar nur fünf.

Trotzdem sind die beiden bei Löw gesetzt. Schaut man nur auf die Zahlen, müsste Müller längst wieder in der Nationalmannschaft seinen Platz haben. Der Trainer aber bleibt stur – nur, wie lange noch?

Müller äussert sich zur Löw-Thematik

Natürlich wird Müller von den Journalisten auch auf dieses Thema angesprochen. Gegenüber «Sky» zeigt sich der 31-Jährige nach der Leipzig-Partie überraschend offen. «Das ist eine Nachricht, die der DFB so entschieden hat und deswegen müssen auch wir hinter dieser Entscheidung stehen und alles dafür tun, dass wieder Schwung in die Bude kommt.»

«Schwung in die Bude» bringen? Das würde ein Müller garantiert tun. Doch der Bayern-Star bleibt vorsichtig. «Dieses Thema ist aktuell ganz weit weg. Ich versuche die Mannschaft, für die ich auf dem Platz stehe, an der Tabellenspitze zu halten und auch in der Champions League weiterzukommen.»

Zum Schluss lässt er noch ein Statement in Richtung Medien ab. «Alles andere könnt ihr rauf und runter diskutieren, wie ihr wollt. Ich bleib dran und dann schauen wir mal.» Typisch Müller … (fmü)

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