Leipzig-Gala gegen Mainz
Schalke mit Heim-Debakel gegen Augsburg

Borussia Dortmund krallt sich drei Punkte in Wolfsburg. Und die Bayern feiern eine Torparty gegen Frankfurt. Am Sonntag kassiert Schalke 04 gegen Abstiegskandidat Augsburg eine 0:3-Watsche und Timo Werner schiesst Mainz ab. Hier gehts zum Roundup.
Publiziert: 23.05.2020 um 17:30 Uhr
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Aktualisiert: 25.05.2020 um 00:00 Uhr
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In München wird ein Torfestival gefeiert.
Foto: keystone-sda.ch

Am Sonntag

Schalke – Augsburg 0:3
Schalke gerät gegen Augsburg bereits in der sechsten Spielminute in Rückstand. Eduard Löwen trifft per Traum-Freistoss zur Führung. Kurz darauf sieht Ruben Vargas in der 8. Minute die Gelbe Karte. Obwohl Schalke gut zu zwei Dritteln in Ballbesitz ist, gelingen ihnen nach Vorne nicht viele zwingende Aktionen. Gerade mal zwei Torschüsse haben sie während dem ganzen Spiel zu verzeichnen. In der 76. Minute erhöht Noah Saranren Bazee zum 2:0. In der Nachspielzeit kommt’s dann noch bitterer für die Schalker. Joker Cordova trifft in der 91. Minute zum 3:0-Endergebnis. Für Augsburg ist es ein sehr wichtiger Sieg im Abstiegskampf, die Knappen rutschen immer tiefer in die Krise.
Die Tore: 6. Löwen. 76. Saranren Bazee. 91. Cordova
Die Schweizer: Stephan Lichtsteiner kommt beim Sieg seines Teams nicht zum Einsatz. Ruben Vargas steht in der Startformation, und muss nach 59 Minuten runter.

Mainz – Leipzig 0:5
Nach dem knappen Unentschieden gegen Freiburg ist Leipzig gegen Mainz unter Druck. Die Roten Bullen müssen drei Punkte holen, wollen sie den Anschluss ans Spitzenduo Bayern/BVB nicht verlieren. Und das Team von Trainer Julian Nagelsmann legt gleich los wie die Feuerwehr. Bereits zur Pause stehts 3:0, im zweiten Durchgang legen die Gäste dann nochmals zwei Treffer obendrauf. Zum Matchwinner avanciert wieder einmal Timo Werner: Gleich drei Tore gehen aufs Konto des Deutschen. Die eindrückliche Bilanz des 24-Jährigen in dieser Saison: 24 (!) Treffer in 27 Spielen. Und Mainz? Das Heimteam bleibt mit der Niederlage weiter im Abstiegssumpf stecken. Mit 27 Punkten bleiben die Rheinhessen auf dem 15. Zwischenrang.
Die Tore: 11. Werner 0:1, 23. Poulsen 0:2, 36. Sabitzer 0:3, 48. Werner 0:4, 75. Werner 0:5
Die Schweizer: Edimilson Fernandes steht bei Mainz in der Startelf, wird aber in der 61. Minute ausgewechselt. Goalie Yvon Mvogo ist bei Leipzig nur Ersatz.

Köln – Düsseldorf 2:2
Was für eine verrückte Partie in Köln! Da führen die Gäste bis zur 88. Minute mit 2:0, der so wichtige Dreier ist bereits zum Greifen nah. Doch die Freude über den Sieg kommt zu früh: Zuerst verkürzt Köln in der 88. Minute durch Modeste, dann trifft Cordoba in der 91. Minute tatsächlich noch zum 2:2. Wahnsinn! Für Düsseldorf ein herber Rückschlag. Mit einem Sieg wäre man bis auf einen Punkt zu Mainz aufgeschlossen. Mit dem 2:2 bleibts beim Abstand von drei Punkten.
Die Tore: 41. Karaman 0:1, 61. Thommy 0:2, 88. Modeste 1:2, 91. Cordoba 2:2

Hier trifft Köln in der 91. Minute zum 2:2
4:43
Verrücktes Spiel gegen Fortuna:Köln trifft in der 91. Minute zum 2:2

