Wunschkandidat Julian Nagelsmann (33) wird ab der kommenden Saison Trainer beim deutschen Fussball-Rekordmeister Bayern München. Der 33-Jährige, bisher in Diensten des Bundesliga-Konkurrenten RB Leipzig, tritt wie erwartet die Nachfolge von Hansi Flick (56) an. Das bestätigen beide Vereine am Dienstagmorgen. Nagelsmann erhält beim FC Bayern einen Vertrag bis 2026.
Verrückt: Die Münchner bezahlen für den Shootingstar der deutschen Trainerszene eine Weltrekordablöse von bis zu 25 Millionen Euro. So viel war noch nie für einen Coach bezahlt worden. Den Rekord hält bislang Andre Villas-Boas mit 15 Millionen Ablöse (von Porto zu Chelsea) inne (siehe Textkasten). Der Vertrag von Nagelsmann bei RB hätte noch bis 2023 Gültigkeit gehabt.
Nagelsmann liebäugelte schon länger mit Bayern
Jeder Abschied ist schwer. Auch jener von Nagelsmann nach München. In einer Mitteilung von RB lässt der 33-Jährige seinen Gefühlen freien Lauf. «Ich werde RB Leipzig schweren Herzens verlassen.»
Leipzig sei etwas Besonderes. Doch auch Nagelsmann möchte sich weiterentwickeln. «Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass mich der Trainerposten beim FC Bayern München reizt und ich diesen Job gerne annehmen würde, wenn sich diese vielleicht einmalige Gelegenheit ergeben sollte.» Nun ist diese Gelegenheit gekommen.
Flick: «Unvergessene zwei Jahre»
Bayern-Vorstand Oliver Kahn (51) freut sich auf seinen neuen Trainer. «Allein schon Julians Vertragslaufzeit von fünf Jahren zeigt, wie sehr er sich mit dem FC Bayern identifiziert. Ich bin überzeugt davon, dass wir die sportliche Zukunft des FC Bayern zusammen mit Julian Nagelsmann sehr erfolgreich gestalten werden.»
Auch Hansi Flick meldet sich in der Stellungsname zu Wort. «Für mich werden die vergangenen zwei Jahre unvergesslich bleiben. Die Emotionen, die Siege, die Titel, aber auch die tägliche Arbeit auf dem Platz hat mir sehr viel Spass gemacht – es war eine herausragende Zeit.
«Brazzo» bedankt sich bei Flick
Das Verhältnis zwischen Sportvorstand Hasan Salihamidzic (44) und Hansi Flick war ein Mitgrund, warum sich der Deutsche dazu entschloss, den FC Bayern im Sommer zu verlassen. Dennoch spricht er seinen Dank aus. «Nachdem Hansi das Amt des Cheftrainers übernommen hat, haben wir zahlreiche Siege und Titel gefeiert. Diese Erfolge werden mit seinem Namen verbunden bleiben. Ich wünsche ihm alles Gute auf seinem weiteren Weg.»
Auch Salihamidzic freue sich nun auf das neue Kapitel mit Nagelsmann an der Seitenlinie. «Die Gespräche mit Julian verliefen sehr partnerschaftlich, sehr konstruktiv. Wir werden viel Freude an ihm haben, davon bin ich überzeugt.»
Flick Favorit für DFB-Job
Flick hatte die Münchner seinerseits um Auflösung seines bis 2023 laufenden Kontraktes gebeten. Der 56-Jährige gilt beim Deutschen Fussball-Bund (DFB) als Favorit auf die Nachfolge von Bundestrainer Joachim Löw (61), der sein Amt nach der EM (11. Juni bis 11. Juli) aufgibt. Flick hatte mit den Bayern seit seiner Amtsübernahme im November 2019 sechs Titel gewonnen. Der erneute Gewinn der deutschen Meisterschaft steht kurz bevor.
Jesse Marsch von RB Salzburg gilt als erster Kandidat auf seine Nachfolge in Leipzig. (AFP/rab/fmü)
1. Andre Villas-Boas
15 Millionen Euro, 2011 vom FC Porto zum FC Chelsea
Das Geld für den damals 33-Jährigen, der in Anlehnung an seinen grossen portugiesischen Landsmann Jose Mourinho «Mini-Mou» genannt wurde, war nicht gut angelegt: Villas-Boas wurde nach nur acht Monaten entlassen.
2. Brendan Rodgers
10,5 Millionen Euro, 2019 von Celtic Glasgow zu Leicester City
Rodgers gewann mit Celtic zweimal das nationale Triple und stellte mit 63 Spielen ohne Niederlage einen britischen Rekord auf, ehe er im Februar 2019 aus seinem Vertrag ausstieg. In seiner ersten ganzen Saison führte er die «Füchse» auf Rang fünf, aktuell ist Leicester sogar Dritter - und Rodgers hat bis 2025 verlängert.
