Mainzer toben nach Penalty-Drama gegen Schalke
«Dieser Entscheid ist ein Skandal!»

Ein Penalty tief in der Nachspielzeit bringt Schalke am Freitagabend in Mainz drei Punkte. Während Königsblau jubelt, fallen bei den Mainzern harte Worte.
Publiziert: 06.05.2023 um 10:11 Uhr
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Aktualisiert: 06.05.2023 um 19:23 Uhr
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Marius Bülter behält die Nerven und schiesst Schalke tief in der Nachspielzeit in Mainz zum Sieg.
Foto: imago/RHR-Foto

Abstiegskampf, Emotionen, Drama. Auf Schalke geht die Post ab. Und zum richtigen Zeitpunkt scheinen die Königsblauen aufgewacht zu sein. Erst der 2:1-Sieg gegen Werder. Nun ein 3:2-Sieg gegen Mainz am Freitagabend.

Doch der Dreier bei den Mainzern gibt zu diskutieren. In der 102. Minute schiesst Schalke das Siegestor. Per Penalty. Zuvor gibts ein Trikotzupfen des eingewechselten Anthony Caci am Schalker Marius Bülter. Schiri Matthias Jöllenbeck (36) zeigt nach langem Videostudium auf den Punkt – und sorgt damit für die Entscheidung in dieser dramatischen Partie.

Und da es auch für Mainz in der Tabelle noch um einiges geht, ist Jöllenbecks Pfiff für den einen oder anderen Gefühlsausbruch verantwortlich. «Dieser Entscheid ist ein Skandal!», soll Mainz-Coach Bo Svensson gemäss «Sport1» nach dem Spiel durch die Katakomben geschrien haben. Und später sagt Svensson: «Für einen Verein, der mit im Abstiegskampf steht, ist es ein bitterer Beigeschmack. Es ist eine klare Fehlentscheidung.»

Und Sportdirektor Martin Schmidt sagt: «Ich finde die Entscheidung sehr hart und sehr mutig von ihm. Es war ein Zupfer da, das hat man gesehen, aber der Ball war weit weg. Solche Zupfer gibt es bei jeder zweiten oder dritten Ecke. Dann kannst du bei jeder zweiten oder dritten Ecke einen Elfmeter pfeifen.»

Unerfahrener Schiedsrichter

Ex-Fifa-Schiri Manuel Gräfe pflichtet den beiden bei. «Kein Elfer!», lässt er per Twitter verlauten. Man hätte weiterspielen lassen müssen. Und Gräfe kritisiert dabei auch die Liga. Es sei «unverantwortlich», am 31. Spieltag einem jungen Schiedsrichter mit wenig Erfahrung ein solches Abstiegsspiel zu geben.

Jöllenbeck selbst steht zu seinem Entscheid. «Da ich weiss, wie viel hier auf dem Spiel steht, wollte ich die Chance nutzen, mir das noch einmal selber anzuschauen», meint er nach dem Spiel. «Nach Ansicht der Bilder lag ein klares und langes Halten vor. Deswegen habe ich auf Strafstoss für Schalke entschieden.»

Mainz-Coach Svensson hat sich mittlerweile für seinen Wutanfall entschuldigt. «Die Wortwahl war überzogen, das waren Emotionen, aber meine Meinung hat sich nicht geändert. Es ist meine klare Meinung, dass dieser Pfiff ein Fehler ist.»

Ändern kann ers nicht mehr. Und so darf Schalke weiter auf den Klassenerhalt hoffen. (mam)

Bundesliga
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Bayern München
Bayern München
31
61
75
2
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
31
31
67
3
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
30
16
52
4
SC Freiburg
SC Freiburg
31
-3
51
5
RB Leipzig
RB Leipzig
30
10
49
6
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
31
11
48
7
FSV Mainz
FSV Mainz
31
9
47
8
Werder Bremen
Werder Bremen
30
-6
45
9
Borussia Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbach
31
1
44
10
FC Augsburg
FC Augsburg
31
-9
43
11
VfB Stuttgart
VfB Stuttgart
31
5
41
12
VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg
31
5
39
13
Union Berlin
Union Berlin
30
-14
35
14
FC St. Pauli
FC St. Pauli
30
-10
30
15
TSG Hoffenheim
TSG Hoffenheim
31
-18
30
16
1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846
31
-27
25
17
Holstein Kiel
Holstein Kiel
31
-29
22
18
VfL Bochum
VfL Bochum
30
-33
20
Champions League
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