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Bayern München – Frankfurt 5:2
Typisch Müller! Wie er den Ball vor dem 2:0 «annimmt», das hat auf den ersten Blick was von Amateurfussball! Wie er die Chance dann aber verwertet, ist weltmeisterlich. Abgebrüht. Volley. Mit links am chancenlosen Eintracht-Goalie Trapp vorbei. Auch beim ersten und beim dritten Tor hat der 30-Jährige seine Füsse im Spiel. Kurzum: Müller ist beim 5:2 gegen Frankfurt der überragende Mann. «Er hat die Räume sehr, sehr intelligent genutzt», sagt sein Trainer Hansi Flick hinterher. Und er hat Müller in den vergangenen Monaten sehr, sehr intelligent eingesetzt. Unter Vorgänger Niko Kovac spielte der Weltmeister 2014 bloss noch eine Nebenrolle, nun ist er zur Lokomotive der Bayern geworden. 22 Einsätze unter Flick hat Müller absolviert, 7 Tore erzielt und 13 weitere vorbereitet. Unter Kovac hatte Müller in dieser Saison nie getroffen. Sinnbild für diese Wandlung ist Kovac’ letztes Spiel als Bayern-Trainer, 1:5 gegen die Eintracht Anfang November. Müller spielt zwar von Beginn an, bleibt aber blass, wird ausgewechselt. Nun, ein halbes Jahr später, erledigt er Frankfurt praktisch im Alleingang. Dortmund, das die Bayern am nächsten Dienstag zum Spitzenkampf erwartet, dürfte gewarnt sein. Zumal Müller von den letzten zehn Bundesliga-Spielen gegen den BVB deren sieben gewonnen und bloss zwei verloren hat.
Die Tore: 17. Goretzka 1:0. 41. Müller 2:0. 46. Lewandowski 3:0. 52. Hinteregger 3:1. 55. Hinteregger 3:2. 61. Davies 4:2. 74. Hinteregger (Eigentor) 5:2.
Die Schweizer: Gelson Fernandes trägt bei Frankfurt die Binde, leitet die Niederlage aber mit einem schlimmen Ballverlust ein. Djibril Sow wird bei der Eintracht in der 71. Minute eingewechselt.

Hier gibts das Spiel zum Nachlesen im Ticker.

Eintrachts Hinteregger mit kuriosem Eigentor
5:10
Müller-Gala bei Bayern-Sieg:Eintrachts Hinteregger mit kuriosem Eigentor

Gladbach – Leverkusen 1:3
Wären die 13'000 aus Karton gebastelten Fans im Borussia-Park echt, es ginge in Minute sechs ein Raunen durchs Stadion: Embolo ackert nach Ballverlust nach hinten und wird dabei sehr unglücklich von Havertz getroffen. Der Leverkusener will abziehen, trifft dabei jedoch voll den linken Fuss von Embolo, der den Ball zuvor wegspitzelt. Mit schmerzverzerrtem Gesicht rafft sich der Nati-Star auf, muss ausserhalb des Platzes gepflegt werden – und kann schlussendlich nicht weitermachen. Ob er erneut länger ausfällt? Es wäre die dritte Fussverletzung (links) in den letzten zwölf Monaten. Während Embolo sich pflegen lässt, schlägt Leverkusen eiskalt zu – markiert den Führungstreffer und tritt danach kontrolliert auf. Gladbachs Ausgleichstreffer, durch Sommer eingeleitet, fällt entgegen dem Spielverlauf und wird postwendend gekontert: Elvedi bringt Bellarabi, zwar nach dessen Abschluss, aber im Strafraum zu Fall: Penalty. Havertz verwertet, Bender macht den Sack kurz vor Schluss per Kopf zu. Ein bitterer Tag für Embolo und Gladbach auf der einen – ein wichtiger Dreier im Kampf um die Champions-League-Plätze auf der anderen Seite: Die Werkself zieht an den Fohlen vorbei und grüsst vorübergehend vom dritten Platz.
Die Tore: 7. Havertz (Bellarabi) 0:1, 52. Thuram (Pléa) 1:1, 58. Havertz (Penalty) 1:2, 81. Bender (Demirbay) 1:3.
Die Schweizer: Bei den Fohlen stehen wie schon gegen Frankfurt letzte Woche drei Nati-Spieler in der Startelf: Sommer, Elvedi und Embolo. Während Erstere durchspielen, muss Embolo bereits in Minute zwölf verletzt raus. Für ihn kommt Stindl, der Sommer sogleich die Kapitänsbinde abnimmt.

Hier verletzt sich Gladbach-Stürmer Embolo am Fuss
5:09
Schweizer muss vom Platz:Hier verletzt sich Gladbach-Stürmer Embolo am Fuss

Wolfsburg – Dortmund 0:2

Dieser Mann hat einen Lauf! Sechs Rückrundentore hat Dortmunds Linksfuss Raphael Guerreiro schon erzielt. Gegen Wolfsburg schliesst der Portugiese eine wunderbare Kombination über Brandt, Hakimi und Hazard zur verdienten Führung ab (32.). Im Sommer vor einem Jahr wäre Guerreiro um ein Haar zu PSG gewechselt, ganz Dortmund ist mittlerweile froh, dass sich dieser Transfer damals zerschlagen hat. Zusammen mit dem ebenfalls überragenden Achraf Hakimi besetzt Guerreiro im Dortmunder 3-4-3-System die Aussenbahn im Mittelfeld, das Duo ist mitverantwortlich für den sensationellen Lauf der Favre-Elf. Neun Rückrundensiege hat der BVB schon geholt, gehts so weiter, dann bleibt Dortmund bis zum Schluss dick im Meisterrennen. Und die Wolfsburger? Auch die haben bislang eine überzeugende Rückrunde gezeigt, stossen gegen Dortmund aber an ihre Grenzen. Zwar gelingt vorallem der Start in die zweite Halbzeit (unter anderem scheitert Steffen am Querbalken) am Ende aber sorgt Hakimi nach einem Konter für die Entscheidung.
Die Tore: 32. Guerreiro 0:1. 78. Hakimi 0:2. Rot: 82. Klaus.
Die Schweizer: Steffen scheitert an der Latte, Mehmedi und Mbabu stehen ebenfalls in der Startelf der Wolfsburger. Bei Dortmund hält Bürki die Null, Akanji spielt durch.

Hier gibts das Spiel zum Nachlesen im Ticker.

Guerreiro trifft wieder bei Dortmund-Sieg
5:10
Steffen knallt Ball an Latte:Guerreiro trifft wieder bei Dortmund-Sieg

Freiburg – Bremen 0:1
Keine andere Mannschaft hat nach Führungen mehr Punkte liegen gelassen als Werder Bremen. Schon 14 Mal lag die Kohfeldt-Elf in Front und verspielte insgesamt 21 (!) Punkte! Auch gegen Freiburg scheint sich die Geschichte zu wiederholen, in der 90. Minute jubeln die Breisgauer. Gulde hatte nach einem Pfostentreffer am schnellsten reagiert. 1:1. Doch die Freiburger haben ihre Rechnung ohne den VAR gemacht. Der sieht eine hauchdünne Abseitsposition, der Treffer wird annulliert, die Bremer bringen das Ding über die Zeit. Die waren dank Bittencourt in Führung gegangen, sieben seiner insgesamt 21 Bundesliga-Tore hat Bremens Nummer 10 gegen Freiburg erzielt. Mehr Lieblingsgegner geht nicht. Vor allem wenn am Ende drei überlebenswichtige Zähler im Abstiegskampf auf dem Konto stehen.
Das Tor: 19. Bittencourt 0:1. Rot: 88. Bargfrede.

Werder Bremen mit wichtigem Sieg im Abstiegskampf
5:10
VAR vereitelt Ausgleich:Werder Bremen mit wichtigem Sieg im Abstiegskampf

Paderborn – Hoffenheim 1:1
Tabellenschlusslicht Paderborn braucht dringend Punkte – und erkämpft sich, wie schon letzte Woche gegen Düsseldorf, einen Zähler. Erneut mit viel Glück: Die TSG dominiert das Spiel, speziell in Halbzeit eins, quasi nach Belieben – erspielt sich zahlreiche Chancen über die rechte Seite mit Skov und Kaderabek. In Minute vier hat das Duo Erfolg – ein Riesen-Bock von Bikakcic macht die Führung jedoch zunichte: Nach einem Blackout im Spielaufbau sagt Paderborn-Stürmer Srbeny Danke, setzt aus 22 Metern zum Schlenzer an, der dem Abstiegsfavoriten zum Unentschieden reicht.
Die Tore: 4. Skov (Kaderabek) 0:1, 9. Srbeny 1:1,
Der Schweizer: Steven Zuber kommt bei den Gästen erneut von Beginn an auf dem linken Flügel zum Einsatz, muss nach unauffälligen 63 Minuten für Ex-GC-Knipser Dabbur weichen.

Paderborns Srbeny nutzt Riesen-Bock eiskalt aus
4:42
Hoffenheim vergibt den Sieg:Paderborns Srbeny nutzt Riesen-Bock eiskalt aus

Am Freitag

Hertha Berlin – Union Berlin 4:0
Zwei Geisterspiele, zwei Niederlagen – und schon spukt das Abstiegsgespenst wieder durch Berlin. Nicht etwa für die Hertha, die vor der Corona-Pause nach dem gescheiterten Experiment Klinsmann noch tief in der Krise steckte und nun ihren zweiten Sieg in Folge unter Neo-Coach Labbadia feiert. Sondern für Union und Trainer Urs Fischer, die sich schon im gesicherten Bundesliga-Mittelfeld wähnten. Nach der 0:2-Niederlage gegen die Bayern vor einer Woche gibts für die «Eisernen» auch im Stadtderby bei der Hertha nichts zu holen. Bis zur Halbzeit noch auf Augenhöhe, gerät der Aufsteiger im 2. Durchgang böse unter die Räder, muss durch drei Treffer innerhalb von 10 Minuten schon nach einer Stunde alle Hoffnung fahren lassen. Der Vorsprung auf den Barrage-Platz 16 droht weiter zu schmelzen. Angesichts des eng gestrickten Spielplans der nächsten fünf Wochen sollte sich Fischers Union schnell mit der ungewohnten Geister-Atmosphäre anfreunden – sonst wird der Abstiegs-Spuk schnell bittere Realität.

Die Tore: 51. Ibisevic (Plattenhardt) 1:0, 52. Lukebakio (Ibisevic) 2:0, 61. Cunha (Ibisevic) 3:0. 77. Boyata (Plattenhardt) 4:0.
Die Schweizer: Union-Coach Urs Fischer ist nach seiner Absenz von letztem Wochenende (Todesfall in der Familie) zurück an der Seitenlinie.

Union geht in Derby sang- und klanglos unter
4:41
Hertha in 10 Minuten zum Sieg:Union geht in Derby sang- und klanglos unter
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