3. Ruben Amorim
10 Millionen Euro, 2020 von Sporting Braga zu Sporting Lissabon
Der frühere portugiesische Nationalspieler legte eine Trainerkarriere im Eiltempo hin. Im Dezember 2019 rückte er in Braga zum Chefcoach auf, im Januar 2020 gewann er den Ligapokal - und im März war er weg. Möglich machte den Wechsel nach Lissabon eine Ausstiegsklausel. Sporting zahlte nur für Bas Dost mehr (2016 11,7 Mio. an Wolfsburg). Amorim gewann mit dem Hauptstadtklub erneut den Ligacup und steht aktuell vor der Meisterschaft, sein Vertrag wurde im März bis 2024 verlängert.
4. Jose Mourinho
8 Millionen Euro, 2010 von Inter Mailand zu Real Madrid
Der «Special One» führte Inter mit dem Champions-League-Triumph über Bayern München (2:0) zum ersten Triple der Vereinshistorie. Real machte ihn zum bestbezahlten Trainer der Welt, aber nicht glücklich. Mourinho lieferte sich denkwürdige Schlachten mit dem FC Barcelona unter Pep Guardiola, gewann 2011 den Pokal und 2012 die Meisterschaft. Doch der Traum von «La Decima», dem zehnten Titel in der Champions League, wurde 2014 erst ein Jahr nach seinem Abschied wahr.
5. Adi Hütter,
7,5 Millionen Euro, 2021 von Eintracht Frankfurt zu Borussia Mönchengladbach
Was über Wochen nur hartnäckige Gerüchte waren, bestätigte Max Eberl Mitte April. «Alles korrekt», sagte der Gladbacher Sportdirektor über die Ablöse, die Hütter zum teuersten Bundesliga-Trainer machte. Der Österreicher führte Frankfurt in seiner ersten Saison 2019 ins Halbfinale der Europa League und steht mit der Eintracht vor der erstmaligen Qualifikation für die Champions League. (SID)
1. Andre Villas-Boas
15 Millionen Euro, 2011 vom FC Porto zum FC Chelsea
Das Geld für den damals 33-Jährigen, der in Anlehnung an seinen grossen portugiesischen Landsmann Jose Mourinho «Mini-Mou» genannt wurde, war nicht gut angelegt: Villas-Boas wurde nach nur acht Monaten entlassen.
2. Brendan Rodgers
10,5 Millionen Euro, 2019 von Celtic Glasgow zu Leicester City
Rodgers gewann mit Celtic zweimal das nationale Triple und stellte mit 63 Spielen ohne Niederlage einen britischen Rekord auf, ehe er im Februar 2019 aus seinem Vertrag ausstieg. In seiner ersten ganzen Saison führte er die «Füchse» auf Rang fünf, aktuell ist Leicester sogar Dritter - und Rodgers hat bis 2025 verlängert.
3. Ruben Amorim
10 Millionen Euro, 2020 von Sporting Braga zu Sporting Lissabon
Der frühere portugiesische Nationalspieler legte eine Trainerkarriere im Eiltempo hin. Im Dezember 2019 rückte er in Braga zum Chefcoach auf, im Januar 2020 gewann er den Ligapokal - und im März war er weg. Möglich machte den Wechsel nach Lissabon eine Ausstiegsklausel. Sporting zahlte nur für Bas Dost mehr (2016 11,7 Mio. an Wolfsburg). Amorim gewann mit dem Hauptstadtklub erneut den Ligacup und steht aktuell vor der Meisterschaft, sein Vertrag wurde im März bis 2024 verlängert.
4. Jose Mourinho
8 Millionen Euro, 2010 von Inter Mailand zu Real Madrid
Der «Special One» führte Inter mit dem Champions-League-Triumph über Bayern München (2:0) zum ersten Triple der Vereinshistorie. Real machte ihn zum bestbezahlten Trainer der Welt, aber nicht glücklich. Mourinho lieferte sich denkwürdige Schlachten mit dem FC Barcelona unter Pep Guardiola, gewann 2011 den Pokal und 2012 die Meisterschaft. Doch der Traum von «La Decima», dem zehnten Titel in der Champions League, wurde 2014 erst ein Jahr nach seinem Abschied wahr.
5. Adi Hütter,
7,5 Millionen Euro, 2021 von Eintracht Frankfurt zu Borussia Mönchengladbach
Was über Wochen nur hartnäckige Gerüchte waren, bestätigte Max Eberl Mitte April. «Alles korrekt», sagte der Gladbacher Sportdirektor über die Ablöse, die Hütter zum teuersten Bundesliga-Trainer machte. Der Österreicher führte Frankfurt in seiner ersten Saison 2019 ins Halbfinale der Europa League und steht mit der Eintracht vor der erstmaligen Qualifikation für die Champions League. (SID)
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |