Carlo Ancelotti ist nicht mehr Trainer von Bayern München. Willy Sagnol (40), bisher Assistent von Ancelotti, übernimmt als Interimstrainer.
Dies nach der brutalen 0:3-Klatsche, die die Münchner am Mittwochabend in Paris bei PSG einstecken mussten. «Das war nicht Bayern», sagte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz-Rummenigge noch in der Nacht beim Team-Bankett im Hotel. Es sei wichtig, schnellstmöglich wieder die Kurve zu kriegen.
Ohne Ancelotti. Denn am Donnerstagnachmittag wird die Entlassung des 58-Jährigen offiziell vom deutschen Rekordmeister (27 Titel) bestätigt.
«Die Leistungen unserer Mannschaft seit Saisonbeginn entsprachen nicht den Erwartungen, die wir an sie stellen», begründet Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge den Entscheid. Das Spiel in Paris habe deutlich gezeigt, dass die Konsequenzen gezogen werden müssen.
«Ich darf mich bei Carlo für die Zusammenarbeit bedanken und bedauere die Entwicklung, die sie genommen hat», kommentiert der 62-Jährige die Entlassung seines Freundes. «Wir mussten hier eine professionelle Entscheidung im Sinne des FC Bayern treffen.»
Wer folgt auf den «Mister»?
«Ich erwarte jetzt von der Mannschaft eine positive Entwicklung und absoluten Leistungswillen, damit wir unsere Ziele für diese Saison erreichen», fordert Rummenigge.
Mit welchem Trainer die Bayern das Ruder rumreissen wollen, ist unklar. Als Ancelotti-Nachfolger werden Hoffenheim-Jungtrainer Julian Nagelsmann (30) oder Ex-BVB-Coach Thomas Tuchel (44) gehandelt.
Nagelsmann brachte sich mit seiner Aussage, dass ihn eine Anstellung bei den Bayern «noch glücklicher» machen würde, vor einiger Zeit selbst ins Spiel. Dazu ist bekannt, dass er zurzeit in München ein Haus baut. Sein Vertrag bei Hoffenheim läuft allerdings bis 2021. Als kurzfristige Lösung käme er also nicht in Frage.
Gemäss «Sport Bild» soll auch der ehemalige Taktikfuchs des BVB, Thomas Tuchel, ein Thema an der Isar sein. Rummenigge sagte einst über den gebürtigen Bayer: «Thomas Tuchel hat mir immer gut gefallen.» Dazu ist der 44-Jährige per sofort zu haben.
Ginge es nach einer Mehrheit der Fans in den sozialen Medien, so sollten die Bayern Triple-Gewinner Jupp Heynckes ein viertes Mal als Trainer installieren. Ausgerechnet der heute 72-Jährige hielt bis am Donnerstag einen zweifelhaften Rekord: Er wurde am 8. Oktober 1991 von seinem ersten Engagement beim FCB entbunden. Nie wurde ein Trainer bei den Bayern so früh in einer Saison entlassen. Bis es Ancelotti traf. (sih)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Bayern München | 15 | 34 | 36 | |
2 | Bayer Leverkusen | 15 | 16 | 32 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 15 | 12 | 27 | |
4 | RB Leipzig | 15 | 4 | 27 | |
5 | FSV Mainz | 15 | 8 | 25 | |
6 | Borussia Dortmund | 15 | 6 | 25 | |
7 | Werder Bremen | 15 | 1 | 25 | |
8 | Borussia Mönchengladbach | 15 | 5 | 24 | |
9 | SC Freiburg | 15 | -3 | 24 | |
10 | VfB Stuttgart | 15 | 4 | 23 | |
11 | VfL Wolfsburg | 15 | 4 | 21 | |
12 | Union Berlin | 15 | -5 | 17 | |
13 | FC Augsburg | 15 | -15 | 16 | |
14 | FC St. Pauli | 15 | -7 | 14 | |
15 | TSG Hoffenheim | 15 | -8 | 14 | |
16 | 1. FC Heidenheim 1846 | 15 | -15 | 10 | |
17 | Holstein Kiel | 15 | -19 | 8 | |
18 | VfL Bochum | 15 | -22 | 6 |