Seoane rettet Job in 80 Sekunden
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Gladbach – Werder Bremen 4:1:Seoane rettet Job in 80 Sekunden

Nach Brandrede von Horrofilm-Fan Kleindienst
Seoanes Jobrettung gegen Werder in 80 Sekunden

Gladbach-Coach Gerry Seoane darf wieder ein bisschen freier atmen. Und vielleicht verstummen gar die vor dem Spiel gegen Werder pfeifenden Fans. Denn wenn es weiter solche Auftritte gibt wie beim 4:1 kehrt im Fohlenland bald Ruhe ein.
Publiziert: 04.11.2024 um 00:05 Uhr
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Aktualisiert: 04.11.2024 um 09:06 Uhr
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Gladbach-Coach Gerry Seoane hat seine Kritiker mit dem 4:1 gegen Werder Bremen abgeschmettert.
Foto: imago/Revierfoto

Auf einen Blick

  • Seoane rettet Job mit 4:1-Sieg gegen Werder Bremen
  • Tim Kleindienst steuert drei Assists bei und inspiriert Team
  • Sieben Punkte aus drei Spielen für Gladbach unter Seoane
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Alain KunzReporter Fussball

Wird die «Bild» nun ein bisschen kleinlauter gegenüber dem Schweizer Coach Gerry Seoane? Nach dem 4:1 gegen Werder Bremen gibt es jetzt schon Zahlen, die für den Ex-YB-Meistercoach sprechen: Es ist der dritte Heimsieg der Fohlen in Serie. Sie fügen dem Team, das in der Auswärtstabelle nur die Bayern vor sich hat, die erste Auswärtsniederlage bei. Sie klettern in die erste Ranglistenhälfte und ziehen an den Hanseaten vorbei. Nicht so schlecht für einen Coach, der gefühlt schon weg war.

Brandrede von Horrorfilm-Fan Kleindienst half

Die Bilanz der drei Spiele, welche die deutsche Boulevardzeitung als ultimativ für den Job des Luzerners ausgegeben hat: 3:2 gegen Heidenheim. 1:1 in Mainz. 4:1 gegen Werder. Sieben Punkte aus drei Spielen. Eine fast perfekte Bilanz. Die einzig durch das Cup-Out in 75-minütiger Überzahl gegen die allerdings formstarke Frankfurter Eintracht, die auf Bundesliga-Platz drei liegt, getrübt wird. 

Genützt hat sicher auch die Brandrede von Leithammel und Nationalspieler Tim Kleindienst nach dem Out gegen die SGE. Der Schlaks selber steuert gegen Werder drei Assists bei. Das 2:0 macht gefühlt auch er, auch wenn es offiziell als Eigentor von Friedl gewertet wird.

Zwei dieser Assists gelingen Horrorfilm-Fan Kleindienst innert 80 Sekunden, zwischen der 11. und 12. Minute. Das ist dann der Horror für die Werder-Defensive. «Zwei solch frühe Tore helfen natürlich ungemein», sagt Seoane. Für einmal zeigt sich Gladbach vor dem Tor eiskalt. «Diese Effektivität war der grosse Unterschied zu vielen Spielen zuvor», so der Luzerner.

Urs Fischer bereits ins Spiel gebracht

Vorderhand also kann die «Bild» die Spielchen um mögliche Seoane-Nachfolger beenden. Der Name Urs Fischer ist darunter. Und auch derjenige von Roger Schmidt. Spannend: Zuerst kriegt Seoane die erwähnten drei Spiele Gnadenfrist. Nun sollen es die beiden gegen Werder und am nächsten Sonntag in Leipzig sein. Nicht wirklich vorstellbar, dass Sportchef Roland Virkus seinem Trainer die Pistole an die Brust hält und zwei Siege fordert gegen das beste Auswärtsteam und gegen den Zweiten RB.

«Es müssen Fortschritte erkennbar sein», hatte Virkus gefordert. Diese waren endgültig vorhanden. So, dass Kleindienst fast in Euphorie verfiel, als er sagte: «Das war eine unfassbar gute Performance nach der Kacke vom Mittwoch. Wir haben bestimmt, was auf dem Platz passiert. Das muss der Anspruch sein.»

Klar, die Pfiffe gegen den Coach – und auch gegen Gladbach-Star Julian Weigl – bei der Verkündung der Aufstellung des Heimteams sind nicht wegzudiskutieren. Der endgültige Befreiungsschlag ist Seoane erst gelungen, wenn die Fans verstummt sind. 

Die «Bild» titelte: «Gladbach-Coach rettet Job in 80 Sekunden.» Fast spürt man da ein bisschen Enttäuschung heraus.

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