«Man sieht, wo Ober-Entscheidungsträger sitzt»
Matthäus ledert wegen Transfer-Ansage gegen Hoeness

Uli Hoeness spricht nach drei Monaten wieder mal in der Öffentlichkeit. Für Lothar Matthäus auch ein Zeichen der Sorgen und Ängste des Bayern-Ehrenpräsidenten.
Publiziert: 24.07.2024 um 14:24 Uhr
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Aktualisiert: 25.07.2024 um 08:20 Uhr
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Lothar Matthäus kritisiert Uli Hoeness, nachdem sich dieser öffentlich zu Bayern-Transfers geäussert hat.
Foto: Icon Sport via Getty Images
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Lino DieterleRedaktor Online Sport

«Uli ist zwar der Macher des Vereins, aber er ist nicht mehr der Chef.» Mit diesen Worten kritisiert Lothar Matthäus (63) in seiner Kolumne auf Sky den ehemaligen Bayern-Präsidenten Uli Hoeness. Dass sich dieser immer wieder in der Öffentlichkeit zum Verein äussere, «stiftet häufig Unruhe», so Matthäus.

Auslöser der Kritik? Hoeness-Aussagen zu Bayerns Sommer-Transfers ein. «Der FC Bayern hat keinen Geld-Scheisser», verkündete Hoeness letzten Sonntag und erklärte, dass der Klub erst Spieler verkaufen müsse, bevor neue kommen können. Ein Thema, dass Hoeness laut Matthäus intern mit den sportlichen Verantwortlichen Max Eberl und Christoph Freund besprechen müsste. «Durch diese Aussagen sieht man, wo der Ober-Entscheidungsträger nach wie vor sitzt», so Matthäus.

Hoeness' «Sorgen und Ängste werden sichtbar»

Matthäus glaubt, dass die öffentliche Einmischung von Hoeness mit den Misserfolgen und Fehlentscheidungen der jüngeren Vergangenheit zusammenhängt: «Seine Sorgen und Ängste werden sichtbar. Uli hat Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic machen lassen. Er will nicht, dass wieder etwas schiefgeht.»

Hoeness habe auch die Trainer-Entscheidungen mit Nagelsmann und Tuchel abgesegnet. «Doch anders als früher haben diese Entscheidungen zuletzt nicht mehr geklappt. Deswegen steht auch Hoeness enorm unter Druck.»

Matthäus spricht sich für Kimmich-Verlängerung aus

Welchen Spieler die Bayern laut Matthäus keinesfalls verkaufen dürfen: Joshua Kimmich. Der Vertrag des deutschen Nationalspielers läuft 2025 aus, weshalb bei einer ausbleibenden Vertragsverlängerung ein Wechsel in diesem Sommer naheliegend wäre. «Wenn ich sehe, dass in Zukunft Spieler wie Thomas Müller oder Manuel Neuer wegbrechen, würde ich persönlich alles tun, um Kimmich zu halten. Er hat den Verein in den vergangenen Jahren geprägt, er ist ein Gesicht des FC Bayern, und Gesichter kann man sich nicht kaufen.»